fine.kara - Kommentare

Alle Kommentare von fine.kara

  • 9

    Tolle Shakespeare-Verfilmung für Theaterfans und Cineast*innen.
    Der Film ist ein Theaterstück in originaler Shakespeare-Sprache – und damit im OMU durchaus anspruchsvoll. Ich habe den Film im Kino gesehen und empfehle, sich einfach darauf einzulassen. Die Inszenierung belohnt mit starker Atmosphäre, einer tollen, diversen Besetzung und Effekten, die unter die Haut gehen.

    Interessant fand ich, dass immer wieder das Theaterpublikum im Bild zu sehen ist. So entsteht ein Gefühl für den Ort, aber auch die Technik und die Theateratmosphäre. Der Film hält nicht einfach eine Kamera Richtung Bühne, sondern nutzt filmische Mittel wie wechselnde Perspektiven und Bildausschnitte. Das schafft Abwechslung und macht das Ganze zu einem modernen Kinoerlebnis.

    • 8 .5
      fine.kara 09.06.2025, 13:41 Geändert 09.06.2025, 13:44

      Guter Film für einen gemütlichen Fernsehabend, der wichtige Themen wie Rassismus und Sexismus aufgreift.
      Mir gefiel der Film sehr gut. Erst hatte ich gezögert – auf übertriebenen Patriotismus, Militärverherrlichung und das übliche „Gut gegen Böse“ habe ich keine Lust. The Six Triple Eight überzeugt mit einem anderen Ton: Statt auf Pathos oder Action setzt der Film auf eine ruhige, fast dokumentarische Erzählweise – und nimmt einen trotzdem emotional mit.

      Schön finde ich, dass der Fokus ganz bei den Frauen bleibt. Die Romanze steht nicht im Mittelpunkt – und genau das tut der Geschichte gut. Es geht um echte Herausforderungen: ein Kriegsdrama aus schwarzer weiblicher Perspektive, mit Frauen, die an vielen Fronten kämpfen – im Krieg, aber auch gegen Rassismus und Sexismus.

      Die Schauspielerinnen wirken glaubwürdig. Der Film zeigt verschiedene Charaktere und soziale Hintergründe – eine Gruppe, die trotz Differenzen zusammenhalten muss. Diese Unterschiede sorgen (teilweise etwas überzeichnet) für humorvolle Auflockerung.

      Die Geschichte des 6888th Battalion und des Rückstaus an US-Militärpost kannte ich vorher nicht – und finde sie absolut erzählenswert. Der Film holt ein fast vergessenes Kapitel der Geschichte ins Licht – respektvoll, eindringlich und ohne laute Töne.

      • 10

        Super Serie, erzählt aus der Perspektive einen coolen jungen Frau mit einem turbulenten Leben, die einen tollen Einblick in das Leben im nördlichsten Norden gibt.

        Die Geschichten von Native Americans / First Nation People wurden bisher vor allem von weißen Menschen, aus weißer Perspektive erzählt.

        2020 gab es eine Studie von Nielsen über das amerikanische Fernsehen, dass zwar 1,5% der US-Bevölkerung Native American sind, im dortigen TV aber nur 0,1-0,4% der Figuren Native American sind. Dann oft in 'mystischen' Rollen oder Historienfilme. Ganz zu schweigen von Serien/Filmen, in denen ein weißer Schauspieler ein dunkles MakeUp und eine Perrücke mit langen schwarzen Haaren bekommt...
        Serien/Filme, die von Native Autor*innen geschrieben sind, gab bis vor ein paar Jahren kaum und in Deutschland sowieso schwer verfügbar - mittlerweile kenne ich ein paar und finde es wichtig, dass auch diese Geschichten von Menschen aus den Gruppen selbst erzählt werden.
        Reservation Dogs war z.B. eine der ersten Native Comedy Serien, die auch von Native Menschen selbst geschrieben/produziert wurde.

        Den Report, aus dem ich die Statistik nehme, findet man hier: https://www.nielsen.com/de/insights/2020/being-seen-on-screen-diverse-representation-and-inclusion-on-tv/

        1
        • 2 .5

          Konnte mich nicht wirklich auf die Story einlassen, da mir das Konzept der 'Dekontamination' in dem Film so unrealistisch vorkam.

          • 7
            über Holland

            Nicht schlecht, kann man gut und gemütlich gucken.
            Ein solider Film, der bekannte Motive aufgreift, aber für mich visuell und erzählerisch noch mutiger hätte sein dürfen.

            Die Grundidee ist nicht neu: Eine scheinbar perfekte, idyllische Welt fängt an zu bröckeln.
            Erinnert mich vom Setting an Die Frauen von Stepford (2004, ebenfalls mit Kidman), Pleasantville (1998), Don't Worry Darling (2022) oder Westworld.
            Die perfekte, brave, naive Hausfrau und Mutter merkt, dass etwas nicht stimmt, und entwickelt sich – wie erwartet – zur Heldin der Geschichte, die über sich hinauswächst.

            Der Film weist, wie im Trailer angedeutet, ein paar dystopische Elemente auf – ein Genre, das ich mag. Nicole Kidman gefällt mir in der Rolle als Desperate Housewife, ähnlich wie in Big Little Lies (2017) und The Stepford Wives (2004).

            Die Ästhetik wurde für meinen Geschmack nicht genug ausgeschöpft. Ich hätte mir mehr Worldbuilding gewünscht, wäre gerne noch exzessiver, farbenfroher, rauschender in diese freizeitparkähnliche Kleinstadt, dieses Miniaturwunderland, eingetaucht. Auch die angedeutete Backstory von Dave wurde leider nicht aufgelöst. Vielleicht wäre eine Miniserie das passendere Format gewesen, um dem mehr Raum zu geben.
            Gelungen fand ich die Träume der Figuren, die künstlerisch visualisiert wurden – auch wenn sie das Rad nicht neu erfinden.

