Wilhelmsburger Freitag
Deutschland (1964) | Drama | 90 MinutenWilhelmsburger Freitag ist ein Drama aus dem Jahr 1964 von Egon Monk mit Ingeborg Hartmann und Edgar Bessen.
Komplette Handlung und Informationen zu Wilhelmsburger Freitag
Ein Freitag im Leben eines jungen Arbeiterehepaares aus Hamburg-Wilhelmsburg: Jan Ehlers ist Baggerführer und seit einem halben Jahr mit Renate verheiratet. Vor ein paar Tagen zog er mit seiner jungen Frau in eine Zweieinhalb-Zimmer-Neubauwohnung - ein Zimmer zum Schlafen, eines zum Wohnen, eines für das Kind, das erwartet wird. Das Kind bereitet dem Paar Sorgen im Voraus: Anschaffungen sind nötig, und die Hälfte vom Lohn des Baggerführers wird ohnehin am Freitag jeder Woche von Rückzahlungen aufgebraucht. Heute ist Lohntag. Jeder geht an seine Arbeit, der Mann auf seine Baustelle, die Frau in ihren Haushalt. Der Mann findet tagsüber auf der Baustelle einen alten Tretroller. Er beschließt, ihn wieder instand zu setzen. Die Frau überlegt, wo im kleinen Zimmer das Bett und wo die Wickelkommode stehen könnte. Während eines langen Ganges durch die Stadt beobachtet Renate Ehlers etwas für sie Neues, nun Wichtiges: Kinder und Mütter, Kinder und Väter, Kinder auf dem Spielplatz, Kinder auf der Straße, Kinder im Kaufhaus. Jan kommt erst spät nach Hause; er war noch mit dem Transporter unterwegs, um seinen Lohn aufzubessern. Auf der Rückfahrt trennt er sich nach diesem langen Tag von dem Tretroller, den er bis dahin mit sich geschleppt hat. Ebenso wie Renate, die das kleine, für das Kind bestimmte Zimmer in eine Rumpelkammer verwandelte, mit Kartons und Malereimern, die noch vom Umzug herumstanden. Als sich beide - erst spät in der Nacht - wiedersehen, ist nur noch nebenbei von dem Kind die Rede. Vielleicht hat sich der Arzt auch geirrt.
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