Hinweis: Den folgenden Artikel haben wir im März 2021 in leicht veränderter Form schon mal veröffentlicht.
Um Victoria zu beschreiben, muss vor allem das Gefühl beim Schauen geschildert werden. Das deutsche Thrillerdrama von Sebastian Schipper nimmt dich mit durch eine Berliner Nacht, die sich in Echtzeit entfaltet und von euphorischem Lebensgefühl in mitreißende Hochspannung kippt.
Bei Netflix könnt ihr noch bis zum 14. März das Meisterwerk von 2015 streamen, das damals wohl nur wegen seinem hohen Anteil an englischen Dialogen keine Chancen auf eine Nominierung für den Oscar als Bester internationaler Film hatte.
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Darum geht es in Victoria bei Netflix
Sebastian Schippers Film handelt von der jungen Frau Victoria (Laia Costa), die aus Madrid nach Berlin gekommen ist. Hier lernt sie beim Feiern die vier aufgekratzten Jungs Sonne (Frederick Lau), Boxer (Franz Rogowski), Blinker (Burak Yiğit) und Fuß (Max Mauff) kennen. Mit ihnen lässt sie sich auf einen Trip durch eine Nacht in der Hauptstadt ein, die immer mehr aus dem Ruder läuft.
Schaut hier noch den Trailer zu Victoria!
Victoria fesselt mit seiner intensiven Machart und dem authentischen Lebensgefühl
Gleich zu Beginn des Films stürzt sich die Kamera in flackernde Stroboskoplichter und drückende Electro-Beats, bis sie bei der titelgebenden Protagonistin inmitten eines Berliner Nachtclubs angelangt ist.
In den folgenden 135 Minuten werden Victoria und die Kamera nicht mehr zur Ruhe kommen, denn Sebastian Schipper hat seine verschlungene, schicksalsträchtige Reise durch das Berliner Nachtleben in Echtzeit und mit viel improvisiertem Dialog inszeniert.
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Grandios erzeugt Victoria dadurch ein besonders knisterndes Mittendrin-Gefühl, mit dem wir Victoria und ihren neuen Bekanntschaften durch Berlin-Kreuzberg folgen. Dabei wird der Film am Anfang sehr stark von zärtlichen Momenten und kostbaren Erlebnissen geprägt, wie sie nur im Taumel eines spontanen, euphorisierten Streifzugs durch die Nacht entstehen können.
Zwischen die berührenden Gesten der Annäherung mischen sich aber mehr und mehr Thriller-Elemente, die aus Victoria zusammen mit dem ununterbrochenen Inszenierungsstil eine schweißtreibende Achterbahnfahrt voller Adrenalin und Panik machen.
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Victoria wurde mehrmals ohne Schnitte gedreht - das Ergebnis ist absichtlich nicht perfekt
Neben dem Cast des Films ist der norwegische Kameramann Sturla Brandth Grøvlen fast schon ein weiterer Hauptdarsteller von Victoria. Seine Arbeit wird hier zum Spießrutenlauf, den Regisseur Sebastian Schipper drei Monate lang vor den Dreharbeiten mit dem ganzen Team probte.
Neben dem nur zwölf Seiten langen Drehbuch wurden die rund 2,5 Stunden von Victoria insgesamt dreimal gedreht. Schipper betonte selbst in Interviews , dass direkt der erste Durchlauf zu glatt und durchkoordiniert wirkte.
Erst der dritte Anlauf, der absichtlich nicht perfekt geworden ist, wurde dann zum finalen Film.
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Habt ihr Victoria schon gesehen oder wollt ihr den Film jetzt noch schnell bei Netflix schauen?