Die besten Dokumentarfilme aus Israel
- WarumIsrael7.78.5411Dokumentarfilm von Claude Lanzmann.
"Warum Israel" - Claude Lanzmanns Filmdebüt, entstanden 1971/72 und uraufgeführt 1973 in New York am Tage des Ausbruchs des Jom-Kippur-Krieges ist fraglos eines der bemerkenswertesten Zeitdokumente über den Staat Israel und sein Selbstverständnis, seine religiösen und politischen Fundamente und vor allem: seine Bürger. Sie sind es, die im Film zu Wort kommen: Arbeiter, Intellektuelle, Angehörige der ersten Siedlergeneration, junge Israelis, Neueinwanderer aus der Sowjetunion. Ohne belehrenden Kommentar, ohne jede propagandistische Geste und Schwarzweiß-Malerei, dafür mit großer persönlicher Anteilnahme und viel Humor wird den Errungenschaften und Widersprüchen einer entstehenden israelischen Nation nachgespürt. So ergibt sich ein lebendiges Panorama der einzigartigen Vielfalt dieses Landes, seiner Paradoxien, Spannungen - und seiner "Normalität".
- Odessa...Odessa!?4Dokumentarfilm von Michale Boganim.
Diese dreiteilige Dokumentation führt von Odessa in der Ukraine nach 'Little Odessa' in New York und nach Aschdod, Israel. Im Gespräch mit verschiedenen Menschen geht es um Hoffnungen, Illusionen und den Traum von Freiheit.
- PaperDolls?Dokumentarfilm von Tomer Heymann.
Dokumentarfilm über eine philippinisch Transvestiten-Truppe, die nach Israel auswandert.
- 9 StarHotel?2Dokumentarfilm von Ido Haar.
Illegale Bauarbeiter in Israel - ein Leben im Schatten der Gesellschaft, abseits jeglicher Normalität: Tagsüber errichten die Männer luxuriöse Appartements für die israelische Mittelschicht, die Nächte verbringen sie in notdürftig gezimmerten Hütten und düsteren Verschlägen auf den Hügeln am Stadtrand. In der Retortenstadt Ma'ale Adumin bei Jerusalem arbeiten Palästinenser als Hilfskräfte auf einer Großbaustelle. Ständig müssen sie auf der Hut sein vor Polizei und Geheimdienst. So auch Ahmed und Muhammad: Der eine ein stoischer Pragmatiker, der andere ein grüblerischer Philosoph. Längst ahnen sie, dass sie und ihr Volk die Zukunft wohl verpassen werden.
- Der ChampagnerSpion?3Dokumentarfilm von Nadav Schirman.
Oded ist zwölf Jahre alt, als sein Vater ihm Anfang der 60er Jahre anvertraut, dass er als Agent des israelischen Geheimdienstes Mossad arbeitet. Er dürfe das aber niemandem erzählen, weil sein Leben davon abhänge. Unter dem Decknamen Wolfgang Lotz verlässt der Vater seine Familie, um in Kairo deutsche Wissenschaftler auszuspionieren, die für Ägypten Raketen gegen Israel entwickeln. Zwei Jahre später werden Odeds schlimmste Befürchtungen wahr: Sein Vater wird verhaftet und mit der Todesstrafe bedroht. In den Fernsehnachrichten sind Bilder vom Prozess zu sehen, dort taucht an Lotz' Seite eine junge Ehefrau auf. Sie ist aber definitiv nicht Odeds Mutter... 40 Jahre später bricht Oded sein langes Schweigegelübde. Er taucht nochmals ein in die dunkle Geschichte seines Vaters und berichtet vom Preis, den seine Familie im Schattenreich des Geheimdienstes zahlte. Zum ersten Mal stellen sich auch Mossad-Chefs der Kamera und enthüllen den einzigartigen Fall von Wolfgang Lotz, "Der Champagner Spion", der seiner eigenen Legende erlag.
- Das Kinderheim in derAuguststraße?2Dokumentarfilm von Ayelet Bargur.
In dem jüdischen Kinderheim Beit Ahawah (Haus der Liebe) in der Berliner Auguststraße lebten in den 20er Jahren Kinder aus armen Familien und Waisenkinder aus Osteuropa. Unter der Leitung der "Schwester Oberin" Beate Berger wurde es zu einer bekannten pädagogischen Institution. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 wurde der Leiterin rasch klar, dass es für ihre Schützlinge in Deutschland keine Zukunft mehr gab. So beschloss sie, das Heim nach Palästina zu verlegen, und rettete damit mehr als 100 Kindern das Leben. In ihrem Buch hat Ayelet Bargur diese Geschichte rekonstruiert, die zugleich ihre Familiengeschichte ist: Sie ist die Urgroßnichte von Beate Berger, ihre Familie stammt aus Bad Breisig bei Köln. Auf ihrer Spurensuche hat sie Zeitzeugen befragt, zahlreiche Dokumente, Briefe und Fotos gesammelt und zu einem ebenso persönlichen wie facettenreichen und lebendigen Lehrstück deutsch-jüdischer Geschichte verbunden. In ihrem Dokumentarfilm kommen die ehemaligen Kinder zu Wort, die, heute teils über 90 Jahre alt, in Berlin und Israel leben. Sie berichten vom Leben im Heim, von der Vorbereitung für die Auswanderung und von der abenteuerlich-gefährlichen Übersiedlung nach Haifa in den 30er Jahren.
- The 81stBlow?1Dokumentarfilm von David Bergman und Jacques Ehrlich.
Die Dokumentation The 81st Blow zeigt anhand von Schwarzweiß-Aufnahmen das Schicksal der Juden unter der Nazi-Diktatur im Dritten Reich.
