Die meist vorgemerkten Filme von 2009
- L'homme à laGordini?Klassischer Zeichentrickfilm von Jean-Christophe Lie.
Ende der 70er Jahre ist es der letzte Schrei der Mode, ohne Unterwäsche und Hosen herumzulaufen und nur ein orangefarbenes Oberteil zu tragen. Mit der Hilfe eines maskierten Rebells in einem Renault R8 Gordini palnen Mister R und seine Frau eine grundlegende Revolution der Mode und einen Anschlag auf den Totalitarismus der Einfarbigkeit in orange.
- No GreaterLove?Dokumentarfilm von Michael Whyte.
Nachdem er sich zehn Jahre lang um eine Drehgenehmigung bemüht hatte, wurde dem Filmemacher Michael Whyte und seiner Kamera Einlass in das 1878 im Londoner Stadtteil Notting Hill erbaute Kloster der Unbeschuhte Karmelitinnen gewährt. Die hier lebenden Nonnen haben ihr Leben dem Beten und der Andacht gewidmet; ihre gewohnte Umgebung verlassen sie sehr selten, in der Regel lediglich um einem Arztbesuch nachzukommen. Das Kloster wird nahezu den ganzen Tag von Stille beherrscht. Über einen Zeitraum von einem Jahr beobachtet Whyte das Leben der Nonnen, die ohne Fernsehen oder Zeitung abgeschottet von der restlichen Welt leben.
- The TangoSinger?Drama von Diego Martínez Vignatti mit Dora Baret und Patrick Descamps.
Helena ist eine Tangosängerin, deren Leben an einem Scheideweg steht: Gerade als ihre Karriere als Sängerin mit einem Engagement für sie und ihre Musiker an einem angesehenen Theater neue Höhen erreicht, eröffnet ihr ihr Geliebter, dass er sie nicht mehr liebt. Um den Kopf frei zu bekommen tritt sie eine Reise nach Europa an, wo sie bei ihrem Bruder in Nordfrankreich hofft, sich erholen zu können, doch die Erinnerungen an die verflossene Liebe lassen sie Helena nicht los.
- Schneewittchen?Musikfilm von Angelin Preljocaj mit Isabella Arnaud und Gaëlle Chappaz.
So weiß wie Schnee, so rot wie Blut, so schwarz wie Ebenholz: In seiner Erfolgsproduktion "Schneewittchen" entführt der französische Choreograph Angelin Preljocaj ins Land der Märchen. Im September 2008 in Aix-en-Provence uraufgeführt, sorgte die Inszenierung des Märchenklassikers bereits auf Festivals in ganz Europa für Aufsehen. Der Sohn albanischer Einwanderer hat mit seiner Produktion eine bildmächtige Darbietung erschaffen. Dabei erscheint der Märchenklassiker in neuem Kostüm: Kein Geringerer als der Modeschöpfer Jean Paul Gaultier hat die Garderobe für die Inszenierung entworfen. Für die opulenten Bühnenbilder sorgte Thierry Leproust. Das musikalische Fundament formen Kompositionen von Gustav Mahler, ergänzt um elektro-akustische Klänge. Der ausgiebige Einsatz szenischer Mittel nach "Art einer Féerie" akzentuiert dabei seine Inszenierung. Das opulente Dekor versetzt den Zuschauer virtuos mal in den von der bösen Königin und ihren Katzen bewohnten geheimnisvollen Wald, mal in eine fröhliche Ballgesellschaft, die im Pas de deux von Schneewittchen und dem Prinzen gipfelt. Ein bezauberndes Ballett, das durch die dramatische Tanzdarbietung jeden in seinen Bann zieht.
- The Famous And TheDead?Drama von Esmir Filho mit Áurea Baptista und Ismael Caneppele.
