Die besten Dokumentarfilme von 2005 aus Deutschland

  1. DE (2005) | Drama, Sozialstudie
    Willenbrock
    6.5
    7.2
    49
    11
    Drama von Andreas Dresen mit Axel Prahl und Inka Friedrich.

    Bernd Willenbrock (Axel Prahl) ist Gebrauchtwagenhändler und hat es zu etwas gebracht. Er weiß das Leben zu nehmen, ist verheiratet und lässt auch nebenher nichts anbrennen. Seine Welt scheint ihm sicher und überschaubar. Doch durch einen brutalen Überfall wird er unerwartet aus seinen Gewohnheiten gerissen und jeglicher Sicherheiten beraubt. Verzweifelt versucht er, die Kontrolle über sein Leben wiederzuerlangen. Mit der Pistole, die ihm sein bester Kunde schenkt, ändert sich sein Leben.

  2. DE (2005) | Dokumentarfilm
    6.7
    7.2
    76
    15
    Dokumentarfilm von Philip Gröning.

    Regisseur Philip Gröning hat sich sechs Monate lang in die Einsamkeit des legendenumwobenen Klosters "La Grande Chartreuse" zurückgezogen, um das Leben der Karthäuser-Mönche zu dokumentieren, das vom strikten Gebot des Schweigens und weltlicher Abgeschiedenheit geprägt ist.

  3. AT (2005) | Sozialstudie, Essay-Film
    7.8
    6.7
    138
    12
    Sozialstudie von Michael Glawogger.

    Der Dokumentarfilm Workingman’s Death von Michael Glawogger zeigt in beeindruckenden Bildern, wie Arbeiter auf der ganzen Welt unter extremsten Bedingungen ausgebeutet werden.

  4. 7
    6
    54
    7
    Musikfilm von Fatih Akin.

    Nach seinem vielfach preisgekrönten Drama "Gegen die Wand" legt Fatih Akin nun ein pulsierendes, aufregendes und atmosphärisches Portrait der kulturellen und musikalischen Vielfalt der Türkei im Allgemeinen und seiner Lieblingsstadt und zweiten Heimat Istanbul im Besonderen. Als 'alter ego' führt Alexander Hacke, Bassist der Einstürzenden Neubauten, durch die Stadt am Bosporus und zeigt dabei einen Schmelztiegel der musikalischen Kulturen, ein Konzentrat östlicher und westlicher Einflüsse.

  5. 6.6
    5.4
    28
    7
    Familiendrama von Byambasuren Davaa mit Babbayar Batchuluun und Nansal Batchuluun.

    Nach "Die Geschichte vom weinenden Kamel" kehrt Byambasuren Davaa erneut in ihr faszinierendes Heimatland zurück. Die uralte Beziehung zwischen Mensch und Hund hat in der Mongolei eine ganz besondere Erklärung: Im Glauben an den ewigen Kreis der Wiedergeburt wird ein Hund als Mensch wiedergeboren und ein Mensch als Hund.

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  7. 6.5
    7.4
    37
    7
    Investigativer Dokumentarfilm von Malte Ludin.

    60 Jahre nach der Hinrichtung des verurteilten Kriegsverbrechers Hanns Ludin, zeigt der Dokumentarfilm des Sohnes Malte Ludin die verzweifelte eigene Suche nach der Wahrheit und die Schwierigkeit, mit ihr zu leben. Er geht der Frage nach, wie viel Schuld der Vater auf sich geladen hat und er will wissen, was seine älteren Schwestern wussten oder hätten wissen müssen. Hanns Ludin wird bereits in der Weimarer Republik berühmt, weil er in der Reichswehr für Hitler konspiriert. Nach 1933 steigt er schnell zum SA-Obergruppenführer auf. Ihm werden der Blutorden und andere hohe Weihen des Nazistaates zuteil. 1941 schickt ihn Hitler als Gesandten in den "Schutzstaat" Slowakei. Als "Bevollmächtigter Minister des Großdeutschen Reiches" soll er dort die Interessen Berlins durchsetzen: vor allem die "Endlösung". Nach dem Krieg wird Hanns Ludin von den Amerikanern an die Tschechoslowakei ausgeliefert, 1947 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Diese Tatsachen nimmt sein jüngster Sohn, der Filmemacher Malte Ludin, zum Ausgangspunkt einer schmerzlichen filmischen Auseinandersetzung mit den Legenden, die in der Familie über den Vater kursieren. War er ein Held und Märtyrer oder ein Verbrecher? Auf einmal sind alle bereit zu reden: Die Schwestern, Schwager, Nichten und Neffen.

  8. 6
    6.4
    69
    5
    Science Fiction-Film von Werner Herzog mit Brad Dourif und Capt. Donald Williams.

    Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2005: Eine Gruppe von Astronauten umrundet die Erde in einem Raumschiff. Sie können nicht zurück, denn unsere Welt ist unbewohnbar geworden. In betörend schönen Bildern appelliert Filmemacher Werner Herzog an den gesunden Menschenverstand: Warum in ferne Galaxien vordringen, wenn es auf dem eigenen Planeten einiges zu tun gibt? Zwischen verlorenen Aliens, im Weltall treibenden Astronauten und Astrophysikern, die über interplanetarische Super-Highways spekulieren, entdeckt "The Wild Blue Yonder" die gefährdete Schönheit des Planeten Erde.

  9. DE (2005) | Dokumentarfilm
    6
    6.6
    22
    2
    Dokumentarfilm von Rosa von Praunheim.

    Der Dokumentarfilm Männer, Helden, schwule Nazis von Rosa von Praunheim beschäftigt sich mit Homosexualität in der rechtsradikalen Szene.

  10. DE (2005) | Dokumentarfilm
    6.2
    6.9
    12
    1
    Dokumentarfilm von Veit Helmer.

    Rund um das Casting, die Besetzung der in einem Drehbuch vorgesehenen Rollen, hat sich in Los Angeles eine eigene Industrie entwickelt, die hochgradig arbeitsteilig organisiert ist. Hier werden Karrieren gemacht - oder sie scheitern. April Kian gehört zu den vielen Jungschauspielern, die eines Tages nach Los Angeles gelangen, um ihr Glück in Hollywood zu versuchen. April kommt aus Singapur, wo sie eine Ausbildung als Schauspielerin absolviert hat. Jetzt will sie in der amerikanischen "Traumfabrik" Karriere machen. Auch Lee Marks steht noch am Anfang seiner Schauspielerlaufbahn. Der junge Afro-Amerikaner hat sich bei der Casting-Agentur von Zora DeHorter für eine Rolle im Film "Half Life" beworben. Das Geschäft von Casting-Direktoren ist es, eine Vorauswahl der Schauspieler zu treffen, bevor Regisseure diese in Augenschein nehmen und dann die endgültige Besetzungsentscheidung fällen. Das Schicksal von Schauspielern, heißt es, liegt zu 80 Prozent in den Händen der Casting-Direktoren. Die Wahrscheinlichkeit, einen der begehrten Jobs in der Filmindustrie zu ergattern, ist gering. Die amerikanische Schauspielergewerkschaft "Screen Actor's Guild" zählt 118.000 Mitglieder. 80 Prozent davon sind nicht beschäftigt, und von den Verbliebenen verdienen über 70 Prozent zu wenig, um in die Krankenversicherung aufgenommen zu werden - dazu müsste ihr Jahresverdienst mindestens 11.000 US-Dollar betragen. 250.000 Menschen üben verschiedenste Tätigkeiten in der Filmindustrie aus, viele davon in den insgesamt 375 Studios, die sich in Kalifornien angesiedelt haben. Noch einmal so viele Menschen verdingen sich als Zulieferer.

