Frank Underwood - Kommentare
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Alle Kommentare von Frank Underwood
(SPOILER)
Der Film beginnt in einem kleinen harmonischen Dorf, irgendwo in Dänemark, und gleich zu Beginn wird uns der äußerst sympathische Lucas, gespielt von Mads Mikkelsen vorgestellt.
Nachdem er seinen Job in einer Schule verloren hat, arbeitet er in einem Kindergarten und ist bei den Kindern sehr beliebt, sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen.
Eines der Mädchen, die Tochter seines besten Freundes, hat Lucas ein wenig zu gern und sie setzt eine Lüge in die Welt, eine kleine Lüge, die Lucas Leben von nun an grundsätzlich verändern soll.
Das Mädchen heißt Clara und es wird direkt von beginn an klar, warum sie Lucas so gerne hat.
Während sich ihre Eltern des öfteren streiten und ihre Tochter vernachlässigen, findet sie in Lucas einen Freund, ja vielleicht sogar eine Art Vaterersatz, der sich um sie kümmert und das nicht nur im Kindergarten sondern auch privat.
Doch als Lucas in einer Situation abweisend zu ihr ist, setzt dieses kleine Mädchen eine Lüge in die Welt.
Lucas soll sie sexuell missbraucht haben, so jedenfalls assoziieren die Kindergärtnerin Grethe und ein befreundeter Mann von ihr, Claras Aussage, das Lucas "Pipimann" nach oben gezeigt hat.
Während die Kleine gar nicht wirklich weiß, was sie da sagt und nur einen Freund ihres Bruders zitiert, reimen sich die Erwachsenen sofort das schlimmste zusammen und Lucas wird vorerst suspendiert.
Als die anderen Eltern informiert werden, weiß Lucas noch nicht, was in der nächsten Zeit alles auf ihn zukommen wird.
Auf einmal ist jeder gegen ihn.
Sein bester Freund, seine neue Freundin, die restlichen Eltern, deren Kinder ebenfalls den Kindergarten besuchen.
Einzig Lucas Sohn und dessen Patenonkel sind von Lucas Unschuld überzeugt.
Während die Lüge weiter in den Köpfen der Bewohner reift und weitere Unwahrheiten hinzukommen, wird es für Lucas immer schwieriger den Hass seiner Mitmenschen zu ignorieren.
Die Lage spitzt sich zu.
Lucas findet seinen geliebten Hund tot vor seiner Haustür, im Supermarkt will ihn niemand mehr bedienen, er wird zusammengeschlagen.
Lucas ist nun ein Gejagter und die Dorfbewohner sind die Jäger.
Dann schließlich an Heiligabend, den Lucas alleine in seiner Wohnung verbringt, verbittert, allein gelassen, kommt jemand zu Besuch.
Sein bester Freund, der nun doch an Lucas Unschuld glaubt.
Die Stimmung ist nach allem was passiert ist angespannt aber dennoch versöhnen sich die Beiden.
Nun, ein Jahr nach den Ereignissen scheint sich wieder alles normalisiert zu haben.
Die Dorfgemeinde kommt zusammen, um die Jagderlaubnis von Lucas Sohn zu zelebrieren, die Stimmung ist ausgelassen.
In der darauffolgenden Jagd passiert das unvermeidliche, Jemand schießt auf Lucas.
Wir sehen noch eine Nahaufnahme von Lucas verängstigtem aber irgendwie auch wissendem Gesicht.
Wissend, dass keinesfalls alles vorbei ist. Wissend, dass sein Leben nie wieder so wird, wie es einmal war. Wissend, dass er immer noch ein Gejagter ist.
Ein einsamer Wolf, der von nun an immer auf der Hut sein muss. Der Abspann läuft, es ist eine Totenstille im Kinosaal, alle bleiben auf ihren Plätzen und starren immer noch gebannt auf die Leinwand, auf der nun die Credits laufen.
Dieser Film ist eine Wucht.
Was einem hier geboten wird, ist so realitätsnah, dass es teilweise wie eine Dokumentation wirkt.
Man kann sowohl Lucas Verhalten als auch das seiner Mitmenschen absolut nachvollziehen.
Man kann sich fragen, wie man sich selber verhalten würde. Wie man einem mutmaßlichen Kinderschänder gegenüber treten würde aber auch wie man an Lucas Stelle gehandelt hätte.
Mit all diesen Fragen verlasse ich den Kinosaal und bin begeistert aber auch verstört über das eben Gesehene.