Thor - Die Kraft der Liebe gegen die der Götter

25.07.2011 - 08:50 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Aktion Lieblingsfilm: Thor
Paramount Pictures/moviepilot
Aktion Lieblingsfilm: Thor
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Mit Thor hat Kenneth Branagh einen ordentlichen Blockbuster abgeliefert. Diesen hat sich ein moviepilot-User ausgewählt, um an unserer Aktion Lieblingsfilm teilzunehmen.

Chris Hemsworth, der Hauptdarsteller des Superheldenfilms Thor, erhält seine erste wichtige Rolle und muss sich zugleich mit Darstellern der Königsklasse wie Anthony Hopkins und Natalie Portman anlegen, zumindest nur schauspielerisch. Bisher erhielt er eine Nebenrolle im Thriller Ca$h neben Sean Bean und zahlreiche Minirollen in den Filmen A Perfect Getaway – Es gibt kein Entkommen, Star Trek uvm. Aufgrund der hervorragenden Leistung der beiden Oscargewinner Anthony Hopkins (Das Schweigen der Lämmer) als Thors Göttervater Odin und Natalie Portman (Black Swan) als Thors Liebesinteresse Jane Foster, die den Hollywood-Aufsteiger gekonnt an die Wand spielen, kann der durchtrainierte Chris Hemsworth in seiner Rolle zwar als Superheld überzeugen, lässt somit beim menschlichen Teil der Rolle etwas nach.

In der nordischen Mythologie ist Asgard der Standort des Göttergeschlechts der Asen. Asgard befindet sich in den Zweigen der Weltesche Yggdrasil. Unterhalb von Asgard liegt Mitgard, unsere Erde und Utgard, das Reich der Trolle und Riesen. Bifrost, eine Regenbogenbrücke, ist die einzige Verbindung zwischen Asgard und der Erde.

Odin, der Göttervater, möchte in einer Zeremonie seinen Sohn Thor zum Nachfolger ernennen, wird jedoch von den Eisriesen verhindert, die in diesem Moment versuchen, ein Relikt aus dem Palast zu stehlen. Da sich die Eisriesen im jahrelangen Kampf mit den Asen befinden, beschließt der rücksichtslose und gefährliche Thor, mit der unterschwelligen Aufforderung seines hinterhältigen Bruders Loki, der eine Verschwörung gegen seinen Bruder geplant hat, um an die Macht zu kommen, in die Eiswelt Jötunheim zu reisen, um die Eisriesen zu zerstören. Odin bemerkt dies jedoch und bestraft ihn aufgrund dessen mit der Verbannung aus Asgard und dem Entzug seiner Kräfte und seines Hammers Mjölnir. Angekommen auf der Erde stößt der arrogante Gottessohn auf die Wissenschaftlerin Jane Foster, die ihm bei der Suche nach Mjölnir behilflich ist. Als Thor den Hammer gefunden hat, der sich in den Zwängen einer Geheimbehörde befindet, muss er feststellen, dass er seine Götterkräfte verloren hat und er einen anderen, menschlichen Weg gehen muss, um diese wieder zurückzuerlangen…

Regisseur Kenneth Branagh (Hamlet) gelingt hier ein guter Superhelden-Film, der jedoch ein Problem im Drehbuch aufweist. Der Hauptcharakter Thor durchgeht während der Filmhandlung eine Charakterwandlung, jedoch wird der Weg dieser Wandlung erst nach dem Abschluss dieser, aufgrund von Mängeln im Drehbuch, ersichtlich. Der Plan des Bruders Loki (Tom Hiddleston), sowie dessen innere Zerrissenheit, kommt nicht ganz zum Vorschein. Dem Charakter Jane wird auch nicht viel Spielraum geboten, jedoch holt die talentierte Natalie Portman noch das Beste aus dem Charakter heraus. Des Weiteren wird der Konflikt zwischen Odin und Thor hier im Hinblick auf die farbefrohen Landschaften sowie den gut umgesetzten 3D-Effekten wie ein Vater-Sohn-Konflikt der Moderne dargestellt.

Die Paläste und die himmlische Landschaften in Asgard sind in 3D ein echter Hingucker. Die Bilder überzeugen mit Gold, Glanz und einer göttlichen Architektur. Die Action-Sequenzen wurden im Prolog des Films sehr gut umgesetzt und erinnern zufolge des schnellen Schnitts sehr an die Comicvorlage. Dagegen wurde der Kampf in der staubigen Wüste gegen Ende des Action-Films eher unspektakulär gehalten. Der Humor in Thor lässt den Film lockerer wirken und spaltet ihn somit von dem düsteren Superhelden-Genre (Christopher Nolan) der neuen Batman-Reihