Die besten Dokumentarfilme von 2005 aus Deutschland

  1. NL (2005) | Dokumentarfilm, Biopic
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    8
    Dokumentarfilm von André Schäfer und Werner Köhne mit James Dean.

    James Dean alias Jim Stark in "... denn sie wissen nicht, was sie tun", James Dean alias Cal in "Jenseits von Eden" und James Dean alias James Dean mit hochgeschlagenem Mantelkragen in New York: Bilder, die mitwirken am Mythos, am Bild ewiger, unverstandener Jugend, am Bild des zeitlosen, weniger männlichen als androgynen, jugendlichen Rebellen im Hollywood der 50er Jahre. "Little Bastard" stand auf der Heckklappe seines Porsche 550 Spyder, mit dem er am 30. September 1955 tödlich verunglückte. Im Amerika der 50er Jahre entstanden über Fernsehen, Musik, Theater und Film neue Bilder von Jugend. James Dean spielte sich selbst - aber wie kein zweiter vor ihm inszenierte er sich auch. Damit wurde er zur Ikone einer medial geschaffenen Jugendkultur, die selbst unsere Gegenwart noch beeinflusst. Der Dokumentarfilm "James Dean - Kleiner Prinz, Little Bastard" sucht Zugang zu diesem Mythos mit Filmausschnitten, "Behind the Scenes"-Material, Archivmaterial aus dem Amerika der 50er Jahre, zum Teil nie veröffentlichten Fotos und einer Spurensuche in James Deans Heimatort Fairmount sowie seinen Stationen New York und Los Angeles. In Los Angeles sammelt Dean erste Bühnenerfahrungen und schlägt sich mit kleinen Auftritten in Werbespots und Fernsehserien durch. In New York trifft er auf den Regisseur Elia Kazan, der ihm die erste große Rolle seines Lebens verschafft: den Cal in "Jenseits von Eden". Die Premiere der beiden nächsten Filme erlebt Dean schon nicht mehr. Kaum ein Jahr später war der Held des neuen "American Style" tot - und damit unsterblich geworden.

  2. DE (2005) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Oday Rasheed mit Myriam Abbas.

    Hassan ist ein irakischer Filmemacher. Nach dem amerikanischen Angriff auf den Irak beschließt er, das Leben der Menschen, seiner Freunde und seiner Nachbarschaft im zerstörten Bagdad zu dokumentieren. Er, der Dokumentarfilmer im Film, führt durch Ruinen, Nebenstraßen und Wohnungen in Bagdad, zeigt uns die Stadt nach dem Krieg – und das Leben einiger Menschen, die alle auf ihre eigene Art und Weise mit der neuen Situation umgehen...

  3. DE (2005) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Marieke Schroeder.

    Sophie Scholl, 1921 geboren, könnte heute noch leben, wenn sie nicht wie die meisten anderen Deutschen in der NS-Zeit hingeschaut hätte, statt wegzusehen. Doch Sophie Scholl hatte den Mut, Krieg, Terror gegen die eigene Zivilbevölkerung, Euthanasie und Holocaust nicht zu übersehen, sondern entgegenzutreten. Zusammen mit ihrem Bruder Hans und ihren Freunden von der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" nahm sie in München den Kampf gegen das Terrorregime auf- und wurde beim Verteilen von regimekritischen Flugblättern erwischt. Am 18. Februar 1943 wurde die 22-Jährige zusammen mit ihrem Bruder verhaftet und vier Tage danach, am 22. Februar, hingerichtet, weil sie an der Herstellung und Verbreitung regime-kritischer Flugblätter beteiligt war. Sie war die einzige Frau der "Weißen Rose", die ermordet wurde. Sophie Scholl steht im Zentrum des Dokumentarfilms "Sophie Scholl ÷ Allen Gewalten zum Trotz ...", der nicht nur ihren familiären Hintergrund beleuchtet, sondern auch ihr soziales Umfeld. Der Publizist und Buchautor Ulrich Chaussy, der sich seit vielen Jahren mit der "Weißen Rose" befasst, hat im Rahmen seiner historischen Recherche für Marieke Schroeders Film neue Zeitzeugen aufgetan und teilweise noch unveröffentlichte Fotos und Dokumente zusammengetragen. Sophies jüngste Schwester Elisabeth Hartnagel und weitere Mitglieder der "Weißen Rose" kommen ebenso zu Wort wie Willi Mohr, der Sohn Robert Mohrs, welcher Sophie endlosen Verhören unterzog, bevor ihr Urteil vollstreckt wurde.

  4. ?
    7
    Dokumentarfilm von Stefan Paul mit Heiner Kondschak.

    Heiner Kondschaks Stück "König von Deutschland" erzählt schlaglichartig das Leben des berühmten deutschsprachigen Rocksängers: Von der Gründung der legendären Polit-Band "Ton Steine Scherben", von Hausbesetzungen - nicht nur in Berlin, sondern auch in Tübingen! - vom Kommunenleben der Band in West-Berlin um 1970, - von schlecht organisierten Tourneen, die in der Pleite enden, vom ruhigen Neuanfang auf einem Bauernhof in Nordfriesland und schließlich von Rio Reisers Solokarriere, die ihn Mitte der 1980er in die Charts katapultierte.

  5. FR (2005) | Biopic, Dokumentarfilm
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    1
    Biopic von Albert Knechtel.

    Die Dokumentation erzählt die spannende Lebensgeschichte des XIV. Dalai Lama von Tibet, die unauflöslich mit dem Drama seines Landes und dem Schicksal seines Volkes verbunden ist. Der Film porträtiert den Mönch ohne irdischen Besitz, den Buddha des Mitgefühls vom Dach der Welt, der als Oberhaupt des tibetischen Buddhismus im indischen Exil lebt. Sein Leben gilt dem friedlichen Kampf gegen die Unterdrückung seines Volkes und dem Überleben der tibetischen Kultur. Der charismatische Religionsführer und Nobelpreisträger spricht über sein Leben, seinen Glauben und seine Visionen. Zeitzeugen und ihm vertraute Menschen, unter anderem sein jüngerer Bruder, der Bergsteiger Heinrich Harrer und der Schauspieler Richard Gere schildern ihre persönlichen Begegnungen mit dem Dalai Lama. Das Porträt trägt darüber hinaus der aktuellen Entwicklung in Tibet und in China im Lichte von Olympia 2008 Rechnung. Olympia in Peking - war dies eine Chance für Tibet? Ein ausführliches Gespräch mit dem charismatischen Religionsführer ist der Leitfaden des Filmes, der nach einer Idee von Thea Mohr entstand. Zahlreiche Archivaufnahmen und Interviews mit Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und öffentlichem Leben illustrieren die vielfältigen Facetten des Friedensnobelpreisträgers.

  6. DE (2005) | Dokumentarfilm
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    2
    Dokumentarfilm von Ruth Olshan.

    "Wie Luft zum Atmen" entdeckt die beeindruckende Musikalität Georgiens und stellt ihre Bedeutung für dieses Land dar. Denn in den verloren gegangenen und wieder entdeckten Gesängen und Tänzen bewahren die Georgier ihre ureigene Identität und ihre Stärke. Der Film ist eine musikalische Reise in ein kleines Land zwischen Asien und Europa, das zu unrecht zwischen den Grenzen der Kulturen vergessen wird und das bisher allzu selten mit seiner Schönheit, seinem Zauber und seiner Vielfältigkeit in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten ist. Wie Luft zum Atmen sei die Musik für sie, meint eine Protagonistin und man versteht sie sofort. Denn der Film erzählt auch von den beschränkten Umständen, in denen die Menschen in Georgien heute leben.

  7. CH (2005) | Dokumentarfilm
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    6
    1
    Dokumentarfilm von Sabine Gisiger.

