Phantasie ist etwas großartiges. Und Guillermo del Toro hat davon offenbar reichlich, das hat er auch mit seinen zwei Hellboy-Filmen bewiesen. Bei solch zwei hochkarätigen Filmen ist die Entscheidung, welcher denn besser ist, besonders schwierig. Sowohl Hellboy aus dem Jahr 2004 als auch Hellboy II – Die goldene Armee von 2008 sind Werke, die zweifelsohne als herausragende Comic-Verfilmungen bezeichnet werden können. Wir wollen es trotzdem wissen, ob ihr Teil 1 oder Teil 2 den Vorzug gebt und stellen euch deshalb auch diese Woche die Gretchenfrage.
Hintergrund
1944 beschwören die Nazis mit Hilfe von Rasputin einen Dämonen, der jedoch von den Alliierten aufgelesen wird und unter der Obhut von Professor Bruttenholm aufwächst. Hellboy, wie der rote Kraftprotz genannt wird, geht fortan für die Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen auf Jagd nach übernatürlichen Wesen. Der wieder zum Leben erwachte Rasputin taucht jedoch auf und fordert Hellboy heraus. In Teil 2 muss Hellboy sich mit Prinz Nuada auseinandersetzen, der die Goldene Armee wiedererwecken will, um die Menschheit auszulöschen.
Sowohl Hellboy als auch Hellboy II – Die goldene Armee waren große Erfolge, Ron Perlman wurde und wird als perfekte Besetzung der Hauptrolle angesehen. Teil 2 bekam sogar eine Oscarnominierung (Bestes Make-Up).
Pro Hellboy (2004)
Der Fantasyfilm-Fan kommt auf seine Kosten, der Actionliebhaber auch, Spannung ist ebenso vorhanden und selbst der Humor kommt nicht zu kurz – Hellboy ist unter den Comic-Verfilmungen ein echtes Ass. Die Einführung der Figuren ist toll und langweilt keine Sekunde, was in anderen Filmen schon einmal der Fall ist, da dieser Akt ausgedehnt wird und somit langweilt. Nicht so in Hellboy. Sei es Professor Trevor „Broom“ Bruttenholm (John Hurt), Abe Sapien (Doug Jones) oder Liz Sherman (dargestellt von einer faszinierenden Selma Blair), alle diese Charaktere machen Freude und haben sich ihre Einführung verdient. Dazu kommen noch die Gegenspieler, die auch große Klasse sind. Zuerst zu nennen ist natürlich Rasputin (Karel Roden), aber der eigentliche Höhepunkt ist der unheimliche Karl Ruprecht Kroenen (Ladislav Beran).
Pro Hellboy II – Die goldene Armee (2008)
Die Fortsetzung Hellboy II – Die goldene Armee ist ein echtes Spektakel. Mit noch mehr Bombast, noch einem ordentlichen Batzen Phantasie draufgepackt und einem riesig großen Unterhaltungswert ausgestattet, kann sich Hellboy II – Die goldene Armee mehr als sehen lassen. Aber der Film bietet auch sanfte Töne, wie die Liebesgeschichte zwischen Hellboy und Liz. Glücklicherweise verliert Guillermo del Toro nicht den Faden und lässt Hellboy II – Die goldene Armee nicht zu einem seichten Werk verkommen. Die Action nimmt ausreichend Platz ein, ist aber niemals übertrieben und nervig. Mit knallharten Gegnern und skurrilen Wesen, die einem im Gedächtnis bleiben, kann Hellboy II – Die goldene Armee zusätzlich punkten. Für Fantasyfilm-Fans ist der zweite Teil ein definitives Must-see – und für alle anderen eigentlich auch.
Da steigt doch die Lust, sich die beiden Filme mal wieder anzugucken. Das könnt ihr auch tun, aber zuerst solltet ihr euch entscheiden, welchem der beiden Teile ihr den Vorzug gebt.