Mr. Tambourine Man nennt sich der 16-jährige Bob-Dylan-Fan, der in einem kleinen Dorf in Brasilien lebt. Seine Musik, sein Stil und seine Angewohnheiten machen ihn in der Schule zum Außenseiter. In seinem Blog veröffentlicht er schwermütige Texte, er raucht Gras und mit seinem einzigen Freund Diego träumt er davon, Bob Dylan einmal live zu erleben. Mr. Tambourine Man lebt in seiner eigenen Welt. Auf seinem Computer sieht er sich immer Bilder desselben Mädchens an, in denen auch ein Mann auftaucht. In Tagträumen beginnt er mit diesen merkwürdig todessehnsüchtigen Sequenzen zu leben. Immer öfter kreisen seine Gedanken um dieses Paar. Irgendein Unglück muss ihnen widerfahren sein. Mr. Tambourine Mans Mutter hat es aufgegeben, die Welt ihres Sohnes zu verstehen. In seiner Lethargie sieht sie ein Anzeichen für seine Pubertät. Sie bemerkt nicht, wie weit sich ihr Sohn schon von ihr und seiner Umwelt entfernt hat.
- Urville?Dokumentarfilm von Angela Christlieb.
Urville ist die modernste Stadt der Welt. Sie liegt auf einer Insel im Mittelmeer und ist mit dem Festland durch eine Fähre verbunden. Nach Sonnenuntergang kann man vom Ufer der Côte d'Azur Urvilles Skyline aus dem Mittelmeer aufragen sehen. Man sagt, in Urville seien alle Menschen gleich. Es gibt dort weder Gefängnisse noch ethnische Konflikte, und die Scheidungsrate liegt bei 0,7 Prozent. Solidarität ist in Urville ein Unterrichtsfach. Urville ist Fiktion. Manche haben es gesehen oder wissen genau wo es liegt, andere halten es für eine Reflexion auf dem Meer vor Korsika. Und Urville ist Realität. Drei Dörfer in Frankreich heißen so und ihre Bewohner sind alle sicher, dass ihr Urville der schönste Ort auf Erden ist. Der Champagner fließt aus dem Wasserhahn und kann Diabetes und Alzheimer heilen. Wahlen finden in improvisierten Wandschränken statt und die politische Konkurrenz ist ein selbsternannter Immobilienmakler-Indianer, der mit einem Pappmaché Bill Clinton durch Wälder streift. In Urville haben die Menschen keine Angst mehr vor dem Tod, doch Urville liegt auch neben einem der größten französischen AKW. Im Notfall sollen Jodtabletten ausgeteilt werden. Für alle Einwohner unter Vierzig. Der Weltmeister der Goldenen Kuttel lebt in Urville und die Menschen halten immer zusammen, wenn etwas Schlimmes passiert. Manche leben ein Zirkusleben abseits der Norm in Urville und träumen von einer bürgerlichen Hochzeit. In Urville ist alles möglich. Ohne GPS findet man es gar nicht, Detaillkarten können helfen, doch manchmal ist es nicht einmal durchs Fernrohr zu erkennen. Wer das Ziel dennoch erreicht wird feststellen, dass Legenden etwas sind, woran es sich zu glauben lohnt.
- Ramata?Drama von Léandre-Alain Baker mit Katoucha und Viktor Lazlo.
Ramata ist eine umwerfend schöne Frau in den 50ern, die seit 30 Jahren mit ihrem Mann Matar Samb verheiratet ist. Dieser war früher Anwalt und ist nun Justizminister des Landes. Sie leben in einer besseren Gegend von Dakar, wo auch Ngor Ndong lebt. Er ist ein 25 Jahre alter, kräftiger, geheimnisvoller und arbeitsloser Kerl, der wegen seiner Gaunereien, mit denen er zum Teil seinen Lebensunterhalt bestreitet, schon der Polizei bekannt ist. Eines Tages steigt Ramata in das Taxi ein, in dem Ngor Ndong gerade am Steuer sitzt. Nach einer Weile kommen sie ins Gespräch - und wollen schon bald zusammen in eine Gegend namens "Copacabana" zu fahren - die sündige Meile Dakars!
- Gesicht zurWand?Dokumentarfilm von Stefan Weinert.