    Am 10. Juli 1976 wird das norditalienische Dorf Seveso schlagartig bekannt. Nach einer Explosion in der Fabrik Icmesa - Tochter der Genfer Firma Givaudan, die zum Schweizer Chemieriesen Hoffmann-LaRoche gehört - tritt hochgiftiges Dioxin aus. Eine Katastrophe für Mensch und Tier. Als Bauernopfer muss nach dem Unfall der junge Chemiker Jörg Sambeth herhalten. Er war damals der technische Direktor der Givaudan und wurde über Nacht für die größte Umweltkatastrophe, die bis dahin in Europa geschah, verantwortlich gemacht. Bei seinen Ermittlungen über die Ursachen und Hintergründe stößt er auf Fakten, die ihn entlasten und vor einer Gefängnisstrafe von 5 Jahren bewahren könnten, aber seinen Vorgesetzten schaden würden. Doch kann, soll oder darf er selbst etwas unternehmen? Jörg Sambeths rückblickende Schilderung der Ereignisse der Chemie-Katastrophe ist zentral in "Gambit". Seine Lebensgeschichte, niedergeschrieben in dem Tatsachenroman "Zwischenfall in Seveso", ist untrennbar verbunden mit dem Fall Seveso. Ein spannendes, beispielhaftes Lehrstück über die Mechanismen der Macht in Großkonzernen, manipulierte Wahrheit im Umgang mit Katastrophen und fatale Abhängigkeiten. "Es war mir ein großes Anliegen, nicht einen Film zu machen, der mit 30 Jahren Verspätung die damalige Generaldirektion der Hoffman-La Roche an den Pranger stellt, sondern einen Film, der anhand dieses Falles zu rekonstruieren versucht, wie Katastrophen verursacht und von Großkonzernen sogenannt bewältigt werden - darin liegt, so ist zu befürchten, die Aktualität des Filmes." (Sabine Gisiger)

  8. DE (2005) | Dokumentarfilm
    6.3
    6
    4
    Dokumentarfilm von Hubertus Siegert.

    Seit geraumer Zeit gibt es in Deutschland Schulklassen, deren Ziel es ist, kein Kind auszusondern. Die Kinder solcher Klassen sind so verschiedenartig wie die Gesellschaft. Jeder soll mit seinen kleinen oder großen Handicaps integriert werden, ob hoch begabt oder schwer behindert. Klassenleben erzählt von einer solchen Schule, ihren Kindern und der ungeheuren Herausforderung des Lernens.

  9. DE (2005) | Dokumentarfilm
    7.6
    6.5
    6
    2
    Dokumentarfilm von Eric Black und Frauke Sandig.

    Ausgehend von der Radio Talk Show Bill Handels, des Gründers der größten Agentur für Ei-Spenderinnen und Leihmütter, begleitet Frozen Angels maßgebliche Protagonisten einer bestens organisierte Traumfabrik, die uns perfekt modellierte Kinder verheisst. Ein Science Fiction der Gegenwart, faszinierend gefilmt, fundiert und mit hintergründigem Humor erzählt.

  10. DE (2005) | Dokumentarfilm
    6.2
    12
    3
    Dokumentarfilm von Lutz Hachmeister mit Kenneth Branagh.

    Joseph Goebbels (1897 - 1945) hat den NS-Staat als Markenzeichen überlebt. Sein Name steht noch heute weltweit für hemmungslose, zynische und zumindest zeitweise erfolgreiche Propaganda. In regelmäßigen Abständen kommt es zu Goebbels-Vergleichen, mit denen aktive Politiker als besonders üble Hetzer und Polemiker gebrandmarkt werden sollen. Wie kaum ein anderer Politiker und Agitator vor ihm, war er außerdem eine filmische und theatralische Existenz. Goebbels befasste sich voller Hingabe und Arbeitswut mit dem gesamten Spektrum der öffentlichen Kommunikation - und scheiterte dennoch politisch und moralisch auf ganzer Linie. Lutz Hachmeister und Michael Kloft zeigen erstmals in einer abendfüllenden Dokumentation, wie sich Goebbels nach seinen Anfängen als radikaler "völkischer Sozialist" immer wieder neu inszenierte und "erfand". Der Film bringt den Zuschauern die Karriere eines modernen Medien-Politikers dabei auf ungewöhnliche Weise nahe - verzichtet wird auf jeden Kommentar; nur Goebbels selbst spricht aus seinen Tagebüchern, die er von 1924 - 1945 ununterbrochen und exzessiv führte. Es entsteht so das faszinierende Psychogramm eines Mannes, der hochtourig zwischen Weltschmerz, Wehleidigkeit, Vernichtungswut und politischer Extase hin- und herschwankte und bis zu seinem Selbstmord mit Frau und Kindern bedingungslos dem "Führer" Adolf Hitler ergeben war.

  11. DE (2005) | Dokumentarfilm
    6.5
    5
    Dokumentarfilm von Bettina Braun und Bettina Braun mit Ali El Mkllake und Kais Setti.

    In ihrem Dokumentarfilm-Debüt begleitet Bettina Braun über zwei Jahre lang eine Gruppe von Jugendlichen in Köln mit der Kamera: Die vier Freunde Ali, Kais, Ertan und Alban sind zwischen 16 und 20 Jahre alt, sie stammen aus marokkanischen, tunesischen, türkischen und albanischen Familien. Ihr Treffpunkt ist das Kölner Jugendzentrum "Klingelpütz", wo sie bereits in früher Kindheit ein zweites Zuhause gefunden haben. Die Regisseurin zeigt den Alltag der jungen Männer zwischen Schule und Ausbildung, traditionellem Elternhaus und westlichem Lebensstil, klischeehafter Selbstdarstellung und eigenen Träumen.

  12. US (2005) | Biopic, Dokumentarfilm
    6.5
    7.5
    20
    1
    Biopic von Sydney Pollack mit Michael Eisner und Frank O. Gehry.

    "Sketches of Frank Gehry" ist ein Film über das Leben und das Werk Frank Gehrys, der als einer der unkonventionellsten Architekten der Gegenwart gilt. Über einen Zeitraum von fünf Jahren begleitete Sydney Pollack den Architekten mit einer handlichen DV-Kamera. Er führte Gespräche mit Weggefährten, Bauherren, Lehrmeistern und Widersachern, beobachtete seinen Protagonisten in Arbeitssituationen und privaten Begegnungen.

  13. 6.1
    7
    Dokumentarfilm von George Lindt und Susanne Messmer.

    "Beijing Bubbles" ist ein Dokumentarfilm über fünf Bands in Peking. Er feiert eine kaum beachtete Gegenkultur, die in der Hektik der großen Stadt auf kleine Inseln baut. So unterschiedlich sie in Alter, Herkunft und Musik sein mögen: Sie alle teilen dieselbe Ablehnung der chinesischen Gesellschaft heute, die sich schneller entwickelt als alle anderen auf der Welt.

  14. DE (2005) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Nele Münchmeyer mit Asha Bhosle und Shah Rukh Khan.

    Die Dokumentation von Nele Münchmeyer führt uns nach Mumbai - besser bekannt als Bombay. Bombay ist Indiens größte Stadt und das Herz seiner Filmindustrie. Hier in Bollywood und in den Metropolen Chennai und Hyderabad werden pro Jahr fast tausend Filme produziert. Film ohne Musik ist in Indien undenkbar, angesagte Ohrwürmer kommen alle aus dem Kino. Sechs bis acht eigenständige Musikstücke verteilen sich auf gut drei Stunden Handlung. Neben den Stars und dem Regisseur ist der Komponist der wichtigste Faktor für den Erfolg einer Produktion. In Interviews mit den Stars der indischen Filmindustrie und Berichten über die Dreharbeiten, wird man Augenzeuge einer unglaublichen und schillernden Welt, voller dramatischer Geschichten und sinnlicher Musik.

