Von Nummer 5 über Godzilla zu Sucker Punch – die 7 Fragen sind wieder da und wie bisher jede Woche hat sich ein User freiwillig gemeldet und bereiterklärt, sich mit Machete und Tropenhelm den Weg durch moviepilots Fragendschungel zu bahnen, um die 7 funkelndsten Kristallschädel auf unserem wöchentlichen Altar zu opfern. Wer in seine Fußstapfen treten und eine eigene Expedition starten will, kann gerne eine kurze Nachricht an Kängufant schreiben – wir schicken Euch dann den Dschungel quasi frei Haus. Jetzt aber erstmal: Hohepriester gnipmac14? Walten Sie Ihres Amtes!
Was ist deine erste Erinnerung an Film, Kino oder Fernsehen? Womit fing alles an?
Ich war damals bestimmt so an die 3-4 Jahre alt, als ich das erste Mal mit meiner Mutter die Filme Nummer 5 lebt! und Nummer 5 gibt nicht auf sah, sie hatte die Filme auf zwei unterschiedlichen VHS Kassetten. Auf der Kassette mit dem ersten Teil war danach noch Dirty Dancing und auf der zweiten Kassette vorher…, hach ich kann mich leider beim besten Willen nicht an den anderen Film auf diesem Band erinnern. Dass das Medium Film später einmal zu solch einem wichtigen Teil meines Lebens werden sollte, war mir zum damaligen Zeitpunkt natürlich noch keineswegs bewusst, wenn ich allerdings nun in diese Vergangenheit zurückblicke, hege ich keinen Zweifel daran, dass damit alles anfing. Das zweite Schlüsselerlebnis erfuhr ich mit 6-7 Jahren: Ich sah gemeinsam mit meinem jüngeren Bruder und meinem Vater den Film Käpt’n Blaubär – Der Film. Das war mein allererstes Kinoerlebnis und es war umwerfend. Es war aufregend, faszinierend, bezaubernd. Ich war schon daheim, bevor es losging, total aufgeregt. Kino, so etwas kannte ich bisher nur aus dem Fernsehen. Und auch wenn der Kinobesuch mittlerweile etwas routinierter vonstatten geht, so genieße ich doch immer noch jene Faszination, jene Begeisterung und spürte so auch letzte Woche bei meiner 92. Vorstellung den Geruch des Popcorn, die Aufregung, den Flair – den Zauber des Kinos.
Welcher Film, welche Serie hat dein Leben verändert? Was war danach nie wieder so wie vorher?
Das war zweifellos The Man from Earth. Interessierte ich mich in meiner frühen Jugend zunächst überwiegend für unterhaltungsgewichtete Blockbuster, so änderte sich dies vor 4 Jahren schlagartig, als ich mich durch bloßen Zufall alleine an einem ruhigen Ferienabend in meinem Zimmer mit dem Film The Man from Earth wiederfand. Von der Filmkunst unabhängig, interessierte ich mich schon vorher etwas für Philosophie, doch dieser Film festigte dieses Interesse nicht einfach, er verstärkte es um ein Vielfaches. Dieser Film hat nicht mein Weltbild verändert, so aber die Art und Weise, mit der ich es betrachte.
Bibbedi-bobbedi-buh: Du bist jetzt König von Hollywood! Was würdest du als erstes ändern?
Ich würde die Moderatoren für den Academy Award höchstpersönlich aussuchen, sowie die Moderation schreiben, um solche Flaute-Fluten wie in den letzten Jahren für immer aus dem Kodak-Theater zu entfernen. Ansonsten würde ich weitgehend alles lassen, wie es ist. Es gibt immer gute Filme und ebenso auch schlechte. Ich finde das ist ein Gleichgewicht, in welches ich nur ungern eingreifen würde.
Welches Filmzitat wolltest du schon immer mal anwenden, hattest aber noch nie die Gelegenheit dazu?
Da ich mich als unverbesserlichen Klugscheisser verstehe, gibt es vor allem sehr viele neunmalkluge Zitate, welche leider oft so abstrakt sind, dass es leider viel zu wenige Gelegenheiten gibt, diese sinnvoll einzubauen. Dennoch lässt sich für die allermeisten Zitate und klugen Sprüche ab und an ein Plätzchen finden, bis auf eins, welches mir schon seit vielen Jahren mit sehnsüchtiger Erwartung auf einen gelungenen Einsatz unter den Nägeln brennt:
„Vergessen musst du das, was früher du gelernt!“ – Das Imperium schlägt zurück (Meister Yoda)
Remakes und Relaunches sind in der Regel ziemlich nervig – aber welcher Film oder welche Reihe hätte deiner Meinung nach einen Neustart verdient?
