Die widersprüchlichen Prognosen für das zweite Wochenende trafen interessanterweise allesamt zu: Zwar brachen die Besucherzahlen von Fifty Shades of Grey um 73 Prozent ein, und dennoch konnte sich die Roman-Verfilmung an der Spitze der US-amerikanischen sowie der deutschen Charts halten. Zuvor wurde vermutet, der Film werde vor allem Fans der Bücher ins Kino locken, welche sich gleich am ersten Wochenende an der Kasse anstellen, um direkt mitreden zu können. Diese Theorie bewies das durch Valentinstag und verlängertes Wochenende unterstütze Einspielergebnis von 85 Millionen US-Dollar an den ersten drei Tagen.
Doch auch der vorhergesagte Fall kann Fifty Shades of Grey nichts anhaben. Wie Variety meldet, erreichte der Film dieses Wochenende die 400-Millionen-US-Dollar-Marke - das Zehnfache seiner Produktionskosten. Vor allem im Ausland konnte Fifty Shades sich halten: Durchschnittlich fiel er insgesamt nur um 56 Prozent. Und bei den Einspielergebnissen ist der Einbruch in der zweiten Woche für Universal sicher verkraftbar.
Ebenso erwartungsgemäß hielt sich Kingsman: The Secret Service auch am zweiten Wochenende auf dem zweiten Platz, wobei er in den Staaten 56 Prozent weniger Zuschauer zu vermelden hatte. Interessanterweise ist der britische Spionage-Film vor allem in Südkorea erfolgreich: Wie The Hollywood Reporter schreibt, übertrumpfen die Einspielergebnisse von 8,9 Millionen US-Dollar allein in den ersten zwei Wochen bereits jegliche James Bond-Filme. Global spielte Kingsman bereits 153,7 Millionen US-Dollar ein.
Hinter den beiden Zugpferden profitierte SpongeBob Schwammkopf 3D vom Mangel an Familien-Filmen und konnte mit einem Wochenend-Ergebnis von 15,5 Millionen US-Dollar den dritten Platz verteidigen. Insgesamt spielte das Unterwasser-Abenteuer bereits 125,1 Millionen US-Dollar ein. Dem Schwamm folgen in den US-Charts zwei Filme, von denen in Deutschland bisher wenig zu hören war: Während Kevin Costners Disney-Drama City of McFarland mit 11,3 Millionen US-Dollar auf den vierten Platz sprang, erreichte mit The DUFF eine weitere Roman-Verfilmung die Top 5. 11 Millionen US-Dollar verdiente die Comedy und schob somit American Sniper mit seinen 9,6 Millionen US-Dollar auf den sechsten Platz.
Anders als erwartet lockte die Komödien-Fortsetzung Hot Tub Time Machine 2 keine Fan-Scharen ins Kino und muss sich durch maue 5,8 Millionen US-Dollar mit dem siebten Platz zufrieden geben.
In den deutschen Kinos
Einer der ausländischen Märkte, in denen Fifty Shades of Grey weiter strahlt, ist der deutsche: 790.000 Zuschauer und 7,1 Millionen Euro konnten hier laut Blickpunkt:Film erreicht werden, gefolgt von SpongeBob Schwammkopf 3D, der am Wochenende rund 4 Millionen Euro und 480.000 Kinogänger zu verzeichnen hat.
Auch der Rest der oberen Chart-Plätze zeigt sich wie vorhergesehen: Anika Deckers Komödie Traumfrauen schob sich mit 3,1 Millionen Euro Umsatz auf den dritten Rang, während Til Schweigers Honig im Kopf auch am neunten Wochenende noch 1,9 Millionen Euro einspielen konnte und entsprechend den vierten Platz hält. Schlusslicht der Top 5 ist wie erwartet Disneys Into the Woods mit 800.000 Euro Umsatz am ersten Wochenende.
Die Top 10 der US-Kino-Charts:
- 1. Fifty Shades of Grey (23,2 Millionen US-Dollar, 410,6 Millionen insgesamt)
- 2. Kingsman: The Secret Service (17,5 Millionen US-Dollar, 153,7 Millionen insgesamt)
- 3. SpongeBob Schwammkopf 3D (15,5 Millionen US-Dollar, 191,2 Millionen insgesamt)
- 4. City of McFarland (11,3 Millionen US-Dollar)
- 5. The DUFF (11 Millionen US-Dollar)
- 6. American Sniper (9,6 Millionen US-Dollar, 418,1 Millionen insgesamt)
- 7. Hot Tub Time Machine 2 (5,8 Millionen US-Dollar)
- 8. Jupiter Ascending (3,6 Millionen US-Dollar, 114,5 Millionen insgesamt)
- 9. The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben (2,5 Millionen US-Dollar, 160,8 Millionen insgesamt)
- 10. Paddington (2,3 Millionen US-Dollar, 221,9 Millionen insgesamt)