  15. DE (2005) | Dokumentarfilm
    6.6
    7.8
    11
    2
    Dokumentarfilm von Johann Feindt und Tamara Trampe mit Matthias Schweighöfer.

    Eine filmische Spurensuche in Russland und Tschetschenien: Der Krieg - und was er aus den Menschen macht. "Ich habe mir immer vorgestellt: nach Hause zu kommen, die Liege in den Garten zu stellen und unterm Apfelbaum zu schlafen. Jetzt ist alles anders. Ich habe Angst. Wenn wir nach Hause kommen, hat sich alles verändert. Die Mode, die Musik, die Strassen. Auch die Einstellung zum Krieg. Wir werden weisse Raben sein." (Valerij, 20 Jahre, Soldat der russischen Armee in Tschetschenien)

  16. DE (2005) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Felix Moeller.

    Mit dem ersten deutschen Nachkriegsfilm "Die Mörder sind unter uns" wurde Hildegard Knef 1946 über Nacht zum Star. Doch die Karriere der deutschen Leinwandlegende begann schon früher. 1943 als 17jährige von Propagandaminister Joseph Goebbels entdeckt, hatte die junge Knef bis 1945 eine schicksalhafte Affäre mit einem mächtigen NS-Filmfunktionär und heiratete kurz darauf einen jüdischen US-Offizier. Der Dokumentarfilm schildert ihre Stationen als blutjunge Nachwuchsschauspielerin im Dritten Reich, ihre ersten Rollen in der Ufa-Zeit, ihre Verwicklung in den Endkampf um Berlin 1945, das Überleben in Nachkriegsdeutschland, den kometenhaften Aufstieg als erster deutscher Filmstar nach dem Krieg und schließlich die Übersiedlung nach Hollywood und wirft einen neuen Blick auf den Mythos Knef - mit vielen unbekannten Filmausschnitten, zahlreichen Dokumenten und Zeitzeugen, die sich noch niemals zuvor geäußert haben.

  17. DE (2005) | Dokumentarfilm
    5.5
    5
    2
    Dokumentarfilm von Jens Schanze.

    War Großvater ein Nazi? Regisseur und Autor Jens Schanze stellt diese Frage seiner Mutter. In einem höchst intimen und persönlichen Rahmen dokumentiert er in seinem Film die Suche nach der verdrängten Vergangenheit und nach dem wahren Bild des Großvaters. Tochter und Enkel werden mit aufwühlenden Fragen konfrontiert. Sechzig Jahre nach dem Krieg kommt eine hoch emotionale Auseinandersetzung zwischen den Generationen in Gang. "Winterkinder - Die schweigende Generation": eine Spurensuche des Enkels nach der Vergangenheit des Großvaters, nach der Herkunft seiner Mutter und schlussendlich nach der eigenen Identität.

  18. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    Dokumentarfilm von Hanno Brühl.

    Am Abend des 20. Dezember 1949, pünktlich zur Festansprache von DDR-Präsident Wilhelm Pieck, senden vier Schüler mit ihrem selbst gebastelten Sender ein eigenes Programm. Ganz im Gegensatz zu den öffentlichen Lobpreisungen erklären sie, dass Stalin ein Massenmörder und Diktator sei. Der Film rekonstruiert die damaligen Ereignisse.

  19. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    3
    Dokumentarfilm von Michael Juncker.

