Mein erstes Mal ... sportlich

30.01.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Mein erstes Mal ... sportlich
20th Century Fox/moviepilot
Mein erstes Mal ... sportlich
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Mit Moneyball kommt ein Baseball-Film in die Kinos, dessen Thema hierzulande wohl wenigen die Stollen unter den Füßen wegziehen wird. Deswegen beschränken wir uns hier nicht auf Baseball, sondern wollen wissen, welcher euer erster Sportfilm war.

Sportfilme inspirieren uns, sie lassen uns für den Underdog jubeln, sie motivieren uns, auch mal wieder unser welkes Fleisch zu bewegen – und die meisten von ihnen triefen nur so von Pathos und Schmalz. Doch das ist nicht weiter schlimm, denn bei Filmen wie Die Kunst zu gewinnen – Moneyball, die von einem unverhofften Erfolg einer bis dato belanglosen Mannschaft berichten, bietet sich eine einmalige Gelegenheit. Sie können das Prinzip eines Kriegsfilms völlig ausschlachten, ohne dabei unangenehme Fragen nach Ethik und Moral aufzuwerfen. Bei klassischen Sportsdramen können wir ohne Schuldgefühle feiern, wenn die im Mittelpunkt stehende Mannschaft ihre Gegner vollkommen zunichte macht, oder feuchte Augen bekommen, wenn der Trainer vor der wichtigsten Schlacht des Lebens eine Rede über Heldenmut und Standhaftigkeit hält. Also Sportsfreunde, erzählen wir uns von unserem ersten Mal, als wir jubelnd oder Augen rollend einen richtigen Sportfilm gesehen haben.

Theo wurde Zeuge, wie Rocky den Kreml stürzte
Nein, mein erster Sportfilm war leider nicht der unvergessliche Rocky, sondern Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts, der dritte Abklatsch der Story. Doch nach wie vor erinnere ich mich an die Schlusssequenz, in der Sylvester Stallone in Moskau, dem Zentrum der Sowjetunion, gegen die Kampfmaschine Dolph Lundgren antreten muss. Aufgrund des Herzens, welches das Stehaufmännchen Rocky beweist, gelingt es ihm, die zutiefst roten russischen Zuschauer in Fans zu verwandeln. Als er dann auch noch Ivan Drago besiegt und mit amerikanischer Flagge über den Schultern die Fäuste in die Höhe reckt, wird es uns endlich klar, wieso von da an die UdSSR ihrem unweigerlichen Ende entgegenging.

Thomas tanzte mit Charlie Sheen
Eigentlich habe ich nur noch eine grobe Idee vom eigentlichen Plot im Hinterkopf, aber hier musste ich spontan an Die Indianer von Cleveland denken. Zwar hatte ich null Ahnung von Baseball, aber ich fand die Gurkentruppe, die sich anschickte, ihrer schwerreichen Besitzerin eins auszuwischen, als Kind sofort sympathisch. Außerdem erschien auf der Leinwand im Stadion immer so ein toller Indianer-Baseball. Und die Coolness eines Maskottchens war damals defintiv ein wichtiger Faktor, wenn es um meine Lieblingsmannschaften in jeglichen Sportarten ging. Wenn dann der junge Charlie Sheen zu “Wild Thing” von Chip Taylor ins Stadion marschierte, um den Sieg perfekt zu machen, sprang ich schon mal vor Freude auf dem Teppich auf und ab. Go Indians!

Andy glaubte, er könne fliegen
Puh, wie immer bei dieser Rubrik muss ich da erstmal tief kramen in den Katakomben meiner Erinnerungen, aber irgendwann macht’s dann eben doch Klick. Mein erste Mal sportlich muss der grandiose Space Jam rund um Basketball-Gott und Hobby-Schauspieler Michael Jordan gewesen sein. Es ist einfach ein Augenschmaus, wie der NBA-Star die ziemlich untalentierten Looney Tunes auf Vordermann bringt und in dem finalen Match, übrigens unter tatkräftiger Mithilfe von Bill Murray, die scheinbar übermächtigen Nerdlocks besiegt. Das bunte Animations-Abenteuer löste damals einen riesengroßen Basketball-Hype bei mir aus und getreu dem Titelsong von R.Kelly, wollte ich danach auch unbedingt so spektakulär durch die Lüfte fliegen, wie es MJ23 mit seinen animierten Kumpanen tat. Klar, Space Jam ist kein filmisches Meisterwerk, aber zumindest bei mir traf er damals wie heute genau meinen Nerv und ist absolutes Pflichtprogramm für jeden Sport-Liebhaber.

Malte lernt den Zusammenhang zwischen Hausarbeit und Kampfsport kennen
Für mich teilen sich Sportfilme und Martial Arts-Filme viele Stereotypen. Es geht oft ums Fallen und Wiederaufstehen, Freundschaft, Erwachsenwerden und Disziplin. Echten sportlichen Ehrgeiz weckte bei mir Karate Kid, einer der ersten Sportfilme meines Lebens. Die Geschichte um Daniel-san (Ralph Macchio), der mit seinem kauzigen Lehrmeister Mr. Miyagi (Pat Morita) und einem “bösen” Konkurrenten bei einem Kampfsportturnier zu kämpfen hat, brachte mich zu den ersten Schritten in ein Dojo. Das hielt nur kurz an. Später war es dann Dragon Ball Z, das die alte Leidenschaft wieder aufflammen ließ. Ein altes Klischee, aber immerhin bin ich bis heute dabeigeblieben. Auftragen und Polieren, Daniel-san.

Und wie war es bei euch? Erzählt uns von eurem ersten Mal … sportlich!

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