Folgender SMS-Verkehr trägt sich seit Jahren so zu, alle Angaben sind dennoch ohne Gewähr. Über technische Gegebenheiten ließe sich sicher streiten.
L: Hey Sam, ich bin ein bisschen sauer auf dich. Du meintest kürzlich, deine Rolle in The Green Mile sei völlig harmlos. Von wegen!
S: Damit rechnet ja auch niemand. Gut nicht?! Wie fandest du die Szene, in der ich David Morse ins Gesicht spucke?
L: Widerlich. Aber immerhin witzig. Du siehst wirklich fertig in dem Film aus. Und zum Zahnarzt solltest du auch mal wieder. Dennoch fand ich deine Darstellung des sarkastisch-bösen Mörders echt gut.
S: Danke! Dann schau 3 Engel für Charlie. Der muntert dich wieder auf.
Einige Tage später.
L: Naja, hübsch waren die Damen. Und unterhaltend der Film. Aber das war jetzt nicht dein herausragendstes Stück, was?!
S: Solltest ja auch nur auf andere Gedanken kommen. The Green Mile ist ja weitaus tragischer, als es Drei Engel für Charlie je sein wird.
…
L: Hahaha, ich habe gerade mit Kumpels bei ’ner Menge Bier zwei aberwitzige Filme mit dir gesehen. Dabei fand ich Per Anhalter durch die Galaxis ja noch ein wenig amüsanter als Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall. Egal: wunderbare Filme und deine Rollen jeweils zum Wegschmeißen!
S: Ich habe gerade ähnliches gemacht. Nur habe ich mit meinen Jungs Brad Pitt, Casey Affleck und Jeremy Renner vorhin Leaving Las Vegas – Liebe bis in den Tod gesehen. Doch irgendwie wollte der Gag nicht recht zünden.
L: Aber du hast das Prinzip solcher Abende schon verstanden, oder?
S: Kann ja keiner ahnen, dass Las Vegas mal nicht als eine einzige Party assoziiert wird.
L: Wie kommt es denn eigentlich, dass du mit Brad, Casey und Jeremy trinkst? Das ist ja ein absoluter Traum.
S: Schonmal was von Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford gehört?
L: Ahja, richtig. Ich hatte fast vergessen, dass du darin vorkommst. Nicht böse gemeint! Jetzt fällt mir nur wieder ein, dass du ja den Bruder von Robert Ford spielst, richtig?! Charley, hieß er. Ich erinnere mich an dein trauriges Gesicht, als ihr den Plan, Brad Pitt zu erschießen, in die Tat umsetzen wollt. Und die Musik dazu. Das war ganz großes Kino! Völlig unterbewertet.
S: Eben! Genau wie Ein Sommernachtstraum.
L: Ach hör mir auf mit Shakespeare. Ja zugegeben, eine gelungene Verfilmung der Vorlage. Zumindest hat sie mir im Deutschunterricht ein wenig die Langeweile genommen.
Eines Nachts.
S: Wusstest du eigentlich, dass ich beinahe Iron Man geworden wäre?
L: Was denn nun? Geständnisse um Mitternacht? Oder Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind? Okay, das Wortspiel war schlecht. Egal, cool! Und warum wurdest du es dann nicht?
S: Naja, Jon Favreau hatte mich im Sinn, doch das Studio wollte Robert Downey Jr.. So bekam ich zumindest den bösen Part.
L: Der ja nicht minder toll war, als Iron Man.
S: Naja, gegen die Hauptrolle kommt nichts an.
L: Dafür warst du der fast einzige Protagonist in Moon! Und diese One-Man-Show war großartig. Siehste, und da sieht man wieder, dass du doch vielseitig bist und nicht zum Bösewicht verkommst, wie du nach The Green Mile befürchtet hast. Gerade auch die Buddy-Rollen stehen dir gut. So wie in Ganz weit hinten. Den fand ich echt berührend.
S: Genug der Schmeicheleien. Kommst du heute zur Feier?
L: Natürlich! Ach ja und nebenbei: Alles Gute zum Geburtstag!