Ken Jeong - vom Arzt zum Comedystar

31.05.2013 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Ken Jeong in The Hangover III
Warner Bros. Ent.
Ken Jeong in The Hangover III
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Derzeit an Ken Jeong vorbeizukommen ist ziemlich schwierig, schließlich wurde nicht nur eben erst seine TV-Serie Community verlängert, sondern ist er auch derzeit in Hangover 3 im Kino zu sehen. Und spätestens jetzt wisst ihr auch, von wem wir hier reden.

Es ist soweit, mit Hangover 3 läuft der letzte Teil der Trilogie in den Kinos an. Heimlicher oder auch nicht so heimlicher Favorit vieler Fans des Franchise ist der verrückte Mr. Chow, dargestellt von Ken Jeong. Nach dem Überraschungshit Hangover von 2009 legte der Amerikaner koreanischer Abstammung erst so richtig los. Zum zweiten Mal in seinem Leben, denn zuvor praktizierte er bis 2006 als Arzt in den USA. Was er im Übrigen auch heute noch dürfte, denn seine kalifornische Lizenz ist noch bis Mitte 2014 gültig. Und deswegen, liebe Kinder, müsst ihr immer erstmal eine anständige Ausbildung abschließen, bevor ihr dann als Schauspieler Millionen scheffeln könnt. Weil Ken Jeong mit seiner Karriere durchaus Eindruck zu schinden weiß, widmen wir ihm heute ein kleines Porträt und stellen euch den Mann etwas genauer vor. Na dann, Gesundheit.

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Alles nur ein Unfall
Eigentlich hatte Ken Jeong nicht vor, Schauspieler zu werden. Zumindest nicht während seiner Highschool-Zeit. Während andere vielleicht von der großen Hollywood- oder Gesangkarriere träumten, war es Ken Jeongs Ziel, auf ein gutes College zu kommen. Während eines nicht ganz ernst gemeinten Schönheitswettbewerbs für Jungs entdeckte er in seinem letzten Jahr dann doch seinen Sinn für’s Entertainment. “Ich erinnere mich, viele Lacher geerntet zu haben. Ich glaube, die meisten dachten, ich wäre ziemlich schüchtern und anständig. Aber wenn die Leute mich erstmal kannten, dann wussten sie, wie albern und beknackt ich sein konnte.” (Quelle) Als Student trat er dann in verschiedenen Bühnenproduktionen seiner Universität auf. Später begann er mit Stand-up Comedy und war Gast in den verschiedensten Comedy-Clubs. Stand-up war nicht wirklich seine Sache, aber es befriedigte seine Sucht nach Publikum.

Tagsüber Mediziner, Komiker in der Nacht
Auf der staatlichen University of North Carolina at Chapel Hill studierte Ken Jeong Medizin und machte seinen Abschluss im Jahr 1995. Während seiner Facharztausbildung in New Orleans stand er weiterhin regelmäßig als Stand-up Komiker auf der Bühne und gewann schließlich einen Wettbewerb namens The Big Easy Laff-Off. Dort fiel er dem NBC Präsidenten Brandon Tartikoff und Budd Friedman auf, dem Gründer von The Improv, einer Comedy-Club-Kette. Die beiden überzeugten Ken Jeong, nach Los Angeles zu ziehen. Dort trat er im ansässigen The Improv auf und arbeitete tagsüber als Internist an einer Klinik. 2006 dann der Durchbruch: bei einer Audition für Beim ersten Mal von Judd Apatow überzeugte Ken Jeong und bekam prompt eine kleine Rolle. Als Arzt!

Von betrunkenen Wölfen und sprechenden Autos
Nach Beim ersten Mal lief es rund für Ken Jeong. Judd Apatow besetzte ihn in zwei seiner folgenden Filme (Stiefbrüder und Ananas Express) und dann kam, was kommen musste: Hangover. Im ersten Teil der Trilogie ist Ken Jeongs Rolle als Mr. Chow noch klein, doch bald mausert sich der durchgeknallte Asiate zum Publikumsliebling und so wächst seine Rolle mit jedem Film. 2009 zieht es Ken Jeong zum Fernsehen. In der Comedyserie Community spielt er Señor Chang, den Spanischlehrer einer Lerngruppe, der leider völlig inkompetent ist. In Miami sieht Michael Bay Hangover und beschließt, Ken Jeong in Transformers 3 haben zu wollen. Am Ende spielt Ken Jeong nicht nur im dritten Teil des Robotergemetzels, sondern auch noch in Michael Bays Pain & Gain, an der Seite von Mark Wahlberg und Dwayne Johnson.

Mr. Chow ist der Teufel
Mit Hangover 3 läuft nun der letzte Teil der Trilogie in den Kinos. Wenn auch mit gemischten Kritiken. Das gilt für den Film ebenso, wie für Ken Jeongs Rolle als Mr. Chow. “Ich bin Arzt, kein Idiot. Ich weiß, was ich mache.”, sagt Jeong. “Die Leute, die an Chow herum meckern, benehmen sich, als glaubten sie, ich sein ein Äffchen mit asiatischem Akzent. Aber wenn Chow einfach nur ein schlechtes Klischee wäre, dann könnte man mir gar nicht genug Geld zahlen, dass ich ihn spielen würde. Die Leute scheinen den Fakt zu vergessen, dass der ganze Charakter ein einziger Joke ist: er macht sich über das Klischee lustig, zelebriert es nicht. Denn jeder asiatische Schauspieler, von dem man je gehört hat, hat sich irgendwann einmal auf so eine Klischeerolle beworben. Das ist, was Mr. Chow ist; meine Hommage an alle asiatischen Schauspieler, die sich auf die Rolle des asiatischen Killers Nummer drei bewerben.” (Quelle) Chow selbst sieht Ken Jeong als Metapher für das Gute und das Böse, die Konsequenzen, die es nach sich zieht, wenn sich jemand mit dem Teufel einläßt. “Der Teufel – Chow – spukt jahrelang in ihren Leben herum, als Konsequenz dieses einen unglücklichen Vorfalls in Las Vegas.” (Quelle) Und wenn es mal nicht mehr klappt, mit dem teuflisch sein, dann kann Ken Jeong ja immer noch auf sein zweites Standbein setzen, die Medizin.

Was haltet ihr von Ken Jeong?

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