Oscar 2021: Der Live-Blog mit allen Highlights der Verleihung

26.04.2021 - 06:22 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
Oscar 2021: Borat 2 ist nominiertAmazon
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Heute Nacht werden die Oscars 2021 verliehen und niemand weiß, was auf uns zukommt. Im Live-Blog der 93. Academy Awards begleiten wir die Höhen und Tiefen der Verleihung.

Der Erdnussvorrat wurde aufgestockt und der Schwarztee wartet sehnsüchtig aufs heiße Wasser. Denn heute Nacht werden zum 93. Mal die Academy Awards verliehen. Hier bei Moviepilot begleite ich die Oscar-Verleihung 2021 im Live-Blog.

Welche Stars sind vor Ort in der Union Station? Wird Netflix den ersten Oscar für den Besten Film ergattern? Ganz zu schweigen von der alles, wirklich alles entscheidenden Frage der Verleihung: Wie wird sich Steven Gätjen am roten Teppich dieser außergewöhnlichen Verleihung schlagen?

Oscar 2021: Alle Sieger und weitere Highlights im Live-Blog

Hier im Live-Blog lest ihr, wer bei den Academy Awards gewinnt, welche Memes (aus Versehen) das Licht der Welt erblicken und welche skurrilen Wendungen diese Verleihung sonst so nimmt.

So spannend war der Oscar nämlich schon lange nicht mehr und das liegt nicht zuletzt daran, dass niemand weiß, wie die Verleihung dieses Jahr aussehen wird. Ausgestattet mit einem Corona-konformen Hygienekonzept, finden die Oscars größtenteils in der historischen Union Station in Los Angeles statt, also einem Bahnhof. Macht euch gefasst auf zahlreiche mittelgute Zug-Metaphern, Witze über Oscar-Schwarzfahrer, Abstellgleise und dergleichen.

Nomadland ist der Favorit, aber Netflix ist nicht zu unterschätzen

Freut euch aber vor allem auf eine spannende Verleihung. Mit Nomadland hat derzeit ein dokumentarisch angehauchtes Drama die Favoriten-Rolle inne. Netflix' Justizdrama The Trial of the Chicago 7 oder die Einwanderergeschichte Minari - Wo wir Wurzeln schlagen könnten dem Film noch einen Strich durch die Rechnung machen. Die Parasite-Sensation im vergangenen Jahr hat nämlich gezeigt, dass die Vorhersage der Oscars längst nicht mehr so einfach ist wie noch vor ein paar Jahren.

Mein persönlicher Favorit, der packende Thriller Judas and the Black Messiah, hat zwar eher geringe Chancen auf den Hauptpreis. Die Oscars haben anno 2021 dank ihrer verlängerten Saison und der sich wandelnden Demografie der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (A.M.P.A.S.) trotzdem das Zeug zur goldenen Wundertüte. Wer da nicht live dabei ist, ist selber schuld (oder schläft gern aus).

Der Live-Blog zur Oscar-Verleihung 2021 beginnt

00:40 - Willkommen zum Live-Blog für diese Oscar-Verleihung! Zwei essenzielle Informationen vorweg: 1. Falls euch die Union Station, Veranstaltungsort der Academy Awards, bekannt kommt, dann weil ihr sie schon in Meisterwerken wie Blade Runner, Catch Me If You Can und, äh, 3 Engel für Charlie - Volle Power gesehen habt. 2. Dieser Anzug von LaKeith Stanfield:

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00:42 - Schreckensnachricht: Kein Scott Orlin neben Steven Gätjen am roten Teppich! --- Steven hat den ersten Deutschen entdeckt: Alexander Nanau, Regisseur der ziemlich fantastischen Doku Kollektiv - Korruption tötet. Nanau verrät, dass die Gäste im Vorfeld der Verleihung dreimal wegen COVID-19 getestet wurden.

Chloé Zhao (Regisseurin von Nomadland) trägt Sneaker auf dem roten Teppich und macht damit meine persönliche Oscar-Fantasie wahr:

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00:50 - Erste Werbepause des Abends! Finde den Kombi-Werbeblock für ein Dating-Portal und die Katastrophenserie Chernobyl schon mal sehr charmant.

