Kuß der Spinnenfrau

Kuß der Spinnenfrau ist ein Drama aus dem Jahr 1985 von Hector Babenco mit William Hurt und Raúl Juliá.

William Hurt und Raul Julia teilen sich in Kuß der Spinnenfrau eine Gefängniszelle – und damit ihr Leben.

Komplette Handlung und Informationen zu Kuß der Spinnenfrau

Handlung von Kuß der Spinnenfrau
In der kahlen Zelle eines südamerikanischen Gefängnisses treffen zwei von Grund auf verschiedene Menschen aufeinander. Der homosexuelle Luis Molina (William Hurt) wurde wegen Kindesmisshandlung eingesperrt. Der optimistische und immer nonchalant gekleidete Mann taucht in romantische Filmfantasien ein, um dem Grauen und dem ewiggleichen Alltag hinter Gittern zu entkommen. Sein Zellengenosse ist Valentin Arregui (Raul Julia), ein regimekritischer Journalist, der sehr unter seiner Inhaftierung leidet. Luis’ positive Einstellung hilft da nur wenig.

Mit der Zeit kommen sich die zwei Männer näher und bauen so etwas wie eine Freundschaft auf. Diese hilft ihnen besonders, als Valentin eine Lebensmittelvergiftung bekommt und Luis sich fürsorglich um ihn kümmert. Es scheint, als könnten die beiden die Gräuel der Haft überwinden. Doch dann wird ein maskierter Insasse in der gegenüberliegenden Zelle untergebracht. Valentin vermutet in ihm einen weiteren politischen Aktivisten. Plötzlich hat ihn die Realität wieder eingeholt und die friedlichen Illusionen reißen auf.

Hintergrund & Infos zu Kuß der Spinnenfrau
Mit Kuß der Spinnenfrau gelang Regisseur Hector Babenco ein Meisterwerk. Eine besondere Leistung des Films war es, als erste Independent-Produktion überhaupt für den Oscar des Besten Films ausgezeichnet zu werden. Hauptdarsteller William Hurt erhielt den prestigeträchtigen Goldjungen für seine schauspielerische Leistung. Dabei stellte Hurts Sieg das erste Mal dar, dass ein Schauspieler für eine homosexuelle Rolle ausgezeichnet wurde.

In einem Interview gab Hurt an, sich lange nicht in die Rolle des Luis Molina eingefunden haben zu können. Des Rätsels Lösung war schließlich, keinen homosexuellen Mann zu spielen, sondern eine Frau in einem Männerkörper.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch des brasilianischen Autors Manuel Puig. Neben dem Film wurde das Material auch in zwei Theaterstücken adaptiert.

Gefilmt wurde ausschließlich in Brasilien. Für die Szenen im Gefängnis nutzte man eine echte stillgelegte Strafanstalt, weitere Aufnahmen entstanden in São Paulo. (PZ)