Soulja - Kommentare

Alle Kommentare von Soulja

  • 8

    …und am Ende fragt man sich, was wollen mir die 9 Staffeln HIMYM sagen? Welche Werte werden/wurden da eigentlich vermittelt? Eine ganz normale Clique, wie sie jeder hat? Mit einer TV-Moderatorin, einem Architekten, einem Anwalt und einem… der Dinge unterschreibt und dabei stinkreich wird? Und am Ende geht es noch immer gut. Man sucht die Frau für’s Leben, findet sie und dann kommt es doch anders, aber ansonsten läuft immer alles super – am Ende. HIMYM beginnt überragend und verliert sich irgendwann auf halber Strecke. Austauschbare Frauenrolle und generell eine eher konservative Geschlechterordnung. Robin darf die Emanze spielen und knickt bei fast jeder Möglichkeit ein, um wieder beim Gewöhnlichen, der klischeehaften Frauenrolle zu landen. Vieles ist wirklich legendär und manche Zitate, Verhaltensmuster etc. werden über Jahre in diversen Freundeskreisen auf der Welt weiterleben, aber viel Substanz steckt in der Geschichte und den Charakteren nicht. Lange Zeit verpasst es die Serie, Wertvorstellungen zu vermitteln und nur hin und wieder steht man für ein weltoffenes, tolerantes New York. Verbindet man sich mit der Stadt, dann auf dem oberflächlichen Niveau eines Touristen. All das wurde mir erst rückblickend bewusst. Hatte ich sie lange Zeit als festen 10 Punkte-Serie gebucht, fällt sie nach Sichtung der finalen Staffeln und einem Rückblick mit Abstand um 2 Punkte. Der Text klingt zwar nicht nach 8 Punkten, aber ich war dennoch unterhalten und hatte meistens Spaß, die Entwicklung der Charakter zu begleiten, auch wenn mich Teds Trieb nach DER Frau doch frühzeitig auf die Palme trieb. Vieles wird bleiben, aber eben auch der Schatten über dem Gesamtwerk.

    1
    • 8
      über Boss

      Schade, dass es nur 2 Staffeln gab. Boss fühlt sich in vielen Teilen echter als House of Cards ab. Kann bei der Inszenierung nicht mithalten, aber hat einen Charme, der sitzt. Authentische und interessante Charaktere, ein leicht zugänglicher, aber dennoch in Teilen komplexer Plot. Klare Empfehlung für Fans von Underwood & Co.

      1
      • 6

        Anfangs nervig, wirkt das Berliner Duo mittlerweile eingespielt. Gute Nebendarsteller in einem brauchbaren Plot. Runder Tatort. Privatgeplänkel und die Episoden übergreifende Geschichte Karows stöt micht hier nicht.

        • 8

          Das Finale, auch wenn sowas in der Art ja kommen musste, schmälert meinen Eindruck doch etwas mehr. Bis dahin erleben wir einen Psychothriller, bei dem man bei jeder neuen Entwicklung abwägt, wie die Realität aussieht. Man grübelt mit, dreht sich dabei im Kreis und schaut weiter gebannt auf die Leinwand, um mögliche Details zu deuten. Sauber gespielt, gut inszeniert.

          • 8

            Gesneaked. Und ordentlich gelacht. Streicht man alle Fucks ergeben manche Dialoge zwar überhaupt keinen Sinn mehr, aber fuck it. Unterhaltsamster food porn fernab von Instagram-Filtern. Angefangen mit der infantilen Idee, was Lebensmittel wohl fühlen, rennt Sausage Party unaufhaltam in einen Appell an die heutige Generation: seid tolerant, denkt nicht in Schubladen und be your fuckin' awesome best. Das ist zwar alles unfassbar überzeichnet, sodass man die Botschaft schon mal teilweise arg freikratzen muss, aber der Kern ist herzensgut und wirklich moralisch - ohne dabei den Finger (auch nicht "just the tip") zu erheben. Quasi neo-modernes Hippietum als Denkanstoß und nicht als dogmatische Lebensempfehlung. Hochsympathisch, albern, obszön und (im O-Ton auf jeden Fall) ein großer Spaß.

            PS: Der Kinosaal leerte sich dennoch in Intervallen. Fuck those fluffy fucks!

