Beim Kinostart war er ein Flop, doch je beliebter das Marvel Cinematic Universe wurde, desto mehr stieg auch Punisher: War Zone (2008) in der Einschätzung. Der brutale Action-Kracher von Lexi Alexander (Hooligan) könnte sich von der Norm des derzeitigen Marvel-Kinos kaum mehr unterscheiden. Extrem stylisch, blutig und rücksichtslos geht dieser Bestrafer ans Werk. So brutal ist der Film, dass er fast 10 Jahre auf dem Index stand.
Seit Kurzem könnt ihr Punisher: War Zone bei Netflix streamen. Hier lest ihr, warum genau sich der Film lohnt und was ihr bei der Netflix-Fassung beachten müsst.
Schaut euch den Trailer für Punisher War Zone an:
Worum geht's in Punisher War Zone bei Netflix?
Auch dieser Frank Castle (Ray Stevenson) hat seine Familie verloren und reagierte mit einem Weg in die Brutalität. Seit fünf Jahren zieht er als Vigilant eine Spur des Schreckens durch die Unterwelt, unterstützt von seinem Technik-Experten Microchip (Wayne Knight aus Jurassic Park).
Dabei gerät er in einen Kampf mit Mafioso Billy "The Beaut" Russotti (The Wire-Star Dominic West). Nach der Konfrontation sieht der aber ganz und gar nicht mehr nach einer "Schönheit" aus. Billy nennt sich wegen seines von Glasscherben zerschnittenen Gesichts fortan Jigsaw und sammelt Gangster um sich, um Rache an dem Punisher zu nehmen.
Falls ihr die Netflix- Serie Marvel's The Punisher gesehen habt, dürfte euch der Name Jigsaw bekannt vorkommen. Allerdings unterscheidet sich Ben Barnes' Netflix-Version stark von der dieses Films. In der Serie waren Frank und Billy beste Freunde, die gemeinsam bei den Marines dienten. Im Film gibt's für solche Sentimentalitäten keinen Platz. Überdies spielt Dominic West diesen Schurken wesentlich charismatischer und abscheulicher, als es Barnes vermochte.
Warum lohnt sich der brutale Marvel-Actionfilm mit Ray Stevenson?
In unserer Liste der besten und schlechtesten Marvel-Filme landete Punisher: War Zone auf Platz 18 (von 57). Die Begründung lautete so:
Mit einigen Jahren Abstand wirkt der Actionfilm von 2008 wegweisend. Man vergleiche den rabiaten Rachefeldzug etwa mit der Ästhetik der Daredevil-Serie. Unter allen Punisher-Filmen besticht War Zone dabei am ehesten mit einer inszenatorischen Vision. Letztendlich wird auch hier rücksichtslos gemetzelt, letztendlich schlägt auch das Herz dieses Punishers in den späten 70er und frühen 80er Jahren, so wie es sich für den Einzelgänger gehört.
Nichtsdestrotz gelingt es Alexander und Kameramann Steve Gainer, durch die Überstilisierung eine Brücke zu den überzeichneten Comic-Wurzeln zu schlagen. Genau diese lassen die beiden anderen Punisher-Filme vermissen. Das originelle Casting mit dem damals frisch aus Rom anreisenden Ray Stevenson als Frank Castle kommt Punisher: War Zone zugute. Auch Stevenson spielt eine Variation des privat gebrochenen und sich in der Zerstörung wieder zusammensetzenden Antihelden. Stevenson vereint allerdings am glaubwürdigsten die harte und nur sparsam aufblitzende sanfte Seite seines Rächers.
Die Netflix-Version hat leider einen Haken
Punisher: War Zone lohnt sich also besonders, wenn ihr die düsteren Facetten von Marvel Comics im Kino vermisst. Es gibt bei der Netflix-Fassung aber auch etwas zu beachten.
Bei Netflix gibt es den Film aktuell nämlich in einer um ca. 1 Minute geschnittenen Fassung. Dabei wurde Punisher: War Zone 2019 von der Liste der jugendgefährdenden Medien gestrichen und war damals auch ungekürzt bei dem Streaming-Dienst verfügbar. Was genau fehlt, erfahrt ihr bei Schnittberichte . Brutal und sehenswert ist diese Version aber trotzdem.
- Alternative: Punisher War Zone Uncut auf Blu-ray *
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