Es grenzt an ein kleines Wunder. Laut Hollywood-Reporter hat Marvel’s The Avengers Regisseur/Drehbuchautor Joss Whedon (Buffy – Im Bann der Dämonen) es mit Viel Lärm um nichts (engl. Much Ado About Nothing) geschafft, eine eigene Low-Budget-Produktion unter völliger Geheimhaltung abzudrehen. Er hat einfach ein paar Schauspieler in sein Haus eingeladen, ihnen ein 12-tägiges Twitter-Verbot erteilt, eine Shakespeare-Komödie genommen und ein bisschen gefilmt. Der HR weist auch auf die offizielle Internetseite des Films hin. Am Sonntag wurde still und minimalistisch bekanntgegeben, dass die Dreharbeiten abgeschlossen sind. Außerdem können wir uns ein kurzes Exposé zum Film durchlesen. Die Schauspieler und die junge Produktionsfirma werden vorgstellt.
Der Cast setzt sich zu großen Teilen aus Schauspielern zusammen, die Joss Whedon schon von früheren Produktionen her kennt. Fast alle Schauspieler waren mit dem Regisseur bereits bekannt, gedreht wurde auf seinem Grundstück im sonnigen Santa Monica, Kalifornien. Auch das Theater-Stück spielt nur auf einem Anwesen. Das könnte einen stimmigen Shakespeare-Abend ergeben. Der Film befindet sich jetzt in der Post-Produktion. Amy Acker (Angel – Jäger der Finsternis) und Alexis Denisof (Buffy – Im Bann der Dämonen, Angel – Jäger der Finsternis) übernehmen die Rollen eines widerwilligen Liebespaars. Nathan Fillion und Sean Maher, Stars aus Serenity – Flucht in neue Welten, spielen zwei shakespearsche Schelme. Außerdem ist Clark Gregg mit dabei, um als älterer Gastgeber Leonato gehörige S.H.I.E.L.D.-Stimmung zu verbreiten. Der vollständige Cast ist auch auf der Film-Seite nachzulesen. Wie in vielen Skakespeare-Komödien geht es um Liebe, Intrigen, Verwechslung und eine glückliche Doppelhochzeit zum Ende des Stückes.
Der Film ist in klassischem Schwarz-Weiß gedreht, was vielleicht auch mit dem geringen Budget zusammenhängt. Viel Lärm um nichts ist der erste Film der Produktionsfirma Bellwether Pictures, die Joss Whedon zusammen mit Kai Cole selbst ins Leben gerufen hat. Es ist ein witziger Zufall, eine liebevoller Hommage oder aber eine Kampfansage: die erfolgreichste Verfilmung von Shakespeares Viel Lärm um nichts stammt von Kenneth Branagh, der zuletzt den Avengers-Vorbereiter Thor gedreht hat. Die Superhelden-Regisseure können eben auch anders.