  11. DE (2005) | Dokumentarfilm
    3.9
    3.6
    4
    1
    Dokumentarfilm von Konstantin Faigle.

    Die große Depression handelt von der kollektiven deutschen Depression, jener teutonischen Schwermut, die so zentnerschwer auf uns Deutschen lastet - tragisch, faustisch und eben: sehr deutsch. Dabei sind wir im internationalen Vergleich sicherlich nicht die Depressivsten. Man denke da nur an die Ungarn, die Finnen oder an unsere unmittelbaren Nachbarn die Österreicher. Aber unsere spezifisch deutsche Schwermut zeichnet sich durch einen besonderen Umstand aus: Wir sind schwermütig, beobachten dabei unseren eigenen Zustand und werden darüber noch schwermütiger. Wir leiden und jammern bis ins Unendliche und wollen schließlich alles andere sein, nur nicht hier und jetzt und schon gar nicht deutsch...

  12. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Simone Jung.

    Simone Jung begleitete in Butterbrötchen um halb fünf ein Jahr lang den Altenstift im Frankfurter Westend und hörte sich die Geschichten der Bewohner und Pfleger an. Dabei lernte sie, was es bedeutet, wenn die Vergangenheit verschwindet und die Zukunft unwichtig wird. Außerdem erfuhr sie, was es bedeutet, in der Gegenwart zu leben. Sie fängt durch die Geschichten das Miteinander der Bewohner ein und lernt, die Bewohner nicht auf ihr Alter zu reduzieren. (ET)

  13. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    Dokumentarfilm von Heinz Brinkmann.

    Insellicht - Usedomer Bilder ist ein Dokumentarfilm von Heinz Brinkmann, der sich neben den Landschaftsbildern der deutschen Insel weiterhin mit diversen lokalen Künstlern und deren Werk beschäftigt. Der Film ist der zweite Teil von Brinkmanns Trilogie um seine Heimatinsel Usedom. (LS)

  14. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    Dokumentarfilm von Bärbel Schönafinger und Tanja von Dahlern.

    Deutschland in Zeiten von Hartz IV: Nie zuvor klaffte die Schere zwischen Arm und Reich in der Bundesrepublik so weit auseinander wie gegenwärtig. In Aussagen von Juristen, Ökonomen und Politikern zeigt der Dokumentarfilm, dass es sich bei den scheinbaren Notwendigkeiten des wirtschaftspolitischen Kurses nicht zuletzt um Ideologie handelt.

  15. ?
    2
    Dokumentarfilm von Jacques Malaterre.

    Vor rund 200.000 Jahren wurde in Afrika der erste "Homo sapiens" geboren. Er hatte weniger Körperbehaarung und mehr Gehirnmasse als sein direkter Vorfahr, der "Homo erectus". Trotzdem musste er sich mit den gleichen archaischen Problemen herumschlagen. Als Antwort auf die Herausforderungen der Natur erfand er Speer und Schlinge für die Jagd sowie Unterstände aus Zweigen und erste Kleidungsstücke gegen blutsaugende Insekten. Sein Erfindungsreichtum machte den "Homo sapiens" zum Erfolgsmodell der großen Menschenfamilie. Der moderne Mensch verließ Afrika, breitete sich auf dem gesamten Erdball aus und verdrängte auch seinen entfernten Vetter, den Neandertaler. Bis heute gehört das Verschwinden der Neandertaler zu den größten Rätseln der Menschheitsgeschichte. Hat "Homo sapiens" ihn in Kämpfe verwickelt und schließlich ausgerottet? Hatten die modernen Menschen aus Afrika Krankheitserreger und Parasiten mitgebracht, mit denen das Immunsystem des Neandertalers nicht fertig wurde? Oder konnten sich unsere Ahnen einfach schneller fortpflanzen und sicherten sich so den entscheidenden Evolutionsvorteil? Der Zweiteiler "Homo Sapiens" ist den großen Fragen der menschlichen Evolution auf der Spur.

  16. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    Dokumentarfilm von Helke Sander mit Helke Sander und Bettina Schoeller.