    Als 2004 im Metropolitan Museum in New York Joram Deutsch einen von den Nazis geraubten El Greco entdeckt, führen die Spuren ins Zentrum einer der größten Verschwörungen der Nachkriegszeit. Im November 1964 wird der international renommierte jüdische Anwalt Prof. Dr. Hans Deutsch im Bonner Finanzministerium verhaftet. Der Vorwurf: Er habe mit gefälschten Zeugenaussagen den deutschen Staat betrügen wollen. Es geht um von den Nazis geraubte Kunstsammlungen und um Milliarden-Zahlungen in der Wiedergutmachung. Was damals keiner wusste: Deutsch war das Opfer alter Nazi-Seilschaften geworden. Finanzminister Dahlgrün und seinen Helfershelfern war es gelungen, den wichtigsten Anwalt der Wiedergutmachung für immer zu diskreditieren und finanziell zu ruinieren. Bis zu seinem Tod 2002 sollte Hans Deutsch nur noch um einen Fall kämpfen - seinen eigenen. Bringt El Greco nun die Wende? Und wird es dem Sohn Joram Deutsch gelingen, die vielschichtige Intrige aufzudecken? Michael Juncker folgt ihm und dem Staranwalt Ed Fagan durch Europa und begibt sich auf die Spur eines unglaublichen Politkrimis.

  20. 6.3
    9
    Dokumentarfilm von Hans-Christoph Blumenberg mit Tim Bergmann und Tom Schilling.

    April 1945: Die 2,5 Millionen Mann starke Rote Armee rüstet sich zum Ansturm auf Berlin. Das Ende eines Reiches, das tausend Jahre überdauern sollte und nach zwölf Jahren in einer Orgie von Gewalt und Feuer unterging, nimmt seinen Lauf. Das Dokudrama "Die letzte Schlacht" zeichnet anhand von detaillierten Einzelschicksalen die Historie der letzten 13 Tage vom 20. April bis zum 2. Mai 1945 nach. Ergreifende Spielszenen, bisher unbekanntes Archivmaterial und zahlreiche Zeitzeugen lassen ein eindringliches Bild von den letzten Kriegstagen entstehen. Deutsche und Russen, Soldaten und Zivilisten, Frauen und Kinder - nicht wenige berichten zum ersten Mal ihre ganz persönliche Geschichte: Eine junge Krankenschwester, die aufopferungsvoll schwerverletzte Soldaten pflegt, ein Nachrichtensprecher, der bis zuletzt Propagandaberichte liest, ein russischer General, dem es in erster Linie um das Wohl der Bevölkerung geht.

  21. DE (2005) | Dokumentarfilm, Thriller
    2
    1
    3
    Dokumentarfilm von Ulrich Meczulat.

    Wie viel Demütigung und Schmerz ertragen TV-Kandidaten für ein bisschen Ruhm? In der Show "Enjoy your Life" sollen sich vier attraktive, junge Menschen live und vor laufender Kamera durch die Wildnis schlagen. Um Punkte und Sympathien zu gewinnen, müssen sie Teamgeist, Eigeninitiative, Humor und- na klar - Sex-Appeal zeigen. Als plötzlich ein geistesgestörter Unhold auftaucht und die süße Sonja verschleppt, ist Schluss mit lustig. Die Mitspieler müssen reagieren - bloß wie? Die egozentrische Elke glaubt, das alles sei ein Test der Showmacher, der extracoole Dirk will den Bösewicht killen und der linksliberale Tim möchte erst mal drüber reden, du. Für Sonja wird die Lage derweil immer bedrohlicher. Ist das ganze Leben ein Spiel? Wer macht dann die Regeln? Und: Wie bleibt man auch als Geisel noch attraktiv? Solche und andere Fragen stellt dieser Film. In bester "Natural Born Killers"-Manier drehte Ulrich Metzulat eine ebenso blutige wie schwarzhumorige Mediensatire auf Shows à la "Big Brother" und "Dschungelcamp".

  22. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    2
    Dokumentarfilm von Christian Schmidt-David.

    Die LOMO LCA ist eine unscheinbare russische Kompaktkamera, die nach den politischen Wirren von 1989 plötzlich im Westen eine zweite Karriere macht. Wiener Studenten nehmen sich ihres Schicksals an und begründen eine weltweite Bewegung, eine andere Art zu fotographieren - die Lomographie. Hunderttausende werden vom Zwang befreit ein perfektes Bild machen zu müssen. Die Protagonisten lernen nebenbei Putin kennen, reiten auf der Welle des IT-Booms und drohen abzustürzen in die Depression des Analogen. Aber Innovation und Kreativität kann man nicht verhindern und Mut wird immer belohnt.

  23. DE (2005) | Dokumentarfilm
    6.2
    22
    2
    Dokumentarfilm von Ali Samadi Ahadi und Oliver Stoltz.

    Nahezu unbemerkt von der Weltöffentlichkeit herrscht seit über 18 Jahren im Norden Ugandas Bürgerkrieg. Die Rebellen der LRA (Lord's Resistance Army) führen einen blutigen Guerillakrieg, bei dem sie Kinder entführen und als Soldaten auch zum Töten an ihre eigenen Familienmitglieder zwingen. "Lost Children - Verlorene Kinder" ist das Portrait von vier Kindern zwischen 8 und 14 Jahren, die nach gelungener Flucht nur Eines wollen: wieder Kind sein. Doch die Gesellschaft und ihre Familien sehen in ihnen meist nur noch Mörder.

  24. DE (2005) | Dokumentarfilm
    6.3
    8.7
    15
    5
    Dokumentarfilm von Alexandra Sell.

    Dieser Film ist ein Heimatfilm über die fremde Welt vor der eigenen Haustür: Nur 20 Straßenbahnminuten sind es vom Kölner Dom bis ins Vorgebirge – eine dieser Gegenden, durch die man durchfährt, um anderswo einen Ausflug zu machen. Eingezwängt zwischen Köln und Bonn, nicht Stadt, nicht Land, zersiedelt, gesichtslos, austauschbar. Schillernd wird die Gegend nur nachts, wenn die Ölraffinerien am Rhein gespenstisch leuchten. Für die Menschen allerdings, die dort wohnen, ist das Vorgebirge die Mitte der Welt. In dieser Mitte gilt es, sich einen Platz zu erobern. Was nicht immer ganz leicht ist, ganz besonders nicht für die vier Protagonisten des Films: Hans Wilhelm Dümmer, der Pfarrer zweier Nachbardörfer, die seit Jahrhunderten verfeindet sind, und dessen schwere Mission deren Versöhnung ist. Sophia Rey, die Vorgebirgskrimiautorin im Eigenverlag, deren neue Bücher ausgerechnet in ihrem eigenen Heimatdorf zunehmend unbeachtet bleiben. Mark Basinsky, das jüngste Mitglied eines Junggesellenvereins, träumt davon, eines Tages Modedesign in Mailand zu studieren. Und Giuseppe Scolaro, der leidenschaftliche Erste Vorsitzende eines Spielmannszuges, der zu seinem eigenen Bedauern Italiener ist. Der Film begleitet die Protagonisten ein Jahr lang und zeichnet dabei ein sehr persönliches Porträt einer Gegend, die nur auf den ersten Blick unscheinbar wirkt. Ein typisches Stück deutscher Provinz, deren Bewohner sich mit trotzigem Stolz ihre Riten, Mythen und Geschichten bewahrt haben. Auch wenn die Schmutzgürtel der Großstädte immer näher rücken.

  25. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    9
    Dokumentarfilm von Doug Block.

    Dokumentarfilmer Doug Block hat jeden Grund, daran zu glauben dass die 54- jährige Ehe seiner Eltern intakt ist. Als jedoch seine Mutter unerwartet stirbt und sein Vater kurz darauf seine Sekretrin heiratet, offenbart sich die Beziehung seiner Eltern als kompliziert und gestört. "51 Birch Street" ist eine sehr persönliche Dokumentation, aus der die Frage hervor geht: Wie viel möchte ich wirklich über meine Eltern wissen?