The Rocker und Co - Filme, die es krachen lassen

29.01.2009 - 08:35 Uhr
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THEMA » Rockmusik im Film: Von Jailhouse Rock bis School of Rock

Alle Jahre kommen sie wieder: Die Filme, in denen es die Hauptfiguren richtig krachen lassen. Das wilde Leben der Rockmusiker ist beliebtes Sujet seit dem Anbeginn des Teenietauglichen Mainstream-Kintopps. Ob Elvis Presley, die Rolling Stones oder Woodstock – Musik sells. So zumindest die Idee.

Heute startet ein weiterer Streifen in den Kinos. Die Komödie The Rocker mit Rainn Wilson, der bislang hauptsächlich durch seine Rollen in den TV-Serien Six Feet Under und der US-Version von The Office (hierzulande als Stromberg adaptiert) bekannt wurde. Im Kino spielte Rainn bislang eher die zweite Geige mit Nebenrollen in Erfolgen wie Juno oder im kommenden Transformers – Die Rache.

Rainn hat Erfahrung mit rockenden Rollen. Schon in Almost Famous – Fast berühmt durfte er sich in ähnlichen Gefilden tummeln. In The Rocker ist er aber erstmals in einer Hauptrolle zu sehen. Worum geht’s? Um einen eigenwilligen Musik-Loser natürlich: Er hat, darauf besteht er, den besten Platz im Raum, direkt zwischen dem Gitarristen und dem Bassisten, “The Rocker”, den alle nur “Fish” nennen. Eigentlich heißt er Robert Fishman, ist Drummer der Band Vesuvius und steil auf dem Weg nach oben. Bis der nichtsnutzige Verwandte des Chefs der Plattenfirma in spe, der auch gerne das Schlagzeug bearbeitet, der Sinn nach Groupies und gutem Hochprozentigen steht. Und so ist “Fish” über Nacht draußen, fallengelassen für einen schnöden Vertrag. Vorbei ist’s mit seinem heißersehnten Rock’n’Roll-Traum von zertrümmerten Hotelzimmern und zerwühlten Hotelbetten. 20 Jahre später. Vesuvius ist immer noch mega-angesagt, “Fish” dagegen mega-out. Nicht einmal seinen Job in einem Call-Center kann er halten. Was dazu führt, dass er kein Geld für seine Miete hat und bei der Schwester im Dachboden einziehen muss. Schande. Und dann kommt doch tatsächlich noch sein feister, Keyboard-spielender Neffe Matt daher und bittet ihn, als Schlagzeuger ihrer Band A.D.D. beim Abschlussball “auszuhelfen”. Entrüstet lehnt “Fish” ab… und sagt dann doch noch zu. Und plötzlich ist das alte Rock’n’Roll-Fieber wieder da. “Fish” setzt alle Hebel in Bewegung, um A.D.D. bekannt zu machen, um mit Matt, dem melancholischen Gitarristen Curtis und der ernsten Bassistin Amelia die Charts zu stürmen. Ein schwieriges Unterfangen. Denn wie geht man mit Teens auf Tour? Wie kommt man gegen deren strenge Eltern an? Wie erregt man das Interesse der Label-Bosse? Nur so viel sei verraten: Ein kleiner trommelnder Nacktauftritt auf YouTube wirkt da wahre Wunder!

Ob The Rocker es schafft tatsächlich schafft, die Zuschauer zum Headbangen zu bringen, werden wir ab heute sehen. Wir wollen allerdings auch von euch wissen: Welches sind eure liebsten Rockfilme? Hier ist meine ganz persönliche Top 5

1. The Rose mit Bette Midler – noch immer einer der Filme, die das Thema Selbstzerstörung und die ambivalente Beziehung zwischen Künstler, Publikum und Business am intensivsten beleuchten. Der Titelsong geht auch nach all den Jahren noch unter die Haut. Und die Schlusszene haut immer noch richtig rein.

2. School of Rock mit Jack Black ist das genaue Gegenteil. Auch wenn der Film nur ein freies Riff auf die Story von Sister Act – Eine himmlische Karriere darstellt: Die Energie, Albernheit und Spielfreude von Jack Black und seinen Schülern ist ansteckend und die Musik macht einfach Spaß. Bester Spruch von Black, als er beim Elternabend versucht die besondere Beziehung zwischen seinen Schülern und sich zu erklären: “I have been touched by your kids… and I’m pretty sure that I’ve touched them.” Woraufhin er von den Eltern beinah gelynched wird.

3. Almost Famous – Fast berühmt von Cameron Crowe erzählt die Jugenderlebnisse des Regisseurs frei nach. Als Teenager reiste Crowe ebenfalls mit Bands durch die Lande und schrieb seine ersten Texte fürs Rolling Stone Magazin. In Almost Famous verquirlt er seine Erinnerungen zu einer bittersüssen Meditation über die Goldene Ära des Rock und die Zeit des Erwachsenwerdens. Schönster Augenblick (neben dem versehentlichen Coming Out eines Bandmitglieds beim fast Flugzeugabsturz): Die komplette Cast singt zusammen im Augenblick tiefster Zerstrittenheit “Tiny Dancer” von Elton John.

4. This Is Spinal Tap von Rob Reiner darf natürlich nicht fehlen. Der Pflichtfilm für jeden angehenden Musiker besteht fast nur aus zitatwürdigen Szenen. Dieursprünglich fiktive Metal-Band Spinal Tap existiert bis heute und ist mittlerweile fester Bestandteil der Popkultur. Wer nicht weiß, was es bedeutet den Verstärker bis 11 aufzudrehen, hat wahrscheinlich mit Rock so gar nichts am Hut oder die letzten 20 Jahre in einem Schuhkarton gelebt.

5. Phantom of the Paradise von Brian De Palma zählt zu den unterschätztesten Werkes des Regisseurs. Die durchgedrehte “Phantom der Oper”-Paraphrase kann es in Punkto schwarzem Humor, schräger Musik und Kultpotential durchaus mit The Rocky Horror Picture Show aufnehmen, auch wenn der Film nie deren Erfolg verzeichnen konnte. Der trutschige Frontman der Band mit den dauerwechselnden Namen bleibt genauso im Gedächnis wie die trashig-mondänen Bühnenshows die im Paradise über die Bühne gehen.

Last but not least: Wer sich in Sachen Rockmusik weiterbilden will, dem sei dieses Quiz auf bab.la empfohlen.

Und welche Filme gehören in eure Top 5?

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