            • 7

              Wilder Ritt durch Moskau. Wenig hinterfragen, mehr konsumieren. Mit diesem Vorsatz steht der First-Person-Film seinem Egoshooter-Verwandten aus der Gamegenre kein Deut nach. Hardcore funktioniert überraschend gut und wenn man die Kamertechnik verträgt, ist es ein unterhaltsamer, übertriebener und mit ordentlicher Action gespickter Film. Trotz des Trash-Touches habe ich schon größeren Schrott aus dem Mainstream gesehen. Hardcore hat eine Seele. Zwar eine kranke, aber es spricht für den Film.

              • 5

                Solider Polizeiruf mit einem ganz ordentlichen Fall. Das Zusammenspiel der Kommissare ist erwähnenswert gut, die Story gut aufgebaut. Im Vergleich ist der Polizeiruf wieder über dem durchschnittlichen Tatort-Niveau.

                • 3

                  Wenn mich jemals ein Superheld bedroht, werde ich willkürlich solange Namen von Familienmitgliedern aufsagen bis die Gefahr gebannt ist. Lesson learned. Danke dafür. Der sehr interessante Ansatz, ob Superhelden nicht nur Kriminelle sind, die Selbstjustiz ausüben, wird schnell fallen gelassen und endet im typischen Gut gegen Böse unter Zerstörung der halben Stadt. Der moralische Finger wird nicht mehr erhoben, sondern in irgendwelchen Körperöffnungen gesteckt. Belanglos, irrelvant, langweilig, von der Stange, vorhersehbar, nervig - alles in allem: zum vergessen. (Wäre da nicht der Tipp für's Leben!)

                  4
                  • 6

                    "Steve Jobs" deutet nur an, wie Steve Jobs wirklich gewesen sein mag. Zögernd, teilweise vorsichtig stellt man seine persönlichen Schwächen in den Vordergrund. Fast jede Szene hat dabei ein "aber". Die Relativierung unter Beibehaltung des Heldentums folgt oft auf dem Fuße, letztendlich unterstrichen von dem übertrieben dargestellten Happy End. Es beginnt gut und wirklich interessant, aber mit laufender Spielzeit muss ich mich stärker konzentrieren, um beim Film zu bleiben. Lange Dialoge sind nicht per se gut. Manchmal vermisste ich die Relevanz oder man hatte die Aussage dahinter bis dahin schon begriffen, so entstehen einige Längen, die den Gesamteindruck leider mindern.

                    • 8
                      Soulja 12.09.2016, 11:16 Geändert 12.09.2016, 11:17

                      Filmrezensionen in einem Satz, Folge #153: Gut besetzte, bildgewaltige Handlungsarmut intensiv, die lange Spieldauer vergessen lassend dargestellt.

                      • 7

                        Gesneaked. Verwirrung auf zu viel Banker-Jargon geschoben. Zweitsichtung auf Deutsch. Keine Ausrede mehr für die Verwirrung. Default Dingens Swap & Co klingen zwar furchtbar interessant, lasse mich in Maßen aber auch heute noch irritiert zurück. Die Branche bekommt eine ordentliche Schelle und wird überwiegend so eiskalt dargestellt, wie sie bei näherer Betrachtung auch auf mich wirkt. Die absolut interessante Story (soweit ich alle Details verstehe wird gut erzählt und der grandiose Cast funktioniert gut und wirkt nicht übermächtig. Letztendlich fremdel ich dennoch etwas mit dem Film und kann mich nicht komplett auf ihn einlassen. Ob das an den verschiedenen Handlungssträngen oder der allgemeinen Thematik liegt, kann ich dabei nicht präzisieren. Sehenswert ist er in jedem Fall.

                        2
                        • 5

                          Als <Nähkästchen> Scheidungskind</ Nähkästchen> habe ich so meine eigene Vater-Sohn-Geschichte und auch wenn die nicht spannender als diejenige im Film ist, lässt mich die hier erzählte Geschichte desinteressiert und unberührt zurück. Nicht wegen der vermeintlichen Handlungsarmut, denn die ist gar nicht so negativ, auch wenn sich der Film binnen 3-4 Sätzen ordentlich skizzieren lässt. Ich nehme Flynn Jr. zu keinem Zeitpunkt ab, dass er wirkliches Interesse an seinem Vater hat und nicht nur so handelt, weil man seinen Vater ja eigentlich kennen sollte. Nick Flynn wirkt stets bemüht und nicht ehrlich interessiert. Zwar macht es ihm Flynn Sr. nicht leicht, aber hier wirkt das Zusammenspiel auf mich sehr einseitig und de Niro spielt seinen jungen Kollegen schlichtweg an die Wand, worunter mein persönlicher Eindruck stark leidet.

