Als Michael Douglas durch den Dschungel streifte

01.10.2013 - 14:34 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Michael Douglas und Val Kilmer jagen Geister in der Dunkelheit
Koch Media
Michael Douglas und Val Kilmer jagen Geister in der Dunkelheit
8
27
Mit dem freundlichsten Hallo möchte ich mich heute bei euch, liebe Community, vorstellen. Ich bin Philipp und das neue Gesicht im Praktikanten-Team der moviepilot-Redaktion. Damit ihr ungefähr wisst, was euch mit mir erwartet, eine kurze Idee meiner Selbst.

Ich gucke auf die Uhr. 13 Uhr zeigt sie an. Stürmisch renne ich die U-Banhoftreppen hoch. Ich bin fünf Stunden zu spät, ein perfekter Start ins Praktikum. Dabei habe ich mir doch sämtliche Wecker in meinem Zimmer gestellt. Egal, diesen schlechten Eindruck muss ich erst einmal wieder wettmachen. Doch dann das: Ich finde partout das Gebäude mit dem moviepilot-Sitz nicht, obwohl ich doch bereits zum Vorstellungsgespräch dort war. Nervosität, Panik, Schweißausbrüche, ich wache auf. Tatsächlich ist es 5 Uhr früh, mein Wecker klingelt in einer Stunde und zu spät werde ich an meinem ersten Tag in der Redaktion von moviepilot ganz sicher nicht kommen. Doch um Kevin – Allein zu Haus -ähnliche Situationen zu vermeiden, bleibe ich wach. Und um euch eine Vorstellung davon zu geben, wer euch zukünftig, bemüht pünktlich mit den wichtigsten News aus Film und Fernsehen versorgt, eine kurze Beschreibung.

Von Löwen und Mäusen
Seit vier Jahren lebe und studiere ich nun schon in Berlin. Nach Ideen zum Studium auf Lehramt oder der Journalistik entschied ich mich für die Filmwissenschaft. Warum? Weil ich irgendwie Filme mag. Grund genug, mich einzuschreiben und mich täglich mit diversen Formen von Filmanalyse, -theorie und -geschichte auseinanderzusetzen. Dies brachte Filmsichtungen, Kinobesuche und andere freizeitliche Medienaktivitäten mit sich, die ich dann studentenbrav in Hausarbeiten verarbeitete. Mein Favorit bisher, Ironie inklusive: “Zur Affektpoetik des Vietnamkriegsfilms nach 2000”.

Dabei war mir der Film in meiner Kindheit oftmals nur über den Fernseher zugänglich, da das Kino der dorfähnlichen Kleinstadt, aus der ich komme, schloss, als ich gerade mal fünf Jahre alt war. Dennoch setzten mich meine Eltern zur Ruhigstellung artig vor die Flimmerkiste, wo ich Feivel, der Mauswanderer an die 100 Mal sah. Ein weiteres Highlight waren immer jene Abende, an denen mein Vater das Fernsehprogamm bestimmte. So schwoll meine Brust vor Stolz an, als ich bereits im Alter von 10 Jahren den Film mit dem vielversprechenden Titel Der Geist und die Dunkelheit sehen durfte. Filme waren für mich seit jeher besonders und der Kinosaal wurde, trotz den damit verbundenen Reisen in den Großstadtdschungel, einer meiner Lieblingsorte. Somit lernte ich früh, Genres zu lieben oder zu hassen. Komödien gehen immer, Zombiefilme machen großen Spaß, andere Horrorfilme dagegen nur in der Gruppe, und Dramen sind die höchste Vollendung.

Am liebsten mit Gangsterhut
Was das konkret heißt? Nun, Martin Scorsese hat bei mir bisher noch nichts falsch gemacht und fast jeder Film der Brüder Joel Coen und Ethan Coen ist ein Highlight. Doch auch andere Werke lasse ich ausnahmsweise zu. Meist stützt sich dies auf SchauspielerInnen, die bei mir einen besonders hohen Status haben, den ich dann auch gerne vehement verteidige. Ich liebe Joaquin Phoenix Darstellung in Walk the Line, würde gerne selbst wie Al Pacino in Der Duft der Frauen schwingende Reden halten und behaupte ja, dass The Social Network einen absolut treffenden Beitrag zu unserem heutigen Lebensgefühl leistet. Wenn ich also Lust auf großartige Unterhaltung habe, landen meist melodramatische Discs in meinem DVD-Player. Doch ab und zu schalte ich meinen Kopf aus und genieße lediglich die Bilder, sodass dann gerade ein Roland Emmerich oder andere Untergangsszenarien eine willkommene Abwechslung darstellen. Es vergeht zudem kaum ein Tag, an dem ich mir nicht wünsche, Lost zu vergessen und dadurch immer und immer wieder erleben zu dürfen. Bis dahin warte ich einfach auf die Ankunft von Marty McFly, feiere ab und zu eine Red Wedding und lasse mich von opulenten Hans Zimmer -Scores beschallen – am besten alles auf einmal.

Meiner Leidenschaft für den Film versuche ich nun auch für euch hier bei moviepilot Ausdruck zu verleihen. Ich freue mich auf eure Kommentare, eure Meinungen und bin gespannt auf die Zusammenarbeit mit euch moviepiloten. Und spätestens wenn pünktlich zur Weihnachtszeit Macaulay Culkin zu Hause oder in New York Joe Pesci und Daniel Stern mal wieder das Leben zur Hölle macht, werde ich euch das mit Trommeln und Trompeten ankündigen. Versprochen.

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News