Fünf Menschen, die versucht haben, aus der DDR zu fliehen, erzählen von ihren Beweggründen, ihrem Fluchtversuch, der Inhaftierung, den Haftbedingungen und dem Leben danach. Fünf Stimmen von 72.000, die als sogenannte "Republikflüchtlinge" einen Teil ihres Lebens in Stasi-Haft verbringen mussten und z. T. bis heute damit beschäftigt sind, dieses Trauma zu verarbeiten. Wie geht man um mit dieser persönlichen Geschichte? Nicht wenige verdrängen das, schweigen, laufen davon. Vertrauen zu anderen Menschen zu entwickeln fällt schwer. Therapien werden begonnen, man beginnt, seine Geschichte zu erzählen, Forderungen zu entwickeln. Dieser Film schafft es durch seine konkrete Anteilnahme und seine intensive Aufmerksamkeit, dass fünf verdrängte persönliche Geschichten erzählt werden. Und ist damit selbst ein wichtiges Mittel gegen die Verdrängung und das Vergessen.
- Hinter der rotenLinie?Dokumentarfilm von Stephan Liskowsky.
Wie kommt man als vornehmlich atheistisch geprägter Mensch mit einer Vergangenheit als Thälmannpionier dazu, zum Islam zu konvertieren, also etwas zu tun, was für die meisten Deutschen wirklich unvorstellbar wäre? Es ist mutig und naiv zugleich, sich diesem Thema zu widmen, zu einer Zeit, in der eine politisch derart aufgeheizte Stimmung herrscht. Keiner Äußerung, die auch nur im Entferntesten mit Islam oder Muslimen, Kopftuch oder Moscheen zu tun hat, kann neutral begegnet werde - Fragen nach politischer Korrektheit stehen sofort im Raum. Die beiden Leipziger Filmemacher haben sich trotz oder gerade wegen der angespannten Lage auf die Suche nach denen gemacht, die von heute auf morgen nur noch mit Kopftuch aus dem Haus gehen und fünfmal am Tag beten. Drei Konvertiten haben sie davon überzeugen können, trotz Bilderverbot und mitunter schlechten Erfahrungen mit 'den Medien' vor die Kamera zu treten. Oliver ist dem Islam auf einer Reise durch den Nahen Osten nähergekommen, Margaret konvertierte ganz pragmatisch im Zuge ihrer Ehe mit einem Muslim, Juliane fand Halt und Sicherheit im Glauben. Der Anlass, das eigene Leben aus dem Inneren heraus so radikal zu verändern, mag bei jedem ein grundlegend anderer gewesen sein. Allen gemein ist jedoch das tiefe Bedürfnis nach festen Regeln und der Klarheit, zu jeder Zeit genau zu wissen, wo es lang geht.
- In dir mussbrennen?Dokumentarfilm von Katharina Pethke.
Irritationen, Angststörungen, Burn-out, Depressionen und andere psychische Krankheiten sind immer häufiger Grund für Krankschreibungen. Die modernen Gesellschaften sind von einem wachsenden Widerspruch geprägt. Mit Begriffen wie Freiheit und Flexibilität wird ein Arbeits- und Privatleben beworben, das Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung verheißt. Gleichzeitig registrieren Ärzte, Krankenkassen und Arbeitgeber eine grundlegende psychische Verunsicherung: Immer mehr Menschen fühlen sich gestresst und überfordert, leiden unter Depressionen, Angstzuständen und Burn-out-Syndromen. In ihrem essayistischen Dokumentarfilm entwirft die Nachwuchsfilmemacherin Katharina Pethke ein Bild von der Entgrenzung der Arbeit und den Unsicherheiten, die diese hervorruft. "In Dir muss brennen" zeigt Situationen, in denen Menschen Hilfestellung suchen: Seminare und Coachings, in denen Trainer und Coaches die Führung zur Selbst-Führung übernommen haben.
- SecondComing?Horrorfilm von Jose Zambrano Cassella mit Ruben Aleman und Haley Boyle.
Eine junge Frau muss in Second Coming den grausamen Tod ihrer Zwillingsschwester aufklären durch die Hinweise, die diese ihr hinterlassen hat.
- Müllerstochter, Königin... - Porträt der Schauspielerin DorisKirchner?Dokumentarfilm von Kirsten Poggendorff und Michael Wolfram.
Die 77-jährige Österreicherin Doris Kirchner war in den 1950er eine bekannte Schauspielerin. Mittlerweile lebt sie in einem Altenheim in der Nähe von Hamburg und leidet an Demenz.
