Die moviepilot-Film-Sonderpreise 2012

24.12.2012 - 09:14 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
moviepilot
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Pünktlich zum heiligen Abend sind auch wir von moviepilot spendabel und verleihen einige Sonderpreise für die Dinge, die uns im Filmjahr 2012 besonders gut gefallen haben.

Es muss ja nicht immer der beste Film des Jahres sein: Auch an den kleinen Dingen eines Kinoerlebnisses können wir uns erfreuen, sei es ein Dialog, das Outfit eines Charakters oder ein besonders schöner Vorspann. Um auch mal diese sonst nicht so oft geehrten Bestandteile des Filmgenusses zu ehren, vergeben wir nun pünktlich zum Heiligen Abend die moviepilot-Film-Sonderpreise 2012, fernab jeglicher Objektivität.

Christophs Sonderpreis für die buschigsten Bärte aller Zeiten geht an den Hobbit
Dank des Wunders der 3D-Projektion mit 48 Bildern pro Sekunde bescherte mir Der Hobbit: Eine unerwartete Reise ein Bart-Erlebnis, wie ich es noch nie zuvor im Kino genießen durfte: Besonders Gandalfs Gesichtsbehaarung springt förmlich von der Leinwand, so dass ich mich mehrmals zurückhalten musste, nicht die Hände auszustrecken, um mit ihnen durch die weißgraue Pracht zu fahren. Dazu kommen dann ja noch 13 Zwerge und einige weitere Zauberer, jeder mit Bart, und ich bin sicher, wenn es noch eines schlagenden Arguments für HFR bedurft hätte: Hier ist es!

Ines’ Sonderpreis für die schnellste, gelungene Anmache geht an Prometheus
Idris Elba darf an Charlize Theron naschen. Zwar sieht es der Zuschauer nicht, und zur Geschichte von Prometheus – Dunkle Zeichen trägt es auch nicht bei, aber wie schnell und gekonnt der Captain des Schiffes sein Ziel bei der Chefin der Expedition erreicht, ist sensationell. Eine kleine Frage, die hier aus Spoilergründen nicht genannt werden darf, führt zum Ergebnis. In unseren Zeiten und dem normalen Leben würde diese Anmache wohl nicht funktionieren.

Svens Sonderpreis für den skurrilsten Arztbesuch geht an Cosmopolis
Zugegeben, Arztbesuch kann die Untersuchung, die Robert Pattinson in Cosmopolis erfährt, vermutlich nicht genannt werden. Während der steinreiche, gefühlskalte Pattinson in seiner Limousine ohnehin skurrile Gespräche mit mehr oder weniger zwielichtigen Gestalten führt, wird er durchgecheckt. Und zwar richtig. Dabei bleibt er vollkommen gelassen, auch als es an seine Prostata geht, was die gesamte Situation überaus befremdlich wirken lässt. 2012 wurde mit Sicherheit niemand auf vergleichbare Weise einer gesundheitlichen Untersuchung unterzogen.

Matthias’ Sonderpreis für die unglaublichsten Erscheinungen von Menschen in Cloud Atlas
Wenn ich nicht gerade vollkommen vom existenziell-philosophischen Diskurs, der in gewaltigen drei Stunden von Cloud Atlas – Alles ist verbunden entfaltet wird, eingenommen war, beschäftigte mich vor allem das Auftreten von Menschen im Film. Als ich schließlich im Abspann endgültig jeden Namen einer Figur zuordnen konnte, war ich teilweise nur noch begeistert. Tom Hanks, Ben Whishaw und Susan Sarandon erscheinen in bis zu sechs unterschiedlichen Masken und als Highlight dürfen an dieser Stelle zweifelsohne die herrlichen Auftritte von Hugh Grant und Hugo Weaving genannt werden.

Jennys Sonderpreis für transzendentes Overacting in Ghost Rider 2
Nicolas Cage hat viele hochklassige Filme durch sein subtiles Schauspiel bereichert. Kein Film schmiegt sich seinen mimischen Qualitäten allerdings derart an wie Ghost Rider 2: Spirit of Vengeance, in dem das Regie-Team Neveldine/Taylor geradezu eine arthäusige Geduld an den Tag legt, wenn es darum geht, den exzentrischen Star in endlosen Szenen mit der Kamera beim Grimassieren zu verfolgen. Wer benötigt schon CGI, um die Verwandlung in einen feurigen Totenkopf darzustellen, wenn es die weit aufgerissenen Augen von The Cage ebenso tun?

Was hat euch im Kinojahr 2012 so gut gefallen, dass ihr ihm einen Sonderpreis verleihen würdet?

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