Dass Universal schon lange mit dem Gedanken spielt, den Kult-Klassiker Scarface neu aufzulegen, ist kein Geheimnis. Wie wir bereits letzten Sommer berichteten, war David Yates, der die letzten vier-Harry Potter-Filme ins Kino brachte, lange Zeit Wunschkandidat für eine frische Version des Gangsterfilm-Meilensteins. Das Original stammt von Brian De Palma, der damit auch bloß ein Remake des 1932 erschienenen Narbengesicht von Howard Hawks drehte. Da Yates aber höchstwahrscheinlich mit dem Dschungelhelden The Legend of Tarzan alle Hände voll zu tun haben wird, musste Universal den Namen des Briten streichen. Doch wie The Wrap enthüllte, hat das Studio nun den Chilenen Pablo Larraín an den Verhandlungstisch gebeten und der scheint großes Interesse für Scarface zu hegen.
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Pablo Larraín erregte mit No!, der 2013 mit einer Oscar-Nominierung für den besten fremdsprachigen Film bedacht wurde, große Aufmerksamkeit in der Filmwelt und besonders in Hollywood. Eine große Studioproduktion fehlt dem Chilenen bisher in seinem Lebenslauf, weshalb die Arbeit an einem Scarface-Remake durchaus ein Karriere-Sprungbrett bedeuten könnte. Sollte Larraín tatsächlich an Bord kommen, bekäme er es mit einem Drehbuch von Donnie Brasco -Autor Paul Attanasio zu tun, der die aktuellste Fassung des neuen Scarface-Skripts entwickelte. Darin sollen Elemente des Originals ebenso verarbeitet worden sein, wie Bestandteile der populären Version von 1983. Im neuen Scarface wird die Titelfigur allerdings kein Italiener wie Tony Camonte (Paul Muni) oder Kubaner wie Tony Montana (Al Pacino) sein, sondern ein mexikanischer Immigrant, der in Los Angeles sein Glück versucht (wir berichteten).
Sollte Pablo Larraín die Frage nach dem geeigneten Scarface-Regisseur also in den nächsten Tagen beantworten, bleibt die fast noch spannendere Frage nach dem Hauptdarsteller weiterhin offen. Und auch wenn Al Pacino rein physisch nicht besonders groß ist, die Fußstapfen, die er mit Tony Montana hinterlassen hat, sind von beachtlichem Ausmaß. Wir halten euch weiterhin auf dem Laufenden.
Wie würde euch Pablo Larraín als Scarface-Regisseur gefallen? Was haltet ihr überhaupt von einer weiteren Neuauflage des Klassikers?