            Technischer Hinweis: Kann an meinem Bildschirm liegen, aber der Film wirkte stellenweise sehr dunkel.

            • 5 .5

              Vorhersehbares Popcornkino. Der Film ist ganz nett, die Hauptfigur sympathisch. Kann man durchaus gucken.

              • 3

                Misslungener Genremix und gefühlt die trölfte Verwurstung der ähnlichen Story, nur dieses Mal mit Comedy.
                Erotikkomödie für Teenager.
                Cringeparade, aber kann mal mal machen.

                • 4

                  Kann man*frau mal gucken, aber leider sind die Dialoge schlecht.

                  Ich frage mich, ob im Schnitt Szenen rausgekürzt wurden, die irgendwie die Motivationen und Gefühle der Figuren erklärt hätten.
                  An einer Stelle gab es ein Liebesgeständnis, da musste ich zurückspringen, und die Untertitel einschalten. 'Wurde das eben wirklich gesagt. Warum?? Die kennen sich doch gar nicht.'
                  Schade, denn die Schauspielenden und die Bilder an sich fand ich gut.

                  • 9

                    Einer jungen, engagierten und klugen Lehrerin entgleiten logisch erscheinende Entscheidungen. Drama/Thriller über den Mikrokosmos Schule.

                    Der Film hält bis zum Schluss Spannung, ich habe mit der Protagonistin mitgefühlt, die als junge Lehrerin zum Halbjahreswechsel an einer neuen Schule eine Klasse übernimmt.
                    In der Schule gibt es immer wieder kleinere Diebstähle, die angeblich mit einer "Null-Toleranz-Politik" begegnet werden. Damit scheinen aber die Lehrenden und die Direktorin Druck auf Schüler*innen auszuüben, überschreiten Grenzen und verschlimmern die Stimmung in der Schule. Die Protagonistin leidet unter der Handhabung, spricht sich sogar dagegen aus und versucht auf die Schüler*innen positiv zuzugehen. Irgendwann reicht es ihr und in ihrer Wut stellt sie spontan eine Falle für den/die mögliche Diebin aus, die ja auch unter den Erwachsenen zu finden sein könnte. Als sie einen scheinbaren Täter findet entgleitet ihr die Situation.

                    Angehenden Lehrer:innen würde ich den Film nicht empfehlen, denn er schürt Sorgen vor dem Lehrberuf - oder gerade deshalb? Und gemeinsam diskutieren, wie man der Lehrerin in dieser Situation helfen könnte! Wie geht man mit Eltern um, die absolut Caccel Culture und Anarchie zu leben scheinen, sich sowieso grundsätzlich gegen die Lehrer*innen stellen und Diskussionen direkt überhitzen lassen? Was bedeutet Macht im Mikrokosmos Schule? Wie kann man diese so verteilen und leben, dass niemand zu Schaden kommt? Was bedeutet eigentlich "null Toleranz"? Im Film scheinen viele diesen Grundsatz/Leitbild unterschiedlich auszulegen und überschreiten diesen dann selbst.

                    • 2

                      Der Film romantisiert das katastrophale amerikanische Gesundheitssytsem.

                      3
                      • 4

                        Man merkt, dass es eine Buchverfilmung ist, denn die meisten Figuren scheinen komplett unmotiviert und tragen nichts zum Handlungsstrang bei. Ich hatte mich über eine tolle Geschichte mit starken Frauen in den 60ern gefreut, aber finde die Story eher lahm. Ich hätte mir gewünscht, dass der Film teilweise auf türkisch mit Untertiteln ist, zumal auch die Figur des Deutschlehrers absolut nichts zur Handlung beiträgt. Er ist einfach nur mal kurz da, bringt den Töchtern der Familie aus einem nicht genannten Grund statt Sprache bei, wie man sich korrekt verbeugt und knickst, danach wird er nie wieder erwähnt.

                        • 10

                          Mir gefallen die Orte: Die Innenstadt von Oxford, alt ehrwürdige Unibibliothek, Venedig, London im 16. Jahrhundert. Es wurde viel Wert auf authentische Details gelegt und auch ein paar historische Figuren wurden aufgegriffen: Elisabeth 1., Rabbi Loew, der Böhmisch-Deutsche Kaiser, der historisch belegt ein Interesse für Alchemie hatte. Die Charaktere sind realistisch und wachsen einem ans Herz. Zur Abwechslung keine amerikanischen High-School-Schüler*innen. Erfrischend hochwertig mit tollem Coulour Grading und guten Schauspielern, die 'magischen' Effekte sind sehr elegant und schön anzusehen. Binge-Potential für gemütliche Abende auf dem Sofa.

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                          • 10

                            Im Gegensatz zu meinen vorangehenden Kommentatoren hat mir die Serie super gefallen. Ich finde sie herzlich und herrlich tragik-komisch. Es ist eine Workplace Comedy mit einem tollen Cast.
                            Angehende Astronauten leben mitten in den USA auf einer Raumstation-Wohngemeinschaft, ernähren sich von "Beef Style Stew" und anderer absurder Astronautennahrung. Sie lassen keine verrückte Prüfung der NASA aus, um ihrem Ziel näher zu kommen: Die Reise zum Mond.
                            Es gibt mehrere Gastauftritte von Prominenten.

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