- DasInterview?Drama von Fabian Schmalenbach mit Julia Bremermann und Kathleen Frontzek.
Die sensationslüsterne Redakteurin Margit macht sich mit Kameramann Stefan und Tonassistent Fabian zur 15-jährigen Johanna auf, die Opfer einer Vergewaltigung wurde. Ein erstes Interview des Mädchens ließ sich nicht gut verkaufen, da zu wenig Tränen flossen. Fest entschlossen, beim zweiten Anlauf Bilder eines zerstörten Mädchens zu bekommen, scheut die mitleidslose Margit vor keiner Frage zurück.
- Montparnasse?Drama von Mikhaël Hers mit Hubert Benhamdine und Sandrine Blancke.
Drei Frauen, drei Leben: In ruhigen Bildern erzählt Regisseur Mikhaël Hers die Geschichten von Sandrine, Aude und Leïla, die alle drei eine Verbindung zum Pariser Stadtviertel Montparnasse haben. Sandrine ist 24, Psychologiestudentin und hat eine ältere Schwester, Florence, die in der Nähe des Bahnhofs von Montparnasse wohnt. Die beiden Schwestern treffen sich, um gemeinsam ins Kino zu gehen, beschließen dann aber, dass sie lieber bei Florence etwas essen wollen. Im Laufe des Abends gesteht die eher zurückhaltende Sandrine ihrer Schwester, was ihr keine Ruhe lässt: Das Gefühl, nicht normal zu sein und keinen Platz in der Gesellschaft zu finden. In einem Restaurant isst Renaud, 29, mit dem älteren Serge zu Abend. Im Laufe des Gesprächs wird klar, was die beiden Männer verbindet: Aude, die einige Monate zuvor verstorben ist und die Lebensgefährtin von Renaud und Tochter von Serge war. Nach ihrem Tod hat Renaud Paris verlassen und ist nach Nantes gezogen. Zunächst sind die zwei Männer recht schweigsam, doch schließlich kommen sie in ihrer Unterhaltung ganz natürlich auf Aude zu sprechen. Leïla kennt Jérémie erst seit kurzem, aber er hat sie zu dem Konzert einer Band eingeladen, in der er Leadsänger ist. Leïla ist gekommen. Die gegenseitige Anziehung liegt greifbar in der Luft. Nach dem Konzert gehen sie zusammen durch Montparnasse, zurück zu Leïlas Wohnung. Von einem Aussichtspunkt aus blicken sie auf ein Paris, das gerade erwacht.
- Dietamediterránea?Komödie von Joaquín Oristrell mit Olivia Molina und Paco León.
Sofia ist eine junge Frau, die schon ihr ganzes Leben lang von einer Sache träumt: Sie will eine Fünf-Sterne-Köchin werden! Als sie dann etwa zeitgleich zwei Männer kennenlernt, steht sie vor einem Problem, denn während Toni der ideale Ehemann zu sein scheint, ist Frank derjenige, der an ihr Talent in der Küche glaubt. Am liebsten möchte Sofia mit beiden Männern zusammen sein, aber sind Toni und Frank für eine solch ungewöhnliche Konstellation bereit?
- Eine Baumschule in derWüste?Dokumentarfilm von Laurent Chevallier.
