Unser 7-Fragen-Opfer diese Woche ist zwar noch auf dem Weg zum Superhelden, aber einen Green Lantern-Ring hat er zumindest schon: Friedsas hat gerade noch rechtzeitig vor seinem Geburtstag seine Seele an unseren Fragebogen verkauft. Wenn auch ihr eine Seele im Angebot habt, schicken wir euch gerne im Gegenzug unseren Fragebogen zu (wir lassen da auch mit uns handeln) – eine kurze Nachricht an den Kängufanten, und das Ding ist unterwegs zu euch. Noch eine Kleinigkeit, bevor es losgeht: Wer auch immer als nächstes in einer Zombie-Apokalypse leben will, könnte aufgefordert werden, eine verdammt gute Begründung mitzuliefern – wir packen das Essay dann auch gerne auf eine extra Seite :) Jetzt aber ab in die 90er, inklusive Dino-Alpträume und Ryan Reynolds!
Was ist deine erste Erinnerung an Film, Kino oder Fernsehen? Womit fing alles an?
Ich würde sagen, es hat alles mit Animes angefangen. Pokémon, Digimon Adventure, Yu-Gi-Oh! und natürlich Dragon Ball Z. Die deutsche Animewelle hat mich als 90’s-Kid voll erwischt, und auch jetzt noch liebe ich diese Serien und schaue sie mir öfters an. Einfach aus Nostalgiegründen. Aber auch Comedyserien wie Eine schrecklich nette Familie, King of Queens und viele andere haben mich schon immer begeistert und begeistern mich noch immer.
Bei Kino ist eine der ersten, wirklichen bleibenden Erinnerungen Spider-Man mit Tobey Maguire. Ich war damals wirklich unglaublich begeistert von dem Film, da einer meiner Lieblingssuperhelden endlich die Leinwand erklimmen durfte. Das wahrscheinlich Nerdigste was ich besitze (trotz Heroes-Samurai Schwert, Frank-Kostüm, Fight Club-Lederjacke und Supernatural-Colt) ist die komplette Serie The new Spiderman aus den 90ern. Das ist für mich Nostalgie pur! Das treibt mir beim Anschauen jedes mal Tränen ins Knopfloch :D Als mir meine Eltern dann irgendwann zu Weihnachten einen Fernseher schenkten, und etwas später, zum Geburtstag, einen DVD-Player war der Filmwahnsinn nicht mehr aufzuhalten… Mittlerweile breitet sich dieser auf Blu-Rays und Maxdome aus. So sehr, dass ich jeden Monat ein Dauergast im Saturn meines Vertrauens bin.
Bei Film muss ich unweigerlich an Jurassic Park denken, der zwar wirklich super ist, aber bei mir als Kind Alpträume verursacht hat. Es war nicht einmal eine Szene, in der man etwas gesehen hat, die mir diese verschafft hat, sondern genau das Gegenteil. Bei der Flucht von Dennis Nedry wird dieser in seinem Auto von einem “kleinen” Dino gefressen. Die Kamera bleibt beim Angriff weit vom Auto weg und man hört nur sein Schreien und sieht wie das Auto wackelt. Als Kind ist da ganz schön meine Fantasie durchgegangen. Mittlerweile bin ich aber etwas härter im Nehmen und das „Trauma“ ist bewältigt.
Welchem Schauspieler oder Regisseur würdest du jeden Fehltritt verzeihen? Und womit hat er oder sie diese Nachsicht verdient?
Ich denke, bei Regisseur kann da nur Quentin Tarantino stehen. Wegen Filmen wie Reservoir Dogs, Pulp Fiction und natürlich Kill Bill: Volume 1 und Kill Bill: Volume 2, und auch wegen seines unglaublich guten Schreibstils. Ihm konnte ich deswegen auch den eher schlechten Death Proof – Todsicher verzeihen, welcher ja selbst nach Tarantinos eigener Meinung der schwächste seiner Filme ist. Die Story hat mich so gar nicht gefesselt, und da ich auch kein großer Autofan bin, kurzum, war der eher nichts für mich. Aber dafür war Django Unchained wieder super. Und ich muss sagen: Drehbücher schreiben kann er genial – habe schon mehrere von ihm gelesen und Reservoir Dogs und Pulp Fiction auch als Buchform daheim.
Bei Schauspielern kann hier für mich nur Ryan Reynolds stehen – was man auch an meiner Bewertung für Green Lantern sehen kann. Ich kann es nicht richtig erklären, aber er ist mir einfach super sympathisch, und hat auch sehr viele gute Filme, wie Smokin’ Aces oder Buried – Lebend begraben, gedreht. Da verzeihe ich ihm gerne Fehltrittte, wie Just Friends ?! oder X-Men Origins: Wolverine.