Hans-Christian Schmid dreht Minserie Das Verschwinden

31.07.2014 - 17:00 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Robert Stadlober in Hans-Christian Schmids Crazy
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Robert Stadlober in Hans-Christian Schmids Crazy
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Das Medienboard Berlin-Brandenburg unterstützt den Filmemacher Hans-Christian Schmid mit 35.000 Euro bei der Konzeptentwicklung von Das Verschwinden. Dabei handelt es sich um eine Miniserie, die der Kinoregisseur für das Fernsehen produziert.

Hans-Christian Schmid zählt zu den bekanntesten zeitgenössischen Filmemachern in Deutschland und konzipiert momentan eine TV-Produktion. Für seine Miniserie Das Verschwinden erhielt der Kino-Regisseur kürzlich eine Förderung über 35.000 Euro vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Hans-Christian Schmid schreibt Drehbücher, produziert und führt Regie – bislang jedoch nur für die große Leinwand. Das Verschwinden stellt für Hans-Christian Schmid, den wir als Regisseur von 23 – Nichts ist wie es scheint, Crazy oder Requiem kennen, also ein Experiment dar. Manch einer sieht darin gar einen ganzen Trend, der aus den USA herüber nach Deutschland schwappt.

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Zugegeben, in den USA werden zunehmend bekanntere, große Regisseure für TV-Produktionen verpflichtet. Wir denken da zum Beispiel an David Fincher (House of Cards), Steven Soderbergh (The Knick) und dergleichen. Allerdings fördert die prominenten US-Regisseure nicht das Medienboard Berlin-Brandenburg mit ziemlich mickrigen 35.000 Euro, sondern sie arbeiten meist für Pay-TV-Sender, deren Dollars um einiges lockerer sitzen dürften. Aber wir wollen nicht unken, sondern freuen uns über die Meldung. Denn vielleicht markiert der TV-Mehrteiler von Schmid ja wirklich den Beginn einer neuen Ära, in der das deutsche Fernsehen sich endlich umstrukturiert und konkurrenzfähig wird. Matthias Glasner (Der freie Wille) arbeitet zum Beispiel auch gerade an einer Krimiserie für das ZDF (Die Lebenden und die Toten), während Tom Tykwer in Kooperation mit der ARD und dem Bezahl-Sender Sky Babylon Berlin plant.

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Mit Das Verschwinden (wobei es sich um den Arbeitstitel handelt) begibt sich Hans-Christian Schmid wie bereits in seinem Exorzismus-Film Requiem wieder in die deutsche Provinz. Die Miniserie erzählt die an eine wahre Begebenheit angelehnte Geschichte vom Verschwinden einer jungen Frau. Vielmehr soll sich die Handlung aber um mehrere Familien in einer Kleinstadt drehen, die in Folge des Verschwindens zunehmend unter Druck geraten. Wir begrüßen das vermehrte Aufkommen renommierter Kino-Regisseure im Fernsehen und werden das Phänomen im Auge behalten.

Glaubt ihr, das ist ein Schritt in die richtige Richtung?

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