Gestern berichteten wir, dass Alan Taylor, Regisseur von Terminator 5: Genisys, wenig begeistert war von den Trailern, die einen entscheidenden Twist des Films schon verraten haben. Diese Marketing-Entscheidung habe er beim Dreh nicht vorausgesehen, dann aber auch nicht verhindern können. Im selben Interview mit Uproxx gab Taylor außerdem zu Protokoll, dass er auch von einem anderen Film-Erlebnis wenig angetan gewesen sei: Marvel hätte aus Thor 2: The Dark Kingdom im Nachhinein einen komplett anderen Film gemacht als den, den er gedreht hatte:
[...] ich habe gelernt, dass du keinen 170 Millionen Dollar-Film mit dem Geld von jemand anderem machst und nicht sehr viel zusammenarbeiten musst. Die Marvel-Erfahrung hat besonders an mir gezehrt, denn ich hatte gewissermaßen absolute Freiheit während des Drehs, und in der Postproduktion ist er zu einem anderen Film geworden.
Bei Terminator 5: Genisys sei das aber nicht der Fall gewesen: Zwar sei auch dort sehr viel Zusammenarbeit nötig gewesen, die Geschichte des fertigen Films entspräche aber im Grunde genommen derjenigen, die sie von Anfang an hätten erzählen wollen. Trotzdem gebe es auch bei dieser Produktion so einiges, worüber sich Alan Taylor bei einem Drink beschweren könnte.
Obwohl er seinen ersten Kinofilm, Palookaville, schon 1995 drehte, ist Alan Taylor bisher vor allem als TV-Regisseur bekannt. So inszenierte er etliche Folgen von Sex and the City, den Sopranos und von Game of Thrones, insgesamt war er schon für über ein Dutzend Serien tätig. Wie es mit seiner Kinokarriere weitergeht, dürfte nicht zuletzt das Abschneiden von Terminator 5: Genisys bei den Zuschauern entscheiden, dem die Kritiker bisher laut Rotten Tomatoes vorwerfen, sich in der eigenen Mythologie zu verheddern und zu wenig originelle Ideen zu haben.
Hättet ihr gerne Alan Taylors ursprüngliche Thor 2-Version gesehen?