Hier ist ein Mitschnitt der Performance des nominierten Songs Husavik aus Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga, die wir bei ProSieben leider nicht gesehen haben:

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01:00 - Stevens erste gute Tat des Abends: Glenn Close (ein wandelnder Lapislazuli-Stein) und Leslie Odom Jr. (einfach goldig) kommen sich auf dem roten Teppich näher und solidarisieren sich angesichts ihrer gemeinsamen Erfahrungen mit der Goldenen Himbeere. Meister-Rechercheur Gätjen teilt uns und Leslie mit, dass Glenn "Cruella de Vil" Close einen Dog Blog hat.

Paul Raci, oscarnominiert als Bester Nebendarsteller für Sound of Metal, pluggt im Interview mit Steven seine Black Sabbath Tribute Band (hier geht's zur Facebook-Page  der Band).

01:10 - Es ist schon etwas einsam bei Steven auf dem roten Teppich.

Steven wartet auf Besuch

Andererseits wirken die Interviews weniger gehetzt (siehe gerade mit Oscarpreisträgerin Marlee Matlin und Billie Holiday-Darstellerin Andra Day). Steven findet sich gut ein in seine neue Rolle als teutonischer Kuppler der Hollywood-Stars in sozial isolierten Zeiten.

01:22 - Wer will Wetten abschließen, ob Carey Mulligan sich doch noch Zeit nimmt für Steven? Ich hoffe schon, sonst werd ich niemals erfahren, ob sie ein Wort Deutsch spricht.

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"It's the best movie I've ever seen in a very long time" - Steven Gätjen über Promising Young Woman. --- Carey Mulligan ist endlich da, aber Steven wird sofort abgelenkt, weil Vanessa Kirby im Hintergrund vorbei läuft. Er ruft hinterher, während das Interview läuft, weil Carey offenbar nicht genug ist. Wären Vanessa und Carey genug? Wann hat Steven genug? Wann haben wir genug von Steven?

01:30 - "I forgot about what he was asking" - Schauspielerin Youn Yuh-jung aus Minari. -- Youn und Kollegin Han Ye-ri zeigen sich zutiefst verwirrt über Stevens Fragen, was vielleicht daran liegt, dass er über koreanische Filme redet und Minari kein koreanischer Film ist. Nur so eine Vermutung.

01:40 - Steven Gätjen jetzt mit dem politischen Kommentar der Nacht: Er vergleicht das Zurückrudern der Academy beim Verbot von Zoom-Calls mit Markus Söder. Ob er nächste Woche zu Markus Lanz eingeladen wird?

Zendaya und Zendayas Kleid auf dem roten Teppich:

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01:50 - Steven und Hollywood-Legende Rita Moreno (West Side Story, One Day at a Time) bonden über ihre gemeinsame Liebe zur Western-Serie Yellowstone mit Kevin Costner. Stelle mir jetzt das gemeinsame Serien-Bingen mit Rita Moreno vor und bin quasi im Himmel.

02:00 - "Ich glaube, das ist die richtige Richtung, in die wir gehen mit solchen Verleihungen", fasst Steven seine Pre-Show zusammen und wäre er nicht so ernst, würde ich es für einen Witz halten!?

Los geht es mit der Oscar-Verleihung 2021

Die Oscars beginnen mit Regina Kings Weg in die Union Station und einem traditionellen Filmvorspann. Sind das noch die Oscars oder ist das schon Ocean's Fourteen?

Die Eröffnung sieht nach Kino aus, von der Plansequenz auf dem Weg zur Bühne bis hin zum Eröffnungsmonolog von Regina King, der im starken Kontrast zu den üblichen Comedy-Eröffnungen steht. King erinnert an die Bedeutung von Filmen gerade auch in Zeiten der Pandemie. Die Atmosphäre im Saal wirkt intim, wie eine Golden Globe-Verleihung, nur geht es um etwas Wichtiges.