                          1
                          • 7

                            Gelungener Polizeiruf mit einer einzigartigen Atmosphäre und einer besonderen, ruhigen Stimmung, die nur teilweise nach oben ausschlägt. Erhaben, nahezu schwebend gleitet von Meuffels durch den Fall. Schmachtet seine Kollegin an, freut sich über ihre Rebellentum, im Hotelzimmer zu rauchen oder bezahlt fürsorgend ihre 9 Gin Tonics. Seriös bis irritiert ermittelt er zeitgleich seinem Fall. Der ist zwar nicht überaus spannend, aber mysteriös genug, um ihn interessant zu finden. Die Auflösung wirkt zunächst überdreht, ist aber die 90 Minuten rückblickend der Höhepunkt, der zu dem Fall passt. Freue mich auf den nächsten von Meuffels-Fall.

                            • 5

                              Diverse falschen Fährten, ein Ermittler-Team, welches weiterhin bodenständig ein Ehe-Drama inszeniert, eine Familie, die nicht ganz koscher zu sein scheint und mit "Steuerfahndung durch das Finanzamt" ein absolut passendes Randthema. An Gewöhnlichkeit nicht mehr zu überbieten. Die falschen Fährten fühlen sich zu falsch und plump an, so dass man als Zuschauer schnell den Verdacht auf weitere Nebendarsteller lenkt. Spannung kommt so nicht auf und so bleibt eine gemütliche Einheitsbrei-Vorstellung beim Comeback aus der Sommerpause. Kein Drive, kein Esprit. Schade! Ganz mies war der Fall eigentlich gar nicht und so rettet sich dafür doch gute 5 Punkte ins Ziel.

                              • 6

                                Vom Trailer nicht überzeugt, habe ich mir „Money Monster“ doch in der Premiere-Woche im Kino gegeben. Was mich im Trailer noch irritiert, erweist sich über die volle Spielzeit als das Besondere. „Money Monster“ ist Satire und Thriller gleichermaßen, ohne dabei sonderlich skurril zu wirken. Verdienst hierfür kann man Clooney, Roberts und O’Connell auf die Haben-Seite schreiben. Die machen das wirklich gut. Clooney als selbstgefälliger Arsch ist das ideale Geisel-Opfer für diese Situation. „Money Monster“ macht vieles richtig, verliert aber den Faden als man das Studio verlässt. Das gewünschte Finale hätte man auch im Studio darstellen können. Der finale Twist zerstört die Spannung und sorgt dafür, dass man sich das Finale genauso ausmalt, wie es sich dann tatsächlich darstellt. Dem Finale kann ich nur etwas abgewinnen, wenn ich es als Sinnbild nehme, bei dem sich der Staat auf den kleinen Mann stürzt, um die Banken zu schützen und die Medien heucheln Reue (finale Szene offenbaren ja die eigentliche Wahrnehmung von Lee Gates). Vielleicht soll man die Szene auch genauso wahrnehmen, es ist aber auch die einzige Möglichkeit, um noch etwas Drama in das Finale zu bringen.

                                Die große Systemkritik bleibt aus und im Endeffekt gefällt sich der Film mit seiner „Don’t hate the player, hate the game“-Aussage. Walt Camby ist nur ein Player in diesem globalen Spiel und kann doch gar nicht anders. Die kritischen Fragen werden substantiell nicht beantwortet und so hätte ich gerne Camby und Gates mit einer Bombenweste im Studio gesehen. Kyle Budwell bekommt einen Knopf ins Ohr und Nancy Fenn spielt die drei Personen gegeneinander aus. Diese Chance hat „Money Monster“ auf der Straße liegen lassen. Eine andere Besetzung für Camby (Matthew McConaughey?) und das Kammerspiel hätte Gold sein können, aber trotz des – meiner Meinung nach – stark versauten Endes hat „Money Monster“ seine Vorzüge und weiß zu gefallen.

