Mickey Rourke sagt es allen, die es wissen wollen: Ich kriege den Oscar, denn “ich weiß schließlich, was ich geleistet habe. Basta! Außerdem habe ich mir schon einen Smoking bestellt.” So jedenfalls wird der Schauspieler auf ntv.de zitiert. Zu gönnen ist es ihm ja und er steht auch ganz oben in der Gunst der Wetter und Statistiker.
Außerdem liebt Amerika die Geschichte der Verlierer, die wieder aufsteigen, sich aus dem Sumpf aus eigenen Kraft herausarbeiten und auf einmal von neuem auf der Leinwand zu sehen sind. In Rocky Balboa-Manier (der Film Rocky bekam erstaunlicherweise den Oscar 1976) kämpft sich Randy “The Ram” Robinson in die Arena zurück. Im Presseheft wird er als Gladiator des Pop-Zeitalters bezeichnet und so gibt es auch eine Entsprechung zu Russell Crowe, der für Gladiator einen Oscar erhielt, weil er in der römischen Zeit nicht aufgab.
Aber sind Sean Penn, Brad Pitt, Frank Langella und Richard Jenkins wirklich aus dem Rennen? Letzterer wohl schon, denn den kleinen Film Ein Sommer in New York dürften die wenigsten kennen und gegen die Gewalt der anderen Produktionen kommt er gewiss nicht an. Frank Langella scheint auch nicht auf Platz 1 zu stehen. Dafür hat er die Rolle in Frost/Nixon schon zu oft auf der Theaterbühne dargeboten. Aber mit Sean Penn und Brad Pitt dürfte zu rechnen sein. Beide glauben allerdings nach eigenen Aussagen nicht, dass sie die Trophäe mit nach Hause nehmen können. Sean Penn könnte es egal sein: Er hat schon einen Oscar für Mystic River bekommen und gilt sowieso nicht als Freund der Preisverleihung. Erst auf Bitten von Clint Eastwood ist er damals überhaupt erschienen.
Brad Pitt allerdings dürfte sich etwas grämen, wenn er den Preis der Academy nicht erhält. Nicht oft bekommen Schauspieler Rollen, die überhaupt oscar-verdächtig sind und je älter Darsteller werden, desto geringer wird die Chance. Die Zeitspanne ist zwar für Männer größer als für Frauen, aber trotzdem … Brad wird im realen Leben dann doch nicht jünger und schöner.