So sieht's aus beim Oscar 2021 - wie in einem Kinofilm, inklusive Bildformat:

Das Innere der Union Station

02:10 - Leitmotiv der Oscars sind dieses Jahr die Storyteller, deswegen beginnt die Verleihung mit den Drehbüchern. Emerald Fennell gewinnt den Preis für das Beste Originaldrehbuch für Promising Young Woman.

Der Oscar für das Beste adaptierte Drehbuch geht an Florian Zeller und Christopher Hampton für die Vater-Tochter-Geschichte The Father. Beide sind zugeschaltet, wobei sie dezidiert nicht vor einer Webcam in ihrem Wohnzimmer lümmeln. Stattdessen wirkt die Schalte eher so, als wären sie die offiziellen Auslandskorrespondenten der Awards Season.

02:15 - Großer Unterschied zu den Jahren davor: Die Vorstellung der Nominierten folgt dem Leitmotiv des Storytellings, das heißt sie werden mit einer kurzen Geschichte über ihren Lebenslauf vorgestellt. -- Diesem Motiv folgend erzählt Laura Dern gerade davon, wie sie als Kind Fellinis La Strada gesehen hat, um auf den Oscar für den besten Internationalen Film überzuleiten.

Der Preis geht an Der Rausch von Thomas Vinterberg! "This is beyond anything I could ever imagine - except it's something I've always imagined." Vinterberg beschreibt den Film als Wunder und Monument für seine Tochter, die während der Dreharbeiten bei einem Autounfall ums Leben kam.

Und der Oscar für den Besten Nebendarsteller geht an...

02:30 - Auch Laura Derns Präsentation des Oscars für den Besten Nebendarsteller folgt der ernsten Grundstimmung der Verleihung. Die Idee, die Nominierten mit "Storys" vorzustellen, schränkt schon von vornherein die, sagen wir mal, tonale Vielfalt ein.

Daniel Kaluuya gewinnt den Oscar für seine Darstellung des Black Panther-Aktivisten Fred Hampton in Judas and the Black Messiah. Besonders schön: Zugeschalten sehen wir in einem Londoner Kinosaal Kaluuyas Mutter und Schwester, die naturgemäß aus dem Häuschen sind.

Kaluuya liefert auch den bisherigen komödiantischen Höhepunkt der Verleihung: "My mum, my dad, they had sex, it's amazing!" Seine Mutter so:

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02:40 - Ich warte immer noch sehnsüchtig auf Ausschnitte aus den nominierten Filmen. Sind die dieses Jahr verboten? Und stehen sie auf der Liste der verbotenen Dinge über oder unter dem Humor? --- Der Oscar für Bestes Make-up & Hairstyling geht jedenfalls an Ma Rainey's Black Bottom. --- Auch der nächste Preis geht an Ma Rainey's und zwar der Oscar für das Beste Kostümdesign.

02:50 - Bryan Cranston übergibt im weitgehend leeren Dolby Theater den Jean Hersholt Humanitarian Award an den Motion Picture & Television Fund, der in der Pandemie eine wichtige Rolle für die Filmschaffenden gespielt hat. Was alles unheimlich ehrenswert ist, zugegeben, aber den Puls der Veranstaltung hebt das auch nicht nicht gerade.

02:57 - Was zum Teufel, der Oscar für die Beste Regie wird jetzt schon verliehen!? Wie dem auch sei, Bong Joon-ho (Parasite) und seine Übersetzerin Sharon Choi sind aus einem Kino in Seoul zugeschalten. --- Chloé Zhao (Nomadland) gewinnt den Oscar für die Beste Regie! Und das als (erst) zweite Frau in der Geschichte der Academy Awards!

Wo wir schon bei Bong Joon-ho sind...

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Frage für Zwischendurch: Ob Comedians Hausverbot bei dieser Verleihung haben?

