Mickey Rourke leidet in The Wrestler fürs Comeback

28.10.2012 - 08:49 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Mickey Rourke in The Wrestler
Arthaus
Mickey Rourke in The Wrestler
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Mit The Wrestler lieferte Darren Aronofsky ein starkes Drama und Mickey Rourke ein grandioses Comeback ab. Wer den ausgezeichneten Sportfilm noch nicht gesehen hat, kann ihn heute Abend um 22:25 Uhr im SWR nachholen.

Nachdem Darren Aronofsky (Requiem for a Dream) mit The Fountain in die Tiefen des menschlichen Seins eingetaucht ist und in einer hypnotisch fesselnden Geschichte Hugh Jackman (X-Men – Der Film) und Rachel Weisz (Das Bourne Vermächtnis) durch Raum und Zeit auf die Suche nach dem Baum des Lebens geschickt hat, stand als nächstes The Wrestler auf dem Plan. Dabei handelt es sich um ein Sportdrama um einen gealterten Wrestling-Star, der im Verlauf der Handlung ein großes Comeback hinlegt. Im Grunde also eine klassische Erzählung von Erfolg und Ruhm, die sich im Bezug auf Darren Aronofskys Filmographie fast etwas etwas langweilig anhört. Doch der Regisseur verwandelte das konventionelle Wrestling-Drama in ein mitreißendes Erlebnis und arrangierte darüber hinaus nicht nur für einen Protagonisten, sondern auch für Mickey Rourke (Sin City) ein starkes Comeback im Wrestling-/Filmgeschäft.

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Vor langer Zeit war Randy The Ram Robinson (Mickey Rourke) der absolute Champ im Ring. Von zahlreichen Fans angefeuert, prügelte er einen Kontrahenten nach dem anderen aus der Arena und vermutlich wäre dieser Siegeszug ewig so weiter gegangen, hätte Randy nicht auf einmal einen Herzanfall erlitten. Der Preis für den frühen Ruhm war folglich ein schweres und belastendes Leben als abgewrackter Star danach. Ausgelaugt und völlig am Ende, findet der alte Mann jedoch auf seine späten Tage wieder einen Sinn in seinem Dasein: Die Stripperin Cassidy (Marisa Tomei) erweist sich als wahre Seelenverwandte und auch an der Beziehung zu seiner Tochter Stephanie (Evan Rachel Wood) gibt es noch einiges zu verbessern. Mit dem Eintauchen in ein ordentliches Leben wächst in Randy allerdings auch immer mehr das verlangen, zurück in den Ring zu steigen und seinem Schicksal zu vollenden.

Obwohl sich Darren Aronofsky in The Wrestler mit überschwänglichen technischen Spielereien zurückhält, ist trotzdem in jeder Minute des Werkes die Handschrift des begnadeten Regisseur zu erkennen. Wie auch im ähnlich konzipierten und im Anschluss gedrehten Black Swan, inszeniert der Pi Regisseur die bekannte Geschichte über Auf sowie Abstieg wie eine Spirale, die sich immer weiter steigert, bis sie im finalen Paukenschlag in einem erschütternden Kraftakt endet. Diese Inszenierung gepaart mit Mickey Rourke als tonangebendes sowie emotionales Zentrum und dem treibenden Score von Clint Mansell ergibt eine hervorragende audiovisuelle Mischung, die durchaus ihre Reize bietet. Die Parabel auf Erfolg, Ruhm und das Leben ist auf alle Fälle einen Blick wert.

Was: The Wrestler (2008)
Wann: 22:45 Uhr
Wo: SWR

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