Wie Mickey Rourke zu The Wrestler kam

24.02.2009 - 08:45 Uhr
Mickey Rourke in The Wrestler
Kinowelt
Mickey Rourke in The Wrestler
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NEWS» Ohne Mickey Rourke wäre The Wrestler nicht das, was es ist: Er ist ein Catcher.

Als Regisseur Darren Aronofsky und sein Drehbuchautor Robert D. Robert D. Siegel das Filmprojekt The Wrestler entwickelten, hatten sie noch keine bestimmte Besetzung im Auge. Aus heutiger Sicht ist der Film nicht mehr von der Person Mickey Rourke zu trennen. Allerdings kam nach der Fertigstellung des Skripts praktisch nur der Superstar der 1980er in Frage. Dessen Karriere war nach heftigen persönlichen Krisen fast zum Stillstand bekommen; nur einige junge Regisseure wie Robert Rodriguez, die Mickey Rourkes früheren Nimbus nie vergessen hatten, verschafften ihm in Filmen wie Sin City (2005) nennenswerte Auftritte. Auch Darren Aronofsky war einer dieser Fans, und so traf er sich bald mit dem Ex-Kultdarsteller: “Bei einem Wrestler denkst du automatisch an diese Typen mit riesigem Körper, und es gibt kaum einen Schauspieler in Hollywood, der so etwas bieten kann. Als ich Mickey traf, sah ich sofort, dass er viel Gewichtheben trainierte und gewillt war, noch mehr Muskelmasse drauf zu packen.”

Doch die Finanziers teilten Aronofsky Begeisterung den Schauspieler nicht. Kurzzeitig überlegte man, einen Darsteller zu besetzen, der für die internationalen Geldgeber einen klangvolleren Namen hatte. Nicolas Cage kam ins Spiel, aber der erkannte schnell, dass sein alter Kollege und Freund Mickey Rourke der eigentliche Wunschkandidat war, und sagte ab.

Als es dann zu Gesprächen zwischen dem Regisseur und dem Schauspieler kam, war der zunächst gar nicht begeistert. „Ich kam vom Boxen, Wrestling hat mich nicht interessiert“, so Mickey Rourke. Nur Darren Aronofskys Enthusiasmus überzeugte ihn von dem Projekt. Danach ging er mit Autor Robert D. Siegel das Skript Zeile für Zeile durch: "Rob hat seine Dialoge geschrieben, aber Mickey hat praktisch jeden davon neu interpretiert. Damit konnte er sein Text so sprechen, wie es sich für ihn richtig anfühlte, " so der Regisseur. Auch beim Design der Figur setzte der Schauspieler seine Vorstellungen durch: Er entwarf die Sporthosen von Randy “The Ram”, er suchte die Farben für die Kostüme aus – die dem Regisseur gar nicht gefielen. Er entschied sich für eine lange blonde Mähne – “zu viel für meinen Geschmack”, so Aronofsky. Und er verpasste seiner Figur ein Hörgerät. “Was haben wir deshalb gestritten”, erinnert sich der Regisseur. Aber letztlich musste er zugeben: “Alles hat so gepasst. Randy wurde dadurch wirklich zum Leben erweckt.”

Quellen: Mit Material von Kinowelt

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