03:10 - Der oscarnominierte Riz Ahmed aus Sound of Metal wurde passenderweise ausgewählt als Presenter für den Preis für den Besten Ton. Und darf prompt seinen eigenen Film verkünden. Sound of Metal gewinnt! --- Als nächstes plant Riz Ahmed clever die perfekte Überleitung für den Kurzfilm-Oscar. Er fragt im Saal vielsagend, wer seine Karriere mit einem Kurzfilm begann und ... niemand meldet sich. So kann man natürlich auch Lacher produzieren.

Der Preis für den Live-Action-Kurzfilm geht jedenfalls an Two Distant Strangers! Bei Netflix könnt ihr den Film schauen.

03:17 - Fun Fact: Gäbe es die Werbeunterbrechung von ProSieben mit ihren Trailern nicht, hätten wir in der ganzen bisherigen Verleihung noch keinen Ausschnitt aus einem der nominierten Filme gesehen.

03:19 - Fun Fact: Reese Witherspoon.

Humor ist, wenn man trotzdem die Oscars weiterschaut

03:20 - If Anything Happens I Love You erhält den Preis für den Besten animierten Kurzfilm. Nochmal Netflix! --- Weiter geht es für Reese und uns durchnächtigte Zuschauer*innen mit dem Besten Animationsfilm. Und auf einmal sehen wir Clips. Clips aus den Filmen. Nicht irgendwelchen Filmen, sondern denen, die für den Oscar nominiert sind! Was für eine revolutionäre Idee!

Soul gewinnt den Oscar für den Besten Animationsfilm! Es ist Pixars 11. Film, der in dieser Kategorie abräumt, was eigentlich schon alles über die Chancen der Konkurrenz um Wolfwalkers sagt, was man wissen muss.

03:31 - Fan-Theorie: Während die Verleihung in der Union Station stattfindet, wurden alle Comedians aus L.A. ins Dolby Theater gelotst, in den Keller gesperrt und der Schlüssel weggeworfen.

03:40 - Der Oscar für den Bester Dokumentar-Kurzfilm geht an Colette. --- Gleich danach wird der Preis für den Besten Dokumentarfilm nachgelegt: Mein Lehrer, der Krake gewinnt! Und ist ebenfalls bei Netflix. [An dieser Stelle im Live-Blog hätte ein Tentacle Porn-Witz stehen können, aber das hätte nicht zu diesen geschmackvollen Oscars gepasst.]

03:50 - Zeit für Spannung, Spaß, Spektakel: Der Oscar für die Besten visuellen Effekte geht an Tenet von Christopher Nolan. Jetzt muss ich an all die Gags über Palindrome, Rückwärts-Action und unverständliche Nolan-Plots denken, die uns dieses Jahr mangels Host vorenthalten werden.

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Brad Pitt präsentiert den Oscar für die Beste Nebendarstellerin und Youn Yuh-jung aus Minari gewinnt! Die südkoreanische Schauspielveteranin sagt, was wir alle denken: "Mr. Brad Pitt, finally! Nice to meet you." und beendet ihre äußerst unterhaltsame Rede mit:

This is the result, because mommy work so hard.

Währenddessen geht Glenn Close zum achten Mal (!) leer aus und wartet noch immer auf ihren ersten Academy Award.

04:07 - Wir sind beim Besten Szenenbild angelangt und dem nächsten Oscar für eine Netflix-Produktion: Mank! Damit hat Mank bisher mehr Oscars als Eurovision Song Contest: The Story of Fire [trauriger Emoji]. --- Und noch ein Oscar für Mank und zwar für die Beste Kamera. Mank ist ein Film, der existiert, und dem kann sicherlich niemand widersprechen.

04:15 - Harrison Ford ist auf der Bühne und teilt Studio-Hinweise für so einen kleinen Film, den er mal gemacht hat, darunter "This movie gets worse every screening." Es geht übrigens um Blade Runner. Ford sorgt für einige der wenigen Lacher der Nacht in seiner Präsentation für den Oscar für den Besten Schnitt. Sound of Metal gewinnt!

Filmemacher Tyler Perry wird ebenfalls mit einem Jean Hersholt Award ausgezeichnet, allerdings für sein humanitäres Engagement und nicht für die Tatsache, dass er gerade bei der Imdb als Autor und Creator von mindestens 8 noch laufenden Serien geführt wird.

