Neu bei Amazon Prime: Ein 3-Stunden-Meisterwerk, das beweist, wie genial deutsche Filme sein können

24.02.2025 - 09:00 Uhr
SterbenWild Bunch/Amazon
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Der beste deutsche Film 2024 streamt jetzt im Amazon Prime-Abo. Macht euch gefasst auf drei unvergessliche Stunden voller emotionaler Faustschläge, überraschender Gags und brillanter Schauspielleistungen.

Mit dem dreistündigen Epos Sterben lief letztes Jahr ein deutsches Meisterwerk im Kino, das noch viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Zum Glück hat Amazon Prime den Film von Matthias Glasner jetzt ins Streaming-Abo aufgenommen.

Neben der fantastischen Besetzung könnt ihr eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle erleben, in der tief berührende Entwicklungen neben grandios komischen Comedy-Einlagen stehen. Sterben ist ein Film, der gar nicht funktionieren dürfte und genau dadurch ein einzigartiger Höhepunkt des deutschen Kinos ist. Nicht umsonst war Sterben 2024 der höchstplatzierte deutsche Film im Jahres-Ranking.

Deutsches Highlight bei Amazon Prime: Darum geht es im Meisterwerk Sterben

Matthias Glasner breitet ein komplexes Familienporträt vor uns aus, das in drei Kapitel unterteilt ist. Oberhaupt Lissy (Corinna Harfouch) kümmert sich um ihren schwer dementen Ehemann Gerd (Hans-Uwe Bauer), obwohl sie selbst an verschiedenen Krankheiten leidet. Der erwachsene Sohn Tom (Lars Eidinger) ist Dirigent eines Jugendorchesters in Berlin und probt eine Symphonie namens Sterben, die sein bester Freund, der schwer depressive Künstler Bernard (Robert Gwisdek), geschrieben hat.

Daneben zieht Tom das Baby seiner langjährigen Ex-Freundin Liv (Anna Bederke) groß, die den leiblichen Vater wiederum nicht leiden kann. Und dann ist da noch Toms Schwester Ellen (Lilith Stangenberg), die in Hamburg lebt und als alkoholkranke Zahnarzthelferin eine Affäre mit ihrem verheirateten Kollegen Sebastian (Ronald Zehrfeld) hat.

Sterben balanciert einzigartig große Tragik und brachialsten Humor

Der Regisseur hat nicht nur einen sichtlich persönlich gefärbten Film gedreht. Sterben ist zwar stark autobiografisch, aber die Geschichte ist trotzdem genau durchkomponiert als gewagter Mix aus ernsten und witzigen Tonlagen. Glasners 183-Minuten-Brocken ist sowohl bizarre Gag-Parade als auch nachdenklich stimmende Meditation über die großen Themen des Lebens.

Oft schlägt die Stimmung innerhalb einer Szene sekundenschnell um und auf einen ruhigen, nachdenklichen Moment folgt zum Beispiel eine alberne Slapstick-Einlage wie aus einem Til Schweiger-Film. So furchtlos kombiniert gab es diese extremen Schwankungen im deutschen Film selten. Neben Glasners souveräner Regie wird Sterben aber vor allem von dem herausragenden Ensemble geleitet.

Stars wie Corinna Harfouch als eiskalte und doch verletzende Matriarchin, ein extrem sensibel aufspielender Lars Eidinger und vor allem Lilith Stangenberg als eine der furchtlosesten, entfesseltsten Schauspielerinnen Deutschlands, verleihen ihren Figuren extrem viele Facetten. Dadurch bleibt Sterben auch mit über drei Stunden Länge unberechenbar und überraschend.

Wer deutsche Filme abgeschrieben hat, hat Sterben noch nicht gesehen.

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