Wenn die erste Staffel von Star Trek: Picard am 23. Januar 2020 offiziell das Licht der Streaming-Welt erblickt, erwartet Fans des Sci-Fi-Universums ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Patrick Stewart kehrt als Captain Jean-Luc Picard zurück. Sein Comeback als ikonischer Kriegsheld der Sternenflotte lockt mit einem der bekanntesten und beliebtesten Charaktere des Star-Trek-Franchise.
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Stewart selbst hat kurz vor dem Start von Star Trek: Picard in einem Interview mit Variety über die Gründe gesprochen, die ihn zu seiner Rückkehr als Picard getrieben haben. Ähnlichkeiten mit seiner Haltung gegenüber seiner ersten Rolle in Star Trek: The Next Generation lassen sich dabei nicht von der Hand weisen.
"The Next Generation existiert nicht mehr"
Als Stewart die Rolle des Jean-Luc Picard in Next Generation annahm, ging er davon aus, dass die Serie floppen würde. Eigentlich habe er den Job ablehnen wollen, sagt Stewart, aber man habe ihm für die Rolle "mehr Geld geboten, als ich je in meinem Leben gesehen hatte".
Stewart, der zuvor keinerlei Erfahrungen mit Science-Fiction gesammelt hatte, begann allerdings nach dem Ende der ersten Staffel, sich für Star Trek zu erwärmen. Der Schauspieler sagte gegenüber Variety, er sei sehr stolz auf The Next Generation und habe das Ende der Serie sehr bedauert. Trotzdem wollte er von einem potentiellen Comeback als Picard erst nichts wissen.
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Bei einem ersten Treffen mit Produzent Alex Kurtzman und den Autoren Michael Chabon und Akiva Goldsman im Jahr 2017 erteilte er Picard eine Absage. "Ich erklärte ihnen alle Elemente von Next Generation und warum ich nichts mehr damit zu tun haben wollte", sagte Stewart im Interview. Doch Kurtzman, Chabon und Goldsman hätten so interessant über ihre Ideen zu der Serie gesprochen, dass er seine Meinung kurzfristig doch geändert habe.
Die Welt von Star Trek hat sich verändert
Stewart entschied sich letztlich doch für ein Comeback, weil er in Star Trek: Picard das Potential sah, die Welt von The Next Generation zurechtzurücken: "Auf eine Art war die Welt von Next Generation zu perfekt und zu geschützt. Es war die Enterprise, es war eine sichere Welt des Respekts und der Kommunikation und Fürsorge und manchmal auch von Spaß."
Star Trek: Picard gebe ihm demgegenüber die Möglichkeit, die Probleme der realen Welt über die Metapher der Science-Fiction abzubilden: "[Die neue Serie] lässt mich auf eine Welt des Brexits und Trump reagieren und auf das Gefühl: 'Warum hat sich die Förderation nicht verändert? Warum hat sich die Sternenflotte nicht verändert?' Vielleicht sind sie alle nicht so zuverlässig und vertrauenswürdig, wie wir alle dachten."
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Wie diese Allegorie auf die reale Welt in Stewarts Comback aussieht, zeigen bereits die ersten Trailer: Picard kehrt in der neuen Serie aus seinem Ruhestand zur Sternenflotte zurück, muss aber erkennen, dass sich die Förderation dem Isolationismus verschrieben hat.
Dementsprechend - und basierend auf Stewarts Aussagen - wird Star Trek: Picard also an einem Punkt anknüpfen, wo The Next Generation aufgehört hat, und sich erneut mit den drängenden Fragen der modernen Gesellschaft befassen - auch wenn diese sich grundlegend verändert hat.
Was haltet ihr von Patrick Stewarts Beweggründen für sein Picard-Comeback?