- Das auserwählteKind?7Dokumentarfilm von Nati Baratz.
Im Oktober 2001 stirbt der 84-jährige Geshe Lama Konchog. Er lebte und meditierte 26 Jahre lang in einer abgeschiedenen Berghöhle und galt als einer der großen tibetischen Meister der Gegenwart. Seinen Schüler, den 28-jährigen Tenzin Zopa, trifft der Tod des Meisters besonders hart. Seit seinem siebten Lebensjahr hatte der schüchterne und sanfte Mönch ununterbrochen in unmittelbarer Nähe von Lama Konchog gelebt. Zum Schmerz des Verlusts kommt eine riesige Verantwortung, die ihm vom Dalai Lama persönlich aufgebürdet wird: Er soll die Reinkarnation seines Meisters aufspüren. Innerhalb von vier Jahren muss das "unverwechselbare Kind" gefunden sein, danach sei die Trennung von den Eltern zu schwer. Die Existenz des Auserwählten muss so lange geheim gehalten werden, bis ihn der Dalai Lama offiziell als "Wiedergeburt des Geshe Lama Konchog" anerkennt. Deshalb musste sich der israelische Regisseur Nathan Baratz, der nicht dem buddhistischen Kulturkreis angehört, verpflichten, kein Bildmaterial vor der offiziellen Anerkennung des gesuchten Kindes zu veröffentlichen. Dafür durfte Baratz seit 2002 völlig ungehindert filmen und den jungen Mönch Tenzin auf seiner Reise begleiten. Tenzin findet das Kind im Dezember 2005. Neben der Suche nach dem "Auserwählten" fasziniert vor allem der Reifeprozess, der sich in dem jungen Mönch Tenzin vollzieht, der innere Wandel vom Zeitpunkt der Einäscherungszeremonie für seinen alten Meister bis hin zum Rückzug an einen abgeschiedenen Ort mit seinem neuen Schützling.
- Todesfahrten - Was vom Leben übrigbleibt?1Dokumentarfilm von Jutta Feit.
Ein Film über die Fahrt, den Tag, die Angst und den Tod im Bus auf Israels Straßen. "Todesfahrten" geht mit den zwei israelischen Busfahrern Avi Perz aus Tel Aviv und Izhak Hayat aus Jerusalem auf eine Reise. Eine Reise entlang der offenen Wunden und Narben, die Terroranschläge ihrem Leben zugefügt haben.
- Advocate?2Dokumentarfilm von Rachel Leah Jones und Philippe Bellaiche.
Die Dokumentation Advocate befasst sich mit der israelischen Anwältin Lea Tsemel, die seit 50 Jahren Palästinenser verteidigt und nimmermüde nach Gerechtigkeit und Menschenrechten strebt. (MK)
- ForeignLand?2Dokumentarfilm von Shlomi Eldar.In seiner Dokumentation Foreign Land setzen sich der Regisseur Shlomi Eldar und der ehemalige TV-Star Ghassan Abbas mit dem Extremismus sowie der tiefen Zerrissenheit der israelischen Gesellschaft auseinander. (PR)
- In the Desert - A DocumentaryDiptych?1Dokumentarfilm von Avner Faingulernt.
Der Dokumentarfilm In the Desert - A Documentary Diptych beleuchtet einige Bewohner des Westjordanlandes, wo israelische Siedler direkt neben palästinensischen Bauern wohnen. Dennoch trennen die beiden benachbarten Bevölkerungsgruppen Welten. (JM)
- Picture Of HisLife?2Dokumentarfilm von Yonatan Nir und Dani Menkin.
Im Dokumentarfilm Picture Of His Life will sich der bekannte Tierfotograf Amos Nachoum seinen letzten Traum erfüllen: Ein Bild zu schießen von einem Polarbären, und das noch unter Wasser, während er neben diesem schwimmt. Die Filmemacher begleiten Nachoum in die kanadische Arktis... (RL)
- LeftoverWomen?2Dokumentarfilm von Shosh Shlam und Hilla Medalia.
Im Dokumentarfilm Leftover Women geht es um die Bemühungen junger chinesischer Frauen, einen Ehemann zu finden: Durch 'Ehe-Märkte', Heiratsvermittler und von der Regierung gesponserte Dating-Festivals versuchen sie, nicht zu 'übriggebliebenen Frauen' zu werden. (RL)
- ChasingPortraits?1Dokumentarfilm von Elizabeth Rynecki.
Im Dokumentarfilm Chasing Portraits versucht Filmemacherin Elizabeth Rynecki,Gemälde ihres Großvaters Morris Rynecki aufzuspüren. Rynecki wurde im KZ Majdanek ermordet und die meisten seiner Bilder sind seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen oder nur schwer aufzufinden. (RL)
- The HumanFactor?3Dokumentarfilm von Dror Moreh.
Mit Zugang zu wichtigen Verhandlungsführern dokumentiert The Human Factor, wie nahe die USA in den vergangenen 25 Jahren dem scheinbar Unmöglichen gekommen sind - dem Herbeiführen von Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarn. (JU)
- The LongestGoodbye?Dokumentarfilm von Ido Mizrahy.
Der Dokumentarfilm The Longest Goodbye wirft einen ungeschönten Blick auf das Alltagsleben von Astronauten im All. Das ist geprägt von Isolation, fehlendem Sozialkontakt, Einsamkeit und Enge. Deshalb werden Psychologen der NASA mit der Aufgabe betraut, die geistige und seelische Gesundheit dieser Weltraumreisenden zu schützen und erhalten. (SR)