Nachdem Colin Farrell zu Beginn des neuen Jahrtausends mit Filmen wie Tigerland oder Minority Report erste beeindruckende Spuren auf der filmischen Landkarte hinterließ und mit Alexander sogar zu Weltherrscherruhm aufsteigen durfte, lieferte er Mitte der 2000er leider auch unerfreuliche Schlagzeilen als Säufer und Sexmaniac. Diese Zeiten scheinen nun vorbei oder zumindest in der Erinnerung zu verblassen angesichts seiner filmischen Leistungen. Unter der Regie von Len Wiseman (Underworld) darf Colin Farrell nun zu seinen Wurzeln zurückkehren und in der sogenannten Revisionalisierung Total Recall nach Minority Report in einer weiteren Geschichte basierend auf Philip K. Dicks Werk auftreten.
Colin Farrell ist also gut im Geschäft – wie die kommenden Projekte belegen:
Seven Psychopaths – Colin Farrell leidet als einer von sieben an seinem Gemüt
In Kill the Boss durfte Colin Farrell Mut zur Hässlichkeit beweisen und sich als sexgeiler Chef selbstironisch mit seinen eigenen Sexeskapaden auseinandersetzen. Und auch das Remake Fright Night können wir durchaus als Selbstspiegelung sehen (Blutdurst = Rausch = erhöhter Alkoholkonsum). Unter der Regie von Martin McDonagh, mit dem er bereits erfolgreich in Brügge sehen… und sterben? zusammenarbeitete, darf er sich in 7 Psychos als (erfolgloser) Drehbuchautor Marty als einer der sieben titelgebenden Psychopathen austoben. Martys Leben bietet nach einem misslungenen Hunde-Kidnapping mehr als ausreichend Stoff für sein Drehbuch und einen ironischen Blick auf das Filmgeschäft in Tinseltown.
Winter’s Tale – von irischen Einbrechern und fliegenden Pferden
Basierend auf dem Fantasyroman Winter’s Tale von Mark Helprin und unter der Regie von Drehbuchautor Akiva Goldsman stellt Colin Farrell einen Dieb dar, der in einem mystischen New York versucht, über die Runden zu kommen. Auf der Flucht vor seinem Erzfeind, dem Gangster Pearly Soames (dargestellt von Russell Crowe) eilt ihm ein weißes Pferd zu Hilfe, das fortan sein Beschützer ist. Weitere Elemente sind eine bittersüße Liebesgeschichte und ein brennendes New York. Klingt vielversprechend.
At Swim-Two-Birds – jede Menge Iren
Gut Ding will Weile haben: Für sein Regiedebüt lässt sich Schauspieler Brendan Gleeson Zeit. Bereits seit 2010 arbeitet er an At Swim-Two-Birds, versammelt dafür aber auch die Crème de la Irish Cream vor der Kamera. Neben Colin Farrell sollen u.a. Michael Fassbender, Cillian Murphy und Gabriel Byrne zu sehen sein in einer Geschichte des Autoren Flann O’Brien. At Swim-Two-Birds verbindet in seiner Geschichte drei Handlungsstränge, die sich mit der irischen Sagenwelt auseinandersetzen: Die Figuren der einzelnen Stränge verbünden sich und gehen gemeinsam gegen den Autoren der Geschichte vor. Ein postmoderner Leckerbissen nicht nur für Leseratten.
Epic – seine Stimme ist genug
Auf gänzlich neues Terrain begibt sich Colin Farrell mit Epic – Verborgenes Königreich. Aus dem Hause der Blue Sky Productions, die u.a. für Ice Age oder Rio verantwortlich zeichnen, stammt dieser Animationsfilm, dem Farrell seine Stimme leiht. Epic ist die epische Geschichte zwischen Gut und Böse, in der eine Teenagerin in einer Welt landet, die sich dem normalen menschlichen Auge verschließt. Hier wird sie Zeuge einer Schlacht zwischen einer Gruppe sogenannter Laubmenschen und der bösen Spinnenkönigin. Colin Farrell spielt einen der Charaktere mit dem vielversprechenden Namen Ronin. Ebenfalls hinter den Mikrofonen stehen Amanda Seyfried, Josh Hutcherson und Christoph Waltz.
Und als sei dies noch nicht genug, ist Colin Farrell auch noch unter Leitung des dänischen Regisseurs Niels Arden Oplev (Verblendung) zu sehen, für den er sich in Dead Man Down als Auftragskiller gemeinsam mit einer Gangstergeliebten (Noomi Rapace) auf einen Rachefeldzug begibt.
Colin Farrell macht mit seiner Umtriebigkeit dem irischen Volk alle Ehre.
Und welcher kommende Film mit Colin Farrell lässt eure Augenbrauen vor Verzückung zucken?