Die beiden Protagonisten des Films stammen aus Bouarfa, das im Südosten Marokkos, nahe der algerischen Grenze und der Wüste Sahara liegt. Beide heißen El Mostafa, was auf Arabisch "der Erwählte" bedeutet. Mostafa der Ältere zog vor 30 Jahren nach Frankreich und lebt heute in der Trabantenstadt Évry südlich von Paris. Jeden Sommer verbringt er mit Frau und Kindern seinen Urlaub in Marokko. Es klingt wie ein perfekt geregeltes Leben, doch der Schein trügt. Hinter seiner stets fröhlichen Art verbirgt Mostafa eine tiefe Wunde. Vor ein paar Jahren ließ er sich in einem Dorf im Département Essonne nieder und übernahm das einzige Café des Ortes. Doch der latente Rassismus der Bewohner zwang ihn schließlich, die Gemeinde zu verlassen. Seither betrachtet er seine Integration in Frankreich als gescheitert. Mostafa der Jüngere verbrachte nur wenige Jahre im Ausland. Diese schwierige Zeit bereitete seinen Träumen vom Exil ein schnelles Ende. Der ehemalige Schweißer kehrte heim nach Bouarfa, baute ein Haus und gründete eine Familie. Auf seinem Bauernhof zeigt er den Söhnen armer Landarbeiter, wie jemand auch mit bescheidenen Mitteln überleben kann. Außerdem bringen er und seine Frau in einer Moschee, die er am Rande seines Grundstücks gebaut hat, jungen Fellachen das Lesen bei. "Es gibt etwas Wichtigeres als Geld, und das ist die Hoffnung", sagt er. Dann kam Mostafa der Jüngere auf die Idee eine Baumschule, zu gründen. Seitdem kämpft er gegen Wind, Sand, Frost und Heuschrecken und sucht nach den idealen Baumsorten für seine Pflanzung. Filmemacher Laurent Chevallier erzählt die Geschichte von Mostafa, dem Bauern, und Mostafa, dem Entwurzelten, und die Geschichte ihres gemeinsamen Traums, die Wüste in eine grüne Oase zu verwandeln.
- AndereMenschen(2009)?von Lasse Lindsteen.
Nach dem Tod seiner Frau zieht sich Landwirt Hans Erik immer mehr zurück. Die Mauern, die er um sich herum aufgebaut hat, geraten ins Wanken, als eine Migrantin aus Afrika sich auf seinem Hof verstecken will.
- Kleopatra - Porträt einerMörderin?Dokumentarfilm von Paul Elston.
Die bahnbrechende Entdeckung der Grabstätte und des Skeletts eines jungen Mädchens enthüllt eine unglaubliche Geschichte voller Intrigen, Mord, Inzest und Rivalität zwischen Frauen in den letzten Tagen des Alten Ägyptens. Kleopatra gehört zu den schillerndsten Gestalten der Geschichte. Die ägyptische Königin wurde durch ihre Schönheit, ihre Liebesbeziehungen zu Julius Caesar und Marcus Antonius, ihre List und ihren Freitod zur Legende. Eine bahnbrechende Entdeckung enthüllt nun eine dunkle und skrupellose Seite der großen Herrscherin. In der szenischen Dokumentation "Kleopatra" wird ein historisches Drama aufgerollt. Eine Reihe zufälliger Entdeckungen, die mit einem sensationellen Knochenfund in einer verschollenen Grabstätte ihren Höhepunkt erreichten, haben Archäologen zu erstaunlichen Schlussfolgerungen kommen lassen: Vieles deutet darauf hin, dass es sich bei den Knochen um das Skelett von Kleopatras jüngerer Schwester Arsinoë handelt, die von Marcus Antonius auf Befehl seiner Geliebten Kleopatra ermordet wurde. So kommt ein neues Gesicht der glorreichen ägyptischen Herrscherin ans Licht, das mit der mitfühlenden Femme fatale, die uns Hollywood einst vorführte, nicht mehr viel gemein hat. Kleopatra führte einen Kampf gegen ihre Schwester Arsinoë, in dem es um alles oder nichts ging. Römische Historiker berichteten von Kleopatras nationalistischer, kämpferischer Schwester, die sich gegen Cäsar auflehnte und auch gegen Marcus Antonius wandte. Doch bisher war dieses Thema ein Feld nicht belegbarer historischer Spekulation. Diese Dokumentation zeigt zum ersten Mal und mit Hilfe modernster Computeranimationen, was wirklich geschah - und damit eine bisher unbekannte Seite von Kleopatra.
- Béjart: The Show Must GoOn?Dokumentarfilm von Arantxa Aguirre mit Maurice Béjart.
Der Tod des französischen Balletchoreographs Maurice Béjart 2007 war ein schwerer Schlag für die Welt des Ballettanzes. Aber nicht nur das, ein ganz persönlicher Schicksalsschlag war sein Tod auch für 40 Tänzer aus aller Welt, die als verwaistes Erbe Béjarts einen harten Kampf um das Überleben des Ballets in Lausanne kämpfen und die Ideen und Werte des großen Meisters weiterleben lassen wollen.