Glenn Close sorgt für eines der Highlights der Oscar-Nacht

Gleich kommt die einzige Kategorie, die bei diesen Oscars wirklich zählt. Es ist (schändlicherweise) die einzige, in der Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga nominiert wurde, nämlich der Beste Song.

04:36 - Aber zunächst der Oscar für die Beste Filmmusik: Trent Reznor, Atticus Ross und Jon Batiste gewinnen für Pixars Soul!

Deutsche Zuschauer*innen erhalten leider nur die Kurzversionen der Besten Songs, aber wenigstens gibt es etwas Abwechslung vom vielen Gerede durch eine kurze Montage. Und der Oscar geht an Fight for You aus Judas and the Black Messiah. --- Auffällig bisher: Kein Oscar für Eurovision Song Contest, was ein SKANDAL ist. Außerdem: The Trial of the Chicago 7 wird ziemlich gekonnt ignoriert.

04:42 - Es ist gleich 04:45 Uhr und der erste Comedian ist auf der Bühne. Lil Rel Howery macht ein Kneipenquiz aus der Veranstaltung und fragt nach Oscar-Trivia-Fakten. Das ist jetzt nicht wahnsinnig witzig, aber die familiäre Atmosphäre der Show kommt hier sehr schön zum Tragen. Alles ist so nah und kuschelig. Außerdem schenkt uns das Segment das Glenn Close-Zitat der Nacht:

That's Da Butt!

Inklusive schon jetzt legendärer Tanzeinlage, für die Close hoffentlich ihre 9. Oscar-Nominierung bekommt.

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04:57 - Das In Memoriam-Segment wird im Eiltempo montiert, sozusagen ein weiterer Teil des Kneipenquizzes: Wer alle Namen und Berufszweige lesen kann, gewinnt.

Am Ende der Verleihung steht nicht der Beste Film

05:00 - Und schon sind wir beim Besten Film, präsentiert von Rita Moreno. Es ist nicht der letzte Award der Nacht, wie es Tradition ist. Die Schauspieler*innen fehlen noch. Produzent Soderbergh unterwandert unsere Erwartungen! Zum ersten Mal seit 1971 ist der Best Picture-Oscar nicht der letzte der Verleihung. (via EW ) --- Keine Unterwanderung der Erwartungen ist allerdings der Siegerfilm: Chloé Zhaos Nomadland gewinnt den Oscar für den Besten Film!

Und Frances McDormand heult wie ein Wolf auf der Bühne in Erinnerung an den verstorbenen Sound-Mixer von Nomadland, Michael Wolf Snyder. Stellt euch vor, das wäre das Ende der Show gewesen!

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05:12 - Frances McDormand gewinnt den Oscar für die Beste Hauptdarstellerin in Nomadland, ihr dritter Academy Award! Es gibt nur eine Schauspielerin, die in der Oscar-Geschichte mehr Preise gewonnen hat: Katherine Hepburn (mit 4).

05:15 - Große Überraschung beim allerletzten Preis der Nacht: Anthony Hopkins gewinnt den Oscar für den Besten Hauptdarsteller für The Father. Viele hatten mit einer Ehrung des verstorbenen Chadwick Boseman gerechnet. Vielleicht auch das Produzenten-Team.

Hopkins ist allerdings weder da noch zugeschaltet, so dass die Verleihung ohne emotionalen Höhepunkt endet, sondern eher fachmännisch. Der Abspann läuft, alle haben die Show hinter sich gebracht. Und jetzt wird sozial distanziert einer hinter die Binde gekippt.

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Mein Fazit: Die Oscars 2021 waren eine Show interessanter Experimente, die oft nicht gezündet haben. Die versprochene intime Atmosphäre wurde tatsächlich erreicht, allerdings selten wirklich ausgeschöpft. Das machte sich gerade am Ende bemerkbar. Andererseits: Die Show von Produzent Soderbergh war immer noch besser als Die Geldwäscherei.

Gute Nacht!

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