Zunächst sollte man ja daran denken, dass das Remaken und Relaunchen an sich eher weniger das Problem darstellt, als viel mehr die Qualität des daraus resultierenden Produkts, welche leider in sehr vielen Fällen nicht die Erwartungen und Hoffnungen der darauf wartenden Fans erreicht, geschweige denn übertrifft. Auch ist daran zu denken, dass gerade bei Remakes das Publikum einen mindestens ebenso wichtigen Faktor darstellt, wie all die Technik, Inspiration, Herzblut und Wissenschaft, die dem Remake seine, von Film zu Film unterschiedliche, Qualität gibt. Ist der Zuschauer also schon so stark an ein Original gebunden, dass er mit einer gewissen Skepsis auf das kommende Remake blickt, ist es für die Produktion sehr schwierig, diesen Zuschauer für das Remake zu begeistern, selbst wenn dieses eine ebenso hohe Qualität wie das Original aufweisen kann. Wenn man sich all dies klar machen kann, ist es ein Leichtes zu sagen: Jeder Film hätte es verdient remaked zu werden. Möglicherweise gefällt mir die neue Version nicht, doch lass ich mir die alte davon nicht verderben. Und vielleicht ist auch mal eine bessere Fassung dabei – doch um das festzustellen, muss es erst einmal geschehen.
Gimme more – welcher Film schreit nach einem Sequel, hat aber nie eins bekommen?
Ein Weltzerstörer ganz und gar,
Kopiert ein Monster, unsagbar
nicht irgendeins, das Eine, nicht
nur Optisch ziemlich ansehnlich.
Ein Film, der nur vom Profi lebt,
und visuell nach oben strebt,
der leider viel zu ernst sich fragt
und storytechnisch voll versagt.
Den Streifen an sich mag ich, schlicht
das Ende macht mich neugierig.
Filmgemeinde steinigt mich:
Godzilla, ist’s von Emmerich!
Guilty Pleasure – welchen ‚schrecklichen’ Film findest du Insgesamt toll? Beichte, Sünder! Und vielleicht kannst du uns überzeugen…
Sucker Punch, Sucker Punch, Sucker Punch, SUCKER PUUUNCH! Obwohl mir die fragliche Story gefällt, ist das nicht das Argument. Auch, dass ich ein Zack Snyder -Fan bin, spielt hier überhaupt keine Rolle. Es ist die Tatsache, dass in Sucker Punch leichtbekleidete Schönheiten mit MPs und Schwertern gegen Drachen, Roboter, Nazi-Zombies und – haltet euch fest – Riesensamurais mit Gattling-Guns kämpfen. Leute, ein alter Macho mit ständig neuer Verkleidung schmeißt ihnen dabei saucoole, inhaltsleere Sprüche zu!!! Fünf gute Kumpels, zwei Kästen Bier und die Sache wird zum Event! Sollte jeder für solche Fälle auf einem Medium daheim haben!
Was ist die größte Sünde, die man beim Filmegucken begehen kann? Was bringt dich so richtig auf die Palme?
Im Prinzip bin ich recht resistent im Hinblick darauf, was den Durchbruch meiner Wutgrenze angeht. Beim Filmschauen ist das schon ganz anders. Ich komm mit leichtem Rascheln von Chipstüten klar. Niesen und Husten, sowie kurzweiliges Flüstern, oder auch Lachen und Schluchzen sind keineswegs ein Problem, solange es nicht anfallsweise vorkommt. Lautes Telefonieren, Herumgeschreie, Herumgetobe, agressives Desinteresse treiben mich allerdings zur Weißglut. Und wenn man dann noch jemanden hinter oder neben sich hat, der wirklich jede Einstellung, jedes coole Auto, jeden heißen Hintern und jeden unvorhersehbaren Twist kommentieren muss, oder durchgehend am Fragen ist, was wohl als nächstes passiert, bringt das meine Netzhäute zum Kochen und meine Ohren zum Dampfen. Der Höhepunkt des grenzenlosen Hasses wird aber genau dann erreicht, wenn man Freunden einen Film vorführen möchte, der einen mit seinem unvorhersehbaren Plot vom Hocker gerissen hat und diese dann total desinteressiert SMSen tippen, herumblödeln oder am schlimmsten: den Plot schon vorher erraten! Solltest du so jemand sein und zufällig neben mir im Kino sitzen: Hüte dich, oder ich verwandle Drama und Action in Splatter und Gore!