Oscarpreisträger und Marvel-Star William Hurt ist tot

14.03.2022 - 09:13 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
William Hurt
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Für Kuß der Spinnenfrau erhielt er den Oscar und als Thaddeus Ross in den Marvel-Filmen blieb er einer neuen Generation im Gedächtnis. Nun ist William Hurt gestorben.

Er war eines der Gesichter des Hollywood-Kinos der 80er Jahre. William Hurt spielte in zahlreichen Klassikern dieses Jahrzehnts mit und erhielt für Kuß der Spinnenfrau den Academy Award als Bester Hauptdarsteller. Doch auch nach diesem Höhepunkt blieb er ein gern gesehenes Gesicht in Charakterdramen und Genre-Filmen, bis hin zu seinen Auftritten als Thaddeus Ross in den Filmen des Marvel Cinematic Universe. Gestern ist William Hurt gestorben. Das berichtet der Hollywood Reporter .

William Hurt war des Gesicht des Intellektuellen in Hollywood

Der 1950 in Washington, D.C. geborene William Hurt kam von der renommierten Schauspielschule Juilliard und dem Theater nach Hollywood. In Ken Russells Der Höllentrip aus dem Jahr 1980 gab Hurt sein Filmdebüt und spielte als Wissenschaftler, der sich selbst als Versuchsobjekt benutzt, sogleich die Hauptrolle in dem Sci-Fi-Horrorfilm.

Kuss der Spinnenfrau

Von da an liest sich seine Filmografie wie eine Ansammlung von Höhepunkten des amerikanischen Erwachsenenkinos der 80er, folgten doch der Neo-Noir-Klassiker Heißblütig - Kaltblütig, die Tragikomödie Der große Frust, das Drama Gottes vergessene Kinder und der Komödien-Klassiker Nachrichtenfieber - Broadcast News.

William Hurt spielte dabei häufig unterkühlte Intellektuelle, die in Storys verwickelt wurden (oder sich willig verwickeln ließen), die ihre kontrollierte Fassade bröckeln ließen. An diesem Klischee rüttelte er aber auch, etwa durch seine oscarprämierte Hauptrolle in Kuß der Spinnenfrau von Hector Babenco. In der brasilianisch-amerikanischen Ko-Produktion verliebt sich Hurts offen schwule Figur in den politischen Mitgefangenen (Raúl Juliá), den er eigentlich bespitzeln soll.

William Hurt wurde sogar Teil des Marvel Cinematic Universe

Insgesamt viermal wurde William Hurt für den Oscar nominiert, zuletzt für seinen beeindruckenden Auftritt als Gangster-Bösewicht in A History of Violence von David Cronenberg.

Auch nach seinem Karrierehöhepunkt in den 80ern war Hurt eine verlässliche Leinwandpräsenz, die ihre Rollen durch eine nuancierte Interpretation veredeln konnte, etwa in Steven Spielbergs A.I. - Künstliche Intelligenz, The Village - Das Dorf von M. Night Shyamalan und Into the Wild von Sean Penn.

A History of Violence - Trailer (Deutsch) HD
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Einem jüngeren Publikum dürfte William Hurt vor allem als General und Hulk-Feind Thaddeus Ross in den Marvel-Filmen in Erinnerung bleiben, eine Rolle, die er erstaunlich lange spielte. Immerhin kam sein erster MCU-Film Der unglaubliche Hulk nicht besonders gut an. Hurt jedoch kehrte zurück in The First Avenger: Civil War, wo seine Figur das Sokovia-Abkommen vorschlägt, und war noch einmal (zum Teil digital verjüngt) in Avengers 3: Infinity War, Avengers 4: Endgame und Black Widow zu sehen.

Wie sein Sohn dem Hollywood Reporter mitteilte, ist William Hurt am Sonntag in Portland, Oregon gestorben. Er wurde 71 Jahre alt.

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