ArtVandeley - Kommentare

Alle Kommentare von ArtVandeley

  • 8

    Da ich das "White Boars" Unglück damals über die Medien einigermaßen mitverfolgt habe, war ich nicht sicher, ob diese Doku überhaupt noch einen Mehrwert zu den bekannten Fakten bringt. Und obwohl der Film Disney/USA typisch, unter Einsatz einer Menge emotionalisierender Musik sehr dramatisierend inszeniert ist, kann ich nach der Erstsichtung nun sagen: Ja, tut sie absolut.

    Die Geschehnisse rund um die Rettung der zwölf Jungs und ihres Trainers, werden chronologisch, unter Verwendung vieler Originalaufnahmen aus dem inneren der Tunnel, dokumentiert. Diese Aufnahmen werden mit Ausschnitten aus Newsberichten und TV-Übertragungen, den klassischen Talking Heads und einigen nachgestellten Szenen angereichert. Zur Veranschaulichung von Tunnelsystem und Rettungsplan, kommen zusätzlich diverse Grafiken zum Einsatz.

    Der Film findet hier, meiner Meinung nach, eine sehr gute Mischung. Wobei die Originalaufnahmen den bei weitem beeindruckendsten Teil der Doku ausmachen. Man spürt die klaustrophobische Enge und die eisige Kälte beim Anschauen fast körperlich. Und man sieht nochmal mit ganz anderen Augen was die Taucher und Helfer in diesen Tagen Unglaubliches geleistet haben. Wahnsinn!

    Insgesamt eine sehr sehenswerte Doku, die nicht zuletzt zeigt, was möglich ist wenn man kulturelle Differenzen überwindet und ein gemeinsames Ziel verfolgt.

    Letterbxd: Art_Vandaley

    1
    • 8

      Während der gesamten 105 Minuten sind mir immer wieder eiskalte Schauer über den Rücken gejagt. Es lässt mich gerade Fassungslos zurück, mit welcher Selbstverständlichkeit, Empathielosigkeit und bürokratischer Genauigkeit die Teilnehmer hier darüber beraten haben, welcher der schnellste und effizienteste Weg ist, die europäischen Juden "einer Endlösung zuzuführen". Alleine schon das dabei verwendete, zutiefst menschenverachtende Vokabular, verpackt in eine sehr unangenehme formale Höflichkeit, sorgt dafür, dass dieses beklemmende Kammerspiel nur schwer verdaulich ist.

      Trotz allem was man schon über diese dunkle Zeit weiß und gesehen hat, der Film hat es für mich geschafft dem nochmal einen anderen, erschreckenden Blickwinkel hinzuzufügen. Unbedingt Sehenswert.

      Letterbxd: Art_Vandaley

      3
      • 6

        Leider kann mich nur das erste Drittel des Films so richtig überzeugen. Danach, spätestens aber der Mitte, wird mir das Alles dann doch irgendwie zu klamaukig und ist für meinen Geschmack auch bei weitem nicht bissig genug. Da wäre mehr drin gewesen. Nichts desto trotz gabs immerhin ein paar mittlere Lacher, viele Gastauftritte und einen gut aufgelegten Andy Sandberg. Kann man mal machen.

        Letterbxd: Art_Vandaley

        1
        • 7

          Hab von dem Film nicht viel erwartet. Im besten Falle ne Folge "Outer Limits" in Überlänge, die man mal so nebenbei gut weggucken kann. Bekommen hab ich einen Film, der dann doch so einiges mehr zu bieten hat, als man nach dem lesen der Inhaltsangabe vermuten würde.

          Regisseur Andrew Patterson, der hier auch für Drehbuch und Schnitt verantwortlich ist, legt mit "The Vast Of Night" ein ziemlich beachtliches Debut hin. Neben der hübschen 50er Jahre Optik, dem stimmungsvollen Soundtrack und den ansehnlichen Plansequenzen inklusive einiger interessanter Kamerafahrten, sorgen vor allem die beiden sympathischen Hauptdarsteller dafür, dass der Film irgendwie seine ganz eigene, wohlige Atmosphäre erzeugt. Da kann ich dann auch locker darüber hinwegsehen, dass die eigentliche Handlung erwartungsgemäß kaum Neues bereithält.

          Für mich unerwartet kurzweilige und unterhaltsame 90 Minuten.

          Letterbxd: Art_Vandaley

          3
          • 4

            Die Pornobranche wird nahezu vollständig von Männern kontrolliert und die meist sehr jungen Frauen werden, zwecks Generierung von Cash, ziemlich rücksichtslos ausgenutzt. Außerdem haben männliche Pornodarsteller teils sehr große Schlongs. Und Füße! Wer hätte es gedacht.

            Im Stil einer Doku inszeniert, verfolgt man die Bemühungen der jungen Schwedin Bella im US-Pornobusiness Fuß zu fassen. Ihr Ziel: Der nächste internationale Superstar Werden! Doch schon beim ersten Dreh fließen Tränen und es wird schnell klar, dass sie offensichtlich extrem naiv an die Sache heran gegangen ist. Vermutlich hat sie sich das alles romantischer vorgestellt? Naja. Und, obwohl sie sich in diesem Umfeld und in den gezeigten Situationen offenbar zunehmend unwohler fühlt, macht sie einfach immer weiter. Nicht nur das, sie erklärt sich auch freiwillig zu immer mehr und härteren Spielarten bereit und verzichtet auch schon mal auf ihre Gage. Man fragt sich eigentlich die ganze Zeit, warum zum Teufel macht sie das eigentlich? Nur für ein paar Follower und ein bisschen social-media fame? Die einzige Antwort die der Film darauf parat hat, gibt Bella selbst: "Because i wanna fuck". Na dann.

            Ich kann mit dem Film insgesamt nicht viel anfangen. Er wirkt auf mich, wie eine mit ein paar Soap Elementen angereicherte Pseudo-Doku, die in Anbetracht der Prämisse überraschend langweilig ist und quasi nichts Neues bietet. Bei mir konnte er jedenfalls weder Mitleid für die Hauptfigur erzeugen, noch bin ich jetzt über die gezeigten Zustände im Pornobusiness schockiert. Dokus wie "Hot Girls Wanted" oder "9to5" bieten da meiner Meinung nach einen deutlich besseren, interessanteren und vor allem glaubwürdigeren Einblick in diese Branche.

            Letterbxd: Art_Vandaley