    Anders als zur Studentenbewegung, zu der es eine Fülle analytischer Filme und sogar Fernseh-Serien gibt, gibt es das bisher zur Frauenbewegung nicht. Nirgendwo wird aufgegriffen, dass die Frauenbewegung so einheitlich nicht war, sondern dass es in ihr Richtungskämpfe gab, die hauptsächlich über die Kinderfrage ausgetragen wurden. Heute weiss das kaum mehr jemand, weil die Öffentlichkeit - wenn überhaupt - nur über den Teil berichtet, der sich letztlich durchgesetzt hat. Der Film verwendet eine Fülle alter Dokumentarmaterialien, die häufig von Filmemacherinnen oder Journalistinnen oder Medien-Avangardistinnen normalerweise auf eigene Kosten und auf den ersten elektronischen Geräten aufgenommen wurden. Meine Arbeit, die sich über nahezu zwei Jahre hinzog, war es, dieses Material zu suchen und zu finden und häufig auch: wieder sichtbar zu machen.

  17. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    Dokumentarfilm von Minze Tummescheit.

    Der "Jarmark Europa" im Stadion Dziesieciolecia in Warschau ist einer der größten Basare in Osteuropa und Zentrum eines Kleinhandels, der in keiner Handelsbilanz auftaucht. Die HändlerInnen kommen aus den verschiedensten Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Sie transportieren ihre Waren in den berühmten Tragetaschen nach Warschau oder in andere Städte westlich der Grenzen der ehemaligen SU. Es fällt auf, dass besonders viele Frauen auf diese Weise das Einkommen ihrer Familien sichern. Jarmark Europa erzählt von Kaleria Michajlowna, der ehemaligen Leiterin einer Poliklinik in ihrer Heimatstadt Penza, sowie von Swetlana Anatoljewna, die aus Brest kommt und früher eine angesehene Musiklehrerin war. Der Film begleitet sie auf ihren Reisen, zu Hause und auf dem Basar und betrachtet die Auswirkungen der Osterweiterung der EU aus der Sicht jener, die draußen bleiben.

  18. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    1
    1
    Dokumentarfilm von Ferenc Tolvaly.

    Schon seit dem 11. Jahrhundert begeben sich Gläubige auf die beschwerliche Wallfahrt nach Santiago de Compostela. Der berühmte Jakobsweg führt bis zum Grab des Apostels Jakobus. Ferenc Tolvaly hat fünf junge Menschen aus Polen, Spanien, Frankreich und den Niederlanden auf der traditionsreichen Route begleitet. Die Kamera dokumentiert ihre Begegnungen mit Gleichgesinnten aus aller Welt, die Mühen des langen Wanderns aber auch die Freuden und Hoffnungen der Pilgerer auf ihrem spirituellen Weg zu sich selbst. Eine beeindruckende Entdeckungsreise entlang des berühmtesten Pilgerwegs Europas, vorbei an historischen Bauwerken, Kunstdenkmälern und Naturschätzen!

  19. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    Dokumentarfilm von Ulla Fels.

    Noch heute wird in den zentralchinesischen Wudangbergen einer der wichtigsten taoistischen Götter verehrt: Zhenwu - der kriegerische Kaiser des Nordens. Die Legende erzählt, wie er nach jahrelangen meditativen Übungen zur Kultivierung von Körper und Geist die Unsterblichkeit erlangte. Der Film folgt den alten Geschichten an ihre Schauplätze, wo noch immer das alte China spürbar ist. Vor beeindruckender Naturkulisse inszeniert Meister Tian Liyang traditionelle Kampfkunstformen wie Bagua, Xingyi und Taijiquan im Wudangstil. Im weiten Gewand, die langen Haare zum Knoten hochgesteckt, erscheint er wie eine Vision aus einer längst vergangenen Zeit. Viele Schauplätze dieses Films waren während der Kulturrevolution nicht zugänglich und die taoistischen Übungen, die die Grundlage des Wudangstils sind, waren verboten. Nur heimlich konnten die alten Großmeister ihr Wissen weitergeben. Heute dürfen chinesische Jugendliche wieder ganz offiziell Kampfschulen wie die von Meister Tian Liyang besuchen. Die taoistischen Klöster wurden renoviert und sind Ziel einer wachsenden Schar von Pilgern und Touristen. Die Nonnen und Mönche der Wudangberge dürfen wieder religiöse Zeremonien durchführen und feiern als Höhepunkt des Jahres das Fest zur Verehrung des Nordkaisers.

  20. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    1
    1
    Dokumentarfilm von Rick Minnich.

    Der Musiker Mark Bilyeu stammt aus den Ozark Mountains im Südwesten Missouris, aus dem "Bibelgürtel" der USA. Mit seinen Cousins hat er die Band Big Smith gegründet, die mit ihren frechen, energiegeladenen und selbstironischen Texten die Musikszene der Provinz ordentlich aufrüttelt. Als neuzeitliche Hillbillies halten sie ihre Tradition hoch und bekennen sich zu ihrer ländlichen Heimat, vermeiden jedoch jede musikalische Routine und analysieren ihre Umwelt mit scharfen Zungen. Hillbillies sind nicht ausgestorben - sie sind einfach Neo-Hillbillies geworden. Drei Musikerfamilien in den Ozark Mountains geben dem Begriff "Hillbilly" eine neue Bedeutung. Lassen Sie sich durch die Provinz treiben, tauchen Sie ein in althergebrachte Religion, genießen Sie ein Waschbrett-Duell und sonnen Sie sich in den Neonlichtern der Pseudo-Hillbilly-Showtown Branson.

  21. ?
    1
    Dokumentarfilm von Astrid Heibach mit Franz Bielmeier und Peter Hein.

    "Charley's Girls" dokumentiert die Geschichte der gleichnamigen Punkband, die im Zentrum der Düsseldorfer Punkszene in den Jahren 1977 bis 1979 ihre Auftritte im legendären "Ratinger Hof" hatte. Franz Bielmeier gründete seinerzeit zusammen mit Markus Oehlen und Peter Hein, bekannt als Sänger der Gruppe "Fehlfarben", die "erste deutsche Punkband", der später noch weitere wegweisende Bands wie "Mittagspause" und schließlich "Fehlfarben" folgten. Mit einer collagehaften und der bunten Punk-Ästhetik verpflichteten Gestaltungsweise gelingt Astrid Heibach ein amüsanter Rückblick aus der Perspektive von Bielmeiers kleinem Enkel, der auf entwaffnende Weise das Treiben der "Punk-Opas" erzählt und kommentiert. Erst kürzlich hatte Jürgen Teipels erfolgreiches Buch "Verschwende deine Jugend", in dem er die "Oral History" jener Düsseldorfer Szene zusammengetragen hatte, für eine Art Punk-Revival in Deutschland gesorgt. Astrid Heibach ist seit den 1970er Jahren als Film- und Videokünstlerin tätig und wurde unter anderem 1992 mit dem Deutschen Videokunstpreis ausgezeichnet.

  22. 5.1
    1
    1
    Geschichts-Dokumentation von Peter Adler und Alexander Berkel.

    Es war der erste Höhepunkt des Kalten Krieges: Im Juni 1948 sperrten sowjetische Truppen die Zufahrtswege zu den Westsektoren Berlins. Elf Monate dauerte die Berlin-Blockade. Doch die Westmächte stellten über eine Luftbrücke die Versorgung der Westberliner sicher. Die größte Rettungsaktion in der Geschichte begann. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Berlin in vier Sektoren unterteilt worden. Die Verwaltung der Stadt wurde durch den Alliierten Kontrollrat, bestehend aus USA, Großbritanien, Frankreich und der Sowjetunion, bestimmt. Dieser war aber durch den Auszug der Sowjetunion funktionsunfähig geworden. Nachdem in den Westzonen einschließlich dem Westteil von Berlin im Juni 1948 die Einführung der D-Mark durchgeführt wurde, reagierte die Sowjetunion mit der Berliner Blockade. Die westlichen Alliierten entschlossen sich daraufhin eine Luftbrücke einzurichten, die sie knapp ein Jahr bis zum Mai 1949 aufrechterhielten. Somit begann ein wahres Versorgungswunder für Millionen Menschen und aus ehemaligen Kriegsgegnern wurden Partner.

  23. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    Dokumentarfilm von Martin Keßler.

    Montagsdemos gegen Hartz IV oder der Arbeitskampf bei Opel. Es sind Wut und Angst, die die Menschen treiben: Wut über die schamlose Bereicherung bei "denen da oben" und immer neue Einsparungen "bei denen da unten". Und die Angst, sozial abzustürzen. Endgültig. Im Mittelpunkt des Films stehen die Arbeitslose Barbara Willmann, der Opelarbeiter Paul Fröhlich, die Attac-Aktivisten Pedram Shahyar und Werner Hallbauer sowie Andreas Ehrholdt, Initiator der Montagsdemos gegen Hartz IV, und viele andere. Martin Keßler und sein Team haben sie über ein Jahr lang begleitet. Um zu zeigen, wohin sie ihre Wut treibt und ob aus all dem eine neue soziale Bewegung entsteht. Und wie die Regierung reagiert. Ob es ihr gelingt, die Wütenden zu besänftigen oder ob die Wut der Bürger die Regierenden zu Fall bringt. "neueWUT" erzählt die "wahre Vorgeschichte" der vorgezogenen Bundestagsneuwahlen, und wie es weitergeht, wenn der Sozialstaat weiter abgebaut wird. Und wie eine andere Politik aussehen könnte. Dazu äußern sich im Film auch DGB-Chef Michael Sommer, Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement und der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Friedhelm Hengsbach.

  24. DE (2005) | Dokumentarfilm
    2.9
    2.5
    7
    Dokumentarfilm von Jochen Hick.

    Los Angeles 2005: Neunzehnjährige Jungs bewegen sich durch eine mit vernetzten Beobachtungskameras ausgestattete Wohnung wie in einem futuristischen Web-Puppenhaus. Nicht mehr ganz junge Männer erfüllen sich ihre sexuellen Träume als Mitwirkende in Bareback-Produktionen. Und auf privaten Sexparties hat fast jeder Zweite schon mal in einem Porno mitgewirkt - oder möchte dies gerne einmal tun. 1997 hat Jochen Hick eine Gruppe von Männern filmisch begleitet, die auf künstlerische und kommerzielle Weise mit ihrem Körper arbeiteten. Daraus ist 1998 der Dokumentarfilm "Sex/Life in L.A." entstanden. Einige der Männer hat er bis heute immer wieder getroffen: Zum Beispiel den Einzelkämpfer Kevin Kramer, den reifen Shootingstar Cole Tucker, den "American Boy next Door" Matt Bradshaw sowie Freunde des Gelegenheitsmodels John Garwood, der 1998 an einer Überdosis Heroin und Crystal starb. Manche von ihnen haben mittlerweile sehr erfolgreiche Karrieren hinter sich, andere haben das Sexbusiness bereits verlassen und sind nach Hause zurückgekehrt, ganz weit weg von L.A. Auch heute versuchen junge Männer in einer Mischung aus Abenteuerlust und narzistischem Antrieb der (Porn-) "Industry" ihren individuellen Stempel aufzudrücken. Begeistert, fasziniert oder auch getrieben vom Sex, erweisen sich die Grenzen zwischen öffentlichem und privatem Sex fliessend. So ist Porno inzwischen aus dem Leben eines Durchschnitts-schwulen kaum mehr wegzudenken. Doch die Zeit der puren, unkommerziellen Erfüllung sexueller Träume ist vorbei, denn Konsumenten, Models und Produzenten verfolgen längst nicht mehr die gleichen Interessen. So ist das schwule Leben und die gesamte Branche inzwischen professionalisiert und kommerzialisiert. In einer Mischung aus bewusster Selbstausbeutung und unbewusstem ausgebeutet werden beginnen junge Models ihre sexuelle Karrieren in Internetcontainern. Und Bareback-Videoproduzenten bereisen per Motorhome das ganze Land auf der Suche nach neuen Darstellern.