Die besten Komödien und Tragikomödien von 2009 aus Deutschland

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KomödieTragikomödie20092000erDeutschland
  1. DE (2009) | Tragikomödie, Komödie
    13 Semester
    6.5
    6.4
    154
    90
    Tragikomödie von Frieder Wittich mit Max Riemelt und Alexander Fehling.

    Von der Provinz in die Freiheit: der Studienplatz für Wirtschaftsmathematik führt die beiden Freunde Momo und Dirk vom elterlichen Ausflugslokal in Brandenburg an die TU in Darmstadt und damit mitten hinein ins Studentenleben. Dazu gehören für Momo allerdings auch viel zu schwierige Vorlesungen, sein nervender Mitbewohner Bernd, seine Traumfrau Kerstin, Geldmangel und eine daraus resultierende vermeintlich geniale Geschäftsidee. Der ersten Orientierungsphase folgt schnell komplette Orientierungslosigkeit und während Dirk in Vorlesungen, Hausarbeiten und Tutorien aufgeht, beginnt für Momo die semesterübergreifende Suche nach dem Platz im Leben und anderen Kleinigkeiten.

    Handlung

    Hauptsache nicht die Gaststätte der Eltern übernehmen. Da ist es Momo (Max Riemelt) schon gleich egal, wohin die Reise geht. Hauptsache weg aus Brandenburg. Selbst wenn dieses weg schon nach fünf Kilometern mit einem kaputten Getriebe endet. Im dritten Gang aber voller Optimismus flieht Momo mit seinem Freund Dirk (Robert Gwisdek) und glatten 11 Punkten ohne Aufwand im Matheleistungskurs aus der heimatlichen Enge an die TU in Darmstadt, um Wirtschaftsmathematik zu studieren. Doch damit fangen die Probleme gleich an.

    Schon die Wohnungssuche erweist sich als Hürdenlauf in Hausschuhen, Momo muss Katzenhaare, arrogante Mitbewohner und faule Ausreden über sich ergehen lassen, bis er Bernd trifft, der ihm zeigt, wie man durch- und bei Frauen ankommt. Während Dirk und seine neuen Freunde auf der Überholspur Gas geben und in Vorlesungen, Hausarbeiten und Tutorien die Außenwelt vergessen, lernt Momo mit Bernd das Leben von einer anderen Seite kennen. Als er nach einem ungeplanten Skiurlaub zum wiederholten Mal unvorbereitet bei einem Treffen der Lerngruppe hereinschneit, schmeißen ihn die anderen fünf Wochen vor dem Vordiplom schlicht raus. Und wenn er deren Tempo schon nicht halten kann, sucht er sich gleich sein eigenes. Der frühe Vogel kann ihn mal.

    Zwischen Minijobs, wilden Partys am Baggersee, seiner Traumfrau Kerstin (Claudia Eisinger) und einem sorglosen Leben jenseits der Formeln und Ableitungen genießt Momo das Studium in vollen Zügen. Das Vordiplom ist Dank der Hilfe seines neuen Freundes Aswin geschafft, der nicht nur ein Mathegenie zu sein scheint, sondern auch noch in wenigen Semestern und mit hessischem Touch fließend Deutsch gelernt hat. Der erste Erfolg bedeutet für Momo eine Auszeit in Australien. Streng nach der Devise - das Leben ist das, was man daraus macht, verwandelt Momo Erfahrungen in Geschichten und die Geschichten in eine neue Chance. Und wird tatsächlich zum Diplom zugelassen.

    Doch in den Oberseminaren merkt er schnell, dass ein Abschluss ohne Aufwand an der Uni nicht zu haben ist. Stück für Stück bricht Momos heile Gegenwelt auseinander. Und der Versuch ohne Mathematik in die Wirtschaft einzusteigen, erweist sich als absolutes Desaster. Bis er merkt, dass er fünf Jahre im permanenten Stau gestanden hat und nicht nur den Mangel an Perspektive, sondern auch den Moment unerträglich findet.
    Nach einer durchzechten Nacht auf dem Frankfurter Hauptbahnhof findet Momo schließlich doch noch seinen Weg. Und der führt ihn wieder zurück zu seinem alten Freund Dirk, der seinerseits eine Lektion fürs Leben lernen musste, und zu der Erkenntnis, was im Leben wirklich zählt.

  2. DE (2009) | Komödie, Abenteuerfilm
    5.7
    6.7
    47
    27
    Komödie von Sven Taddicken mit Ronald Zehrfeld und Matthias Schweighöfer.