                                1
                                • 5

                                  Puh, war das alles trist und auswegslos. Es beginnt mit einem toten Kind, geht über verstoßene Kinder und endet wiederum mit einem toten Kind. Dazwischen ist nicht viel Fröhliches. Einzig Brasch' neuer Kollege kann etwas Licht ins Dunkle bringen. Bei all dieser Ausweglosigkeit verliert sich der Polizeiruf fast in Selbstmitleid, die Atmosphäre will dicht sein, packt mich aber nicht.

                                  • 5

                                    Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Unfassbar erfrischend, wie sehr sich das Ermittler-Duo zurücknimmt. Zeigt immer noch menschliche Züge, aber kotzt dabei nicht das Privatleben vor die Füße. Der Plot, der sich an zwei Handlungssträngen versucht, kommt aber ähnlich seicht daher und so rutscht man etwas in die Bedeutungslosigkeit, auch wenn alle Darsteller auf den Punkt liefern. Der perfektionierte Durchschnitt.

                                    • 5

                                      Die gelungene Inszenierung ist über so manchem Zweifel erhaben, aber die kommen trotzdem, wenn man genauer hinschaut. Die Aktivisten sind eine Fehlbesetzung und schwach dargestellt. Auch wenn der Plot die Bedrohung hergibt, so schaffen dies die Darsteller nicht im Ansatz. Interessantes Thema, aber der Plot erweist sich als äußerst durchwachsen. Atmosphäre und Inszenierung hätten die Skala durchaus weiter nach oben heben können.

                                      1
                                      • 4

                                        Klei mi an de Feut, Münster! (wie man Plattdeutsch so schön sagt...)

                                        Unterhaltsames Zusammenspiel, aber dafür wieder den Plot geopfert. Da muss irgendwas passieren, wenn ich Münster wieder mögen soll.

                                        • 5

                                          Der Fall läuft am Duo vorbei und der Plot weiß nicht, ob er ultra-realistisch oder reißerisch sein möchte. Die Verflechtung mit der Frauen-Geschichte hätte es nicht gebraucht. Aber immerhin "Nicht schon wieder das Thema!" entpuppt sich als Irrtum und rettet einen Punkt. Durchwachsen mit Höhen und Tiefe ohne zu begeistern oder zu nerven.

                                          • 6

                                            Mein Lieblings-Klamauk-Tatort-Duo hat wieder zugeschlagen und funktioniert weiterhin gut. Story ist zwar etwas absurd, aber nicht schlimmer als die Kost aus Münster. Der Plot sitzt ganz ordentlich und hat 1-2 nette Twists. Allerdings hätte man die Absurditäts-Schraube noch etwas weiter überdrehen können, um das Stilmittel auch als solches noch mehr herauszustellen. Gute bis seichte Unterhaltung.

                                            • 7

                                              Dichte Psycho-Atmospähre und die Ermittler mittendrin. Die Story läuft ordentlich und die One-Man-Show von Nicholas Ofczarek funktioniert gut. Runde Sache!

                                              1
                                              • 3

                                                ... und wie es weh tat. Da hilft es auch nicht mit Max von der Groeben ein hippes Nachwuchstalent einzukaufen. Anstrengend, überflüssig, effekthascherisch.

                                                • 5

                                                  Man hatte etwas zu sehr auf die "Wir wollen anders sein"-Karte gesetzt. Alternative Kameraführung, eine Ermittlerin, die es in der Landschaft in der Form nicht gab und das alles mit ernsten Themen garniert. Die Stimmung passte auch, aber es wirkte fast überambitioniert. Man hatte sich etwas verhoben und so leidet der Gesamteindruck. Zu viele Probleme hier und da und die Kommissarin letztendlich mittendrin. Der ganz große Fluss wollte nich aufkommen, da die Handlungsstränge nicht immer harmonierten. Gute Ideen, guter Ansatz, aber über rund war das noch nicht.

                                                  • 6

                                                    Guter Tatort und ein Highlight im mageren Tatort-Jahr 2016 bisher. Nebendarsteller sind zwar teilweise ein zu tiefer Griff in die Klischeekiste, aber liefern ab und sorgen für eine brauchbare Bonnie & Clyde-Atmosphäre, auch wenn der stimmige Eindruck des Pärchens bröckelt, sobald die Ermittlungen sich vertiefen. Augen sind zugedrückt, Story fühlte sich frisch an, brauchbare junge Gesichter. Und Max und Freddy nervten auch nicht zu sehr mit ihrem unterschwelligen Waschweiber-Gehabe.

                                                    1