Harry Potter-Star Daniel Radcliffe stellt bei Netflix gerade grandios eine "wahre Geschichte" auf den Kopf und das solltet ihr nicht verpassen

25.06.2023 - 09:00 Uhr
Weird: The Al Yankovic Story bei NetflixNetflix
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Daniel Radcliffe hat seit Harry Potter ja schon viele abgedrehte Rollen gespielt, aber bei Netflix könnt ihr ihn jetzt genial eine reale Person verkörpern sehen, die das Label "wahre Geschichte" neu definiert.

Gerade ist Weird: The Al Yankovic Story zu Netflix gestoßen und ich hatte ja keine Ahnung, was mich mit diesem Film erwarten würde. In den USA mag der Musiker 'Weird Al' Yankovic mit seinen Parodie-Songs auf bekannte Hits (wie "Like a Surgeon" statt "Like a Virgin") eine echte Marke sein. In Deutschland haben vermutlich die wenigsten je von ihm gehört. Ich begann das Biopic mit Daniel Radcliffe in der Hauptrolle also als Bildungsmaßnahme zu seiner wahren Geschichte ... und bekam etwas völlig anderes. Zum Glück.

Weird parodiert bei Netflix nicht nur Songs, sondern ein ganzes Genre

Biopics sind nicht mein Lieblingsgenre. Auch wenn biografische Filme häufig eine gute Gelegenheit sind, in zwei Stunden etwas über die wahre Geschichte berühmter Persönlichkeiten zu lernen, arbeitet sich die Filmgattung zu häufig einfach nur an Lebensstationen ab, die für ein vollständiges Bild der Künstler:innen "abgehakt" werden müssen. Und das ist häufig repetitiv und selten spannend. Weird geht bei Netflix als biografische Parodie einen erfrischen anderen Weg.

Madonna und Weird Al

Der 1959 geborene Künstler Alfred Matthew Yankovic, genannt Weird Al, existiert wirklich. Und seine im Film aufgegriffenen Songs tun es ebenfalls (wenn auch nicht in der richtigen Reihenfolge ihres Erscheinens). Aber weil der Außenseiter Weird Al von Beginn an eine so schillernde Person war, die durch absurde Songs zu Ruhm gelangte, ist es nicht immer leicht, auseinanderzuhalten, wo die Komödie auf Reales Bezug nimmt und wo sie ins Fiktive abdriftet. Aber genau das macht die Filmerfahrung als wilden Ritt bei Netflix umso spannender.

Zum Beispiel verwurstete der Polka-liebende Künstler den Hit "My Sharona" ganz buchstäblich zur italienischen Mortadella "My Bologna" – was wirklich passierte. Aber spätestens, wenn Al eine Liebesbeziehung mit Madonna (Evan Rachel Wood) beginnt, Michael Jackson Songs aus seinem Repertoire klaut und Drogenbaron Pablo Escobar auf der Bildfläche erscheint, sollte allen klar sein, dass Daniel Radcliffes Al-Version uns in dieser Satire auf die Wirklichkeit an der Nase herumführt. Dass Al Yankovic selbst am Drehbuch mitschrieb, um sein eigenes Leben auf die Schippe zu nehmen, sagt dabei eigentlich schon alles.

Harry Potter-Star Daniel Radcliffe darf in Weird bei Netflix glänzen

Seit seiner Harry Potter-Karriere hat Daniel Radcliffe viele absurde Rollen gespielt. Wenn wir uns an seine furzende Leiche in Swiss Army Man erinnern oder wie er in Guns Akimbo mit an die Hände genagelten Waffen herumlief, ist Weird Al vermutlich nicht seine abgedrehteste Rolle. Aber trotzdem eine seiner besten.

Daniel Radcliffe in Weird: The Al Yankovic Story

Schon allein, um Daniel Radcliffe mit Lockenperücke und Akkordeon vorm Bauch zu erleben, ist es wert, Weird bei Netflix einzuschalten. Doch darüber hinaus strahlt seine Verkörperung des exzentrischen Komikers vor Spielfreude, ohne die Grenze der Überdrehtheit dabei unwiederbringlich zu überschreiten. Seine Performance weckt die Lust, dem verkörperten Vorbild auch dann noch hinterherzuspüren, wenn der Abspann bei Netflix anläuft. Und damit erreicht das Fake-Biopic bei mir mehr als so manch "reale" Vertreter des Genres.

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