    Ostfriesland 1401: Die Ära der gefürchteten Seeräuber und besten Freunde Klaus Störtebeker (Ronald Zehrfeld) und Gödeke Michels (Matthias Schweighöfer) neigt sich dem Ende. Als endlich mal wieder fette Beute am Horizont auftaucht, wird Störtebeker im Kampf schwer verletzt und die Piraten schmählich geschlagen. Ihre Kogge ist futsch und Störtebeker plagen plötzlich generelle Zweifel am Piratendasein. Ihn zieht es zur schönen Bille an Land, während Michels bei der sexy Friesen-Prinzessin Okka abblitzt. Als auch noch die Mannschaft gegen die glücklosen Co-Kapitäne meutert und alles verloren scheint, entdecken sie an Bord ihrer maroden Schaluppe eine Wunderwaffe. Sie erleben noch einmal eine glorreiche Zeit – bis die Hanse aufrüstet und den Piraten nur eine Wahl bleibt: Ein Leben als Bauer oder der Tod als Pirat!

    12 Meter ohne Kopf ist der neue Film von Sven Taddicken nach dem eigenwillig, romantischen Drama Emmas Glück.

  3. DE (2009) | Tragikomödie
    ?
    Tragikomödie von Niki Stein mit Herbert Knaup und Ben Becker.

    In der Tragikomödie Der Tiger oder Was Frauen lieben! folgt Herbert Knaup dem Lover seiner toten Frau bis nach Andalusien. 

  4. DE (2009) | Biopic, Tragikomödie
    6
    7
    5
    Biopic von Kaspar Heidelbach mit Jan Josef Liefers und Anna Loos.

    Am 20. Februar 1953 strahlte der Nordwestdeutsche Rundfunk die erste Kochsendung des deutschen Nachkriegsfernsehens aus. Es war Freitag, halb zehn, und kaum etwas an diesem Fernsehabend war mit heutigen Verhältnissen vergleichbar. Ein tägliches Programm gab es erst seit wenigen Monaten und noch längst nicht jeder deutsche Haushalt besaß ein eigenes Empfangsgerät. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen steckte in den Kinderschuhen, es herrschte Pionierstimmung und als "Bitte in zehn Minuten zu Tisch" an diesem Freitag über die Bildschirme flimmerte, ging für den Moderator der Sendung ein Traum in Erfüllung: Er hatte mit dieser Kochshow nicht nur das erste TV-Format konzipiert, das sich an Frauen richtete, sondern kurzerhand auch sich selbst neu erfunden. Aus dem zwar ambitionierten, aber erfolglosen Schauspieler Clemens Carl Hahn wurde über Nacht der Fernsehkoch Clemens Wilmenrod. Dass er über eher bescheidene Kochkünste verfügte, störte ihn wenig. Als Schauspieler kam es ihm auf seine Wirkung an, und die würde er weniger durch fachmännische Zubereitung als durch seine Eloquenz erzielen, da war er zuversichtlich. Der Plan ging auf. Die Hausfrauen mochten seinen filouhaften Charme und fühlten sich durch seine - sprachlich reich garnierten - Ausflüge in die Küchen fremder Länder angenehm unterhalten. Auch wenn ihnen die Schwächen ihres Fernsehkochs wohl kaum entgangen sein dürften, ließen sie sich von ihm gerne zu Experimenten am heimischen Herd animieren. Der "Toast Hawaii", das "Päpstliche Huhn", das "Arabische Reiterfleisch" - all diese den Duft der weiten Welt verströmenden Gerichte fanden über Wilmenrod den Weg auf die deutschen Esstische. Da er nun allwöchentlich live auf Sendung war, brauchte der Koch-Darsteller tatkräftige Unterstützung. Die leistete vor allem seine Ehefrau Erika. Sie bemühte sich, unsichtbar neben ihm im Studio, die schlimmsten Fauxpas am Herd zu verhindern und entwickelte hinter den Kulissen schon bald eine erstaunliche eigene Kreativität: Während Clemens zu öffentlichem Ruhm gelangte, entdeckte sie die Vermarktung seiner Prominenz als zusätzliche Einnahmequelle und schloss lukrative Zusatzverträge mit Geräteherstellern und Lebensmittellieferanten. Viele Jahre lang schwang Wilmenrod öffentlich den Kochlöffel und trotzte aller, nicht nur von Profiköchen vorgebrachten, Kritik an seiner Person. Nach Plagiats- und Betrugsvorwürfen geriet seine nonchalante Art der Schleichwerbung Anfang der 60er Jahre jedoch immer stärker in den Fokus, und bald fühlte der Sender sich gezwungen zu reagieren. Wilmenrods Sendung wurde zunächst ins Nachmittagsprogramm verbannt und 1964 schließlich ganz aus dem Programm genommen. Für den Privatmann Wilmenrod hatte der ebenso tragische wie unaufhaltsame Abstieg zu diesem Zeitpunkt längst begonnen. Er starb 1967. "Es liegt mir auf der Zunge" liefert ein Porträt dieser schillernden Persönlichkeit. Der Film wirft einen augenzwinkernd nostalgischen Blick zurück in die Frühzeit des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und versetzt die Zuschauerinnen und Zuschauer für 90 Minuten in die bunte, turbulente Zeit des deutschen Wirtschaftswunders, die Figuren wie diese hervorgebracht hat.