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Vielleicht in zivilisierteren Tagen...?

01.04.2015 - 00:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Luke Skywalker besucht Yoda
20th Century Fox
Luke Skywalker besucht Yoda
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Wie mag die Zukunft bloß aussehen? Viele Regisseure, Autoren oder Wissenschaftler haben sich diese Frage schon gestellt und diesen Monat befasst sich die gewaltige blog me if you can Gefolgschaft im dritten Teil des Projekts mit ihr. Dabei wird spezielles Augenmerk auf die so eindrucksvollen Technologien gelegt, welche von kreativen Köpfen erdacht wurden.

Ein stimmungsvoller Science-Fiction Film steht und fällt mit den Technologien, welche die Protagonisten umgeben und mit welchen sie interagieren. Man denke nur an die pastellfarbene mit riesigen analogen Schalttafeln besetzte Brücke der Enterprise oder den abgewetzten metallischen, dreckigen industrieanlagen-ähnlichen Look der Alien  Filme und die dort eingesetzten Technologien. Wer eine herausragende Idee für eine Waffe oder einen einfallsreichen Umgang mit Problemen des menschlichen Körpers erdenkt, hat eine interessante Basis für einen möglicherweise gelungenen Sci-Fi-Film. Diese Idee muss natürlich noch passend mit dem Setting verwoben werden und dem Charakter des Hauptcharakters entsprechen, denn Ripley würde niemals mit einem blank geputzten Phaser durch die engen, dunklen Gänge der Nostromo schleichen und das Alien wegbrutzeln, umgekehrt macht Cpt. Kirk natürlich auch keinen Gebrauch von riesigen Maschinengewehren mit Flammenwerfer (er wirft lieber Steine). Was jedoch macht ein ikonisches Werkzeug aus, dass es sich von der Masse abhebt, aber trotzdem nicht im Vordergrund des Films steht? So einfach kann man diese Frage nicht beantworten, denn es gibt auf der einen Seite Dinge wie Laserkanonen, welche fast aussehen wie gewöhnliche Pistolen, nur andere Geschosse, zukunftstauglichere Geschosse mit dem passenden Sound, verwenden. Hier wurde ein „normaler“ Gegenstand leicht verändert, sodass er mehr in den Kontext passt, gleichzeitig etwas Faszinierendes ausstrahlt und für den Zuschauer noch glaubwürdig ist. Beispiele hierfür sind z.B. auch die Hoverboards oder die Schuhe aus Zurück in die Zukunft. Dann gibt es Technologien welche in naher oder ferner Zukunft möglicherweise tatsächlich das Licht der Welt erblicken, wie etwa Hologramme oder fortgeschrittene künstliche Intelligenzen und Roboter. Diese finden sich in fast jeder Sci-Fi Verfilmung, sei es Krieg der Sterne, Minority Report oder Per Anhalter durch die Galaxis. Auf der anderen Seite stehen (oder schweben) diejenigen Objekte, welche der reinen Fantasie entsprungen sind und mit kreativen Ansätzen unterhaltend wirken und im jeweiligen Universum funktionieren. Hierzu kann man die Protonenstrahler aus Ghostbusters - Die Geisterjäger zählen, verschiedenste Zeitmaschinen oder auch die Gravity-Gun aus Half-Life , um ein anderes Medium zu erwähnen. Eines der interessantesten Stücke Technologie aus dem Medium Film, ist das von George Lucas entworfene Laserschwert, oder Lichtschwert. Es verbindet die altertümliche Waffe eines edlen Ritters mit der Faszination an der Zukunft. Ein Lichtschwert hebt sich deutlich von den anderen Waffen im Star Wars Universum ab und jeder Auftritt in den Filmen ist etwas Besonderes. Kommt es zum Einsatz weiß der Zuschauer, es passiert etwas Entscheidendes oder der Protagonist befindet sich in Gefahr; nicht so bei Blastern, welche gefühlt alle 5 Minuten abgefeuert werden. Star Wars ist nicht zu 100 Prozent in das Genre des Science-Fiction Films einzuordnen, trotzdem ist die Entscheidung ein bis dato unbekanntes Stück Zukunftstechnologie einzuführen ein Indiz dafür, dass interessante Ideen die Bewunderung für ein Werk noch mehr steigern können. Nimmt man Tom Cruise in Minority Report seine Gestensteuerung weg und ersetzt sie durch einen Röhrenbildschirm mit Maus und Tastatur oder tauscht man das Laserschwert gegen eine altertümliche Klingenwaffe aus, so sinkt nicht unbedingt der Wert des Films, da das Skript und die Schauspieler die gleichen bleiben, aber die Atmosphäre und die Geschlossenheit des Universums leiden darunter und ziehen uns Zuschauer nicht so sehr in seinen Bann wie es vielleicht sein könnte. Und mal ehrlich, wer kann sich heute noch die legendären Begegnungen zwischen Darth Vader und Luke Skywalker vorstellen ohne sprühende Funken und den surrenden, bruzzelnden Sound eines Laserschwertes. Möge die Macht mit euch sein, wir lesen uns in naher oder ferner Zukunft, dann wird vielleicht eine ähnliche Idee wie das Lichtschwert unsere Augen zum leuchten bringen.

Die Waffe eines Jedi-Ritters. Nicht so plump und so ungenau wie Feuerwaffen. Eine elegante Waffe aus zivilisierteren Tagen.

-Obi Wan zu Luke Skywalker in Krieg der Sterne

Weitere Texte von blog me if you can gibt es unter anderem bei Grimalkin, chita91, SmooliEntertainment, Stefan Ishii, Absurda, alex023, pleasant28, Martin Canine und Friedsas. Schaut mal vorbei.

Das Thema für den Monat Mai steht auch schon fest, wer will, kann sich gerne bei Grimalkin melden und einen Artikel darüber schreiben, es lautet: Gemüse mit Füßen (inspired by RocketbeansTV)

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