James Gunn gehört zu den Menschen, die wissen, was sie wollen und dafür einstehen können. Das galt auch schon für die Guardians of the Galaxy, die im MCU eine besondere Position eingenommen haben. Als die Guardians nach Avengers: Endgame mit Thor (Chris Hemsworth) ins Weltall davonflogen, war Gunn bereit, seine Vision auch gegen Marvel-Chef Kevin Feige zu verteidigen.
James Gunn war bereit, gegen Marvel zu rebellieren – doch seine Sorgen waren unnötig
Als James Gunn das Ende von Avengers: Endgame sah, wurde er nervös. 2018 wurde der Regisseur noch bei Marvel gefeuert und kurz vor Endgame für Guardians of the Galaxy Vol. 3 wieder zurückgeholt. In der Zwischenzeit hatte er keinen Einfluss darauf, was mit seinen geliebten Figuren geschah. So wurde ohne ihn entschieden, dass die Guardians Thor mit auf ihr Schiff nahmen.
In einem kürzlich erschienenen Interview mit Entertainment Weekly sprach Gunn über seine Reaktion. Demnach schrieb er in sein Skript, dass er Thor nicht in Guardians of the Galaxy Vol. 3 verwenden würde.
Ich verstehe die Figur nicht. Ich liebe seine Filme und liebe Chris Hemsworth als Mann. Ich verstehe aber nicht, wie ich diese Figur schreiben soll.
Doch das Problem erledigte sich glücklicherweise von selbst. Immerhin kam Thor 4: Love and Thunder noch vor Guardians 3 heraus. Dem Rolling Stone gegenüber erwähnte Gunn 2023, wie groß die Erleichterung für ihn war.
Da sagte mir [Marvel Studios-Präsident] Kevin [Feige], dass Taika Thor machen würde und die Guardians dabei sein würden. Ich sagte: ‘Gott sei Dank!’
Es gefiel James Gunn ganz offensichtlich nicht immer, unter der Kontrolle von anderen zu stehen, wenn es um seine Filme ging. Nun ist er der Co-Chef von DC und hat mit Superman seinen ersten Film im neuen DC-Universum veröffentlicht. Während er sich bei Marvel noch auf den Streit mit den Studio-Bossen einstellte, wird er es in Zukunft mit anderen Filmemachern zu tun haben, die ebenfalls eigene Visionen haben.