James Bond-Regisseur Marc Forster feiert heute

27.01.2009 - 09:10 Uhr
Marc Forster
United Artists / Columbia Pictures
Marc Forster
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NEWS» Regisseur Marc Forster wird heute 40 Jahre alt und ist dick im Geschäft.

Gern wird Marc Forster als Deutscher in Hollywood gesehen, aber er ist wohl eher ein Kosmopolit, dem nationale Grenzen nichts mehr bedeuten. Er ist zwar am 27. Januar 1969 im Deutschen Illertissen bei Ulm geboren, wächst aber im Schweizer Davos auf. Gleich nach dem Matura-Abschluss am Institut Montana Zugerberg in der Schweiz zieht es ihn nach New York. An der Filmschule der New York University absolviert er ein Studium in Filmregie, welches er 1993 abschließt.

Nach einigen Dokumentarfilmen für das europäische Fernsehen, zwei kleineren Filmprojekten, die beim Slamdance Film Festival und beim Sundance Film Festival für Aufmerksamkeit sorgen, feiert er seinen Durchbruch mit Monster’s Ball (2001). Das feinfühlige Drama mit Billy Bob Thornton, Halle Berry und Heath Ledger in den Hauptrollen ist ein Plädoyer gegen die Todesstrafe und den ewigen US-Südstaaten-Rassismus. Eine “Oscar”-reife Geschichte voller Liebe, Hoffnung und Vertrauen. Kritiker sprechen von so rohen und verletzlichen Gefühlen wie sie sonst nur in Dogma-Filmen zu spüren sind.

Auch sein nächster Film wird ein Erfolg. Das biographisch angehauchte Werk Wenn Träume fliegen lernen (2004) kreist um den Autor James Matthew Barrie, verkörpert von Johnny Depp, und wie er durch die junge Witwe Sylvia Llewelyn Davie (Kate Winslet) und ihre Söhne zu dem bekannten Bühnenstück “Peter Pan” inspiriert wird. Stimmungsvoll und märchenhaft werden Kinderphantasien erweckt. Sogar der Umgang mit dem Tod findet einen rührenden Eingang in das Zusammenspiel von Realität und Traumwelt.

Stay (2005) mit Ewan McGregor und Naomi Watts trifft bei den Kritikern auf geteilte Meinungen. Der mystische Psychothriller spielt aufs Neue mit den Grenzen der Wirklichkeit. Das optisch beeindruckende Werk verursacht dabei bei einigen Verwirrung und Ratlosigkeit, für andere ist es ein Meisterwerk. In Schräger als Fiktion (2006) erkundet der Filmemacher komisch und phantastisch zugleich aberwitzige Absurditäten zwischen Dichtung und Wahrheit. In dem Afghanistan-Drama Drachenläufer (2007) nähert sich der in Los Angeles lebende Regisseur erstmals einem politisch aufgeladenen Gegenstand an und erzählt die Geschichte einer engen Freundschaft zweier Jungen.

Sein großer Kassenerfolg wird James Bond 007 – Ein Quantum Trost (2008) mit Daniel Craig als James Bond. Es ist der 22. Agentenfilm aus der James-Bond-Reihe, den Marc Forster in Szene setzt und die Legende des wohl bekanntesten Agenten der Welt fortschreibt. An den Erfolg des Neubeginns der Serie Casino Royale kann er zwar nicht anknüpfen, aber der Regisseur beweist solide Handarbeit auch im Actionkino. Aktuell bereitet er World War Z vor, die Verfilmung eines Science Fiction-Bestseller und hoffentlich findet er Zeit für eine Geburtstagsparty zum 40. Wir gratulieren jedenfalls.

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