Beunruhigende Gerüchte um ein mögliches Ende von Studio Ghibli schweben seit Jahren herum. Bereits vor vier Jahren äußerte sich Hayao Miyazaki gegenüber des Cut Magazine (englischsprachige Quelle) über diese Eventualität: Suzuki-san arbeitet an einem Auflösungsprogramm für Ghibli. Kein Witz, wir haben vor ein paar Tagen noch darüber geredet. Ghibli sollte in der Lage sein, mit einem Personal von fünf Leuten als Copyright-Management-Firma fortzufahren, auch wenn wir das Studio zertrümmern. Ghibli kann also sagen: ‘Wir hören mit der Filmproduktion auf. Tschüss!’ Ich muss nicht da sein."
Mehr: Ist Wie der Wind sich hebt moralisch abstoßend?
Neue Gerüchte deuten jetzt auf eine Umsetzung dieses Plans hin. Ein mutmaßlicher Insider verriet dem japanischen News Cafe (englischsprachige Quelle), dass Erinnerungen an Marnie (wir berichteten über den Trailer) der letzte Spielfilm des Animationshauses sein könnte. Hierbei handelt es sich um unverbürgte Spekulation, doch wir können besorgniserregend Anzeichen beobachten. Alle Projekte des Studios nach When Marnie Was There sind laut einem Artikel im Telegraph vorerst auf Eis gelegt. Dazu kommt der Ruhestand von Miyazaki und der Rücktritt vom Mitbegründer des Studios, Toshio Suzuki als aktiver Produzent.
Mehr: Poetischer Trailer zum neuen Ghibli-Film
Die Kosten der Filme sind angeblich einfach zu hoch, um die relativ kleine Firma am Leben zu halten. “Die Legende der Prinzessin Kaguya vom Regisseur Isao Takahata hat 5,1 Milliarden Yen ($50 Millionen) eingespielt und für das Studio war es ein Flop,” behauptet die anonyme Quelle. “Es gibt keine andere Wahl außer der Auflösung des Studios, da es nicht in der Lage ist, jedes Jahr einen neuen Film anzukündigen.” Auch die starken Resultate von Wie der Wind sich hebt (aktueller Stand: 117 Millionen Dollar) verpassten Ghibli scheinbar nicht die nötige Finanzspritze. Hoffentlich erweisen sich diese Gerüchte als fehlerhaft und verfrüht, doch es sieht nicht gut aus.
Was denkt ihr über die Zukunft von Studio Ghibli?