Tödliches Kommando – The Hurt Locker und Up in the Air sind in großer Form für den Oscar. Am Wochenende verlieh die Writer Guild of America ihre Preise. Die Hollywood-Autoren zeichnen jährlich die Drehbücher für die besten Filme und Serien aus. In der Kategorie Orginal-Drehbuch gewann Tödliches Kommando – The Hurt Locker. Up in the Air sicherte sich den Preis für die beste Adaption eines Buchs.
500 Days of Summer, Avatar – Aufbruch nach Pandora, Hangover 2 und A Serious Man waren die Konkurrenten von Tödliches Kommando – The Hurt Locker. Durchsetzen konnte sich das Drehbuch von Mark Boal. In seiner Dankesrede hob Mark Boal die Unterstützung von Kathryn Bigelow hervor: „Eine unbeliebte Story, ein unbeliebter Krieg, der genau so lange wie der zweite Weltkrieg dauert und kein Ende in Sicht hat.“ Trotzdem habe sie an seine Story geglaubt. Tödliches Kommando – The Hurt Locker erzählt die Geschichte einer Soldateneinheit im Irak. Die Elite-Soldaten eines Bombenräumkommandos im Irak werden eingesetzt, wo das Risiko im brennenden Kriegsalltag am größten ist. Ihr Anführer Staff Sergeant William James ist ein Einzelkämpfer, der das Spiel mit dem Tod liebt und sein Team in ein waghalsiges Katz-und-Maus-Spiel treibt. Kritiker loben Tödliches Kommando – The Hurt Locker ausnahmslos.
George Clooney als König der Lüfte überzeugt die Hollywood-Autoren ebenso. In der Kategorie bestes adaptiertes Drehbuch stoch das Drehbuch von Jason Reitman Star Trek, Crazy Heart, Julie & Julia und Precious – Das Leben ist kostbar aus. Jason Reitman, der auch Regie führte, und Sheldon Turner schrieben Walter Kirns gleichnamigen Roman für die Leinwand um. In Up in the Air, der gerade bei uns in den Kinos läuft, spielt George Clooney einen modernen Einzelkämpfer. Sein Lebensziel ist der siebte Mensch zu werden, der 10 Millionen Meilen fliegt.
Die preisgekrönte Dokumentation Die Bucht, über das jährliche Delfinmassaker in Japan, gewann die Trophäe für den besten Dokumentarfilm.
Die Hollywood-Autoren sagen mit erstaunlicher Treffsicherheit fast jedes Jahr die Oscar-Gewinner voraus. In den vergangenen 15 Jahren stimmten die Sieger in der Sparte “Original-Drehbuch” bei den WGA-Preisen und den Oscars zehn Mal überein. So gewann im vergangenen Jahr der Autor Dustin Lance Black mit seiner Vorlage für den Streifen Milk beide Auszeichnungen. In der Sparte “Adaptiertes Drehbuch” ist die Doppelsiegerquote mit elf in den vergangenen 15 Jahren noch höher. Die WGA-Trophäe und der Oscar gingen zuletzt an Slumdog Millionär und dessen Autor Simon Beaufoy. Die diesjährige Oscar-Verleihung geht am 7. März über die Bühne.
Bei Newsfilm könnt ihr die komplette Sieger-Liste einsehen. Wenn Ihr selbst Jury spielen wollt, habt ihr bei unserem Oscarvoting noch die Gelegenheit dazu.