Am 8. November 2014 werden die alljährlichen Ehrenoscars verliehen. Wie immer werden diese schon im Vorfeld von einer Jury gewählt, so geschehen am vergangenen Dienstag von dem Direktorium der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Unter den Preisträgern befinden sich dieses Jahr der französische Drehbuchautor Jean-Claude Carrière, die Leinwandlegende Maureen O'Hara, der Sänger und Bürgerrechtler Harry Belafonte und der japanische Meister der Animationskunst Hayao Miyazaki.
Jean-Claude Carriere wurde bereits 1963 mit einem Oscar ausgezeichnet, damals für seinen erst zweiten Kurzfilm Alles Gute zum Hochzeitstag, bei dem er Regie führte. Danach widmete der französische Filmemacher sich hauptsächlich dem Verfassen von Drehbüchern und war dabei mehr als fleißig. Er arbeitete an über 130 Kurz- und Spielfilmen, Fernsehfilmen und Serien, darunter Glanzstücke wie Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins und Belle de jour - Schöne des Tages.
Die Schauspielerin Maureen O'Hara ist vor allem für ihre Darstellung in den Filmen Rio Grande, Sindbad, der Seefahrer und Der Sieger bekannt. Die klassische Leinwandikone brannte sich außerdem ins Gedächtnis der Zuschauer mit ihrem flammenden, roten Haar, das zu ihrem Markenzeichen wurde.
Mit dem Jean Hersholt Humanitarian Award wird Harry Belafonte ausgezeichnet. Er startete seine Karriere als Sänger, bevor er ebenfalls für Filme wie Heiße Erde oder Die Welt, das Fleisch und der Teufel einen Fuß vor die Kamera setzte. Er war außerdem ein früher Unterstützer der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, bei der er unter anderem an der Seite von Martin Luther King Jr. mit marschierte.
Auch der Mitbegründer des japanischen Animationsstudios Ghibli, Hayao Miyazaki, erhält am 8. November einen Ehrenoscar für seine Verdienste. Er erlangte die Herzen des weltweiten Publikums mit Werken wie Das wandelnde Schloss, Prinzessin Mononoke oder mit dem aktuellen Wie der Wind sich hebt. 2003 bekam er für sein Meisterwerk Chihiros Reise ins Zauberland bereits seinen ersten Oscar für den besten animierten Film. Die jetzige Auszeichnung fühlt sich an wie ein kleiner Wermutstropfen, jetzt wo seine geliebte Animations-Schmiede vor einer Pause, wenn nicht sogar vor dem Ende steht.
Was sagt ihr zu den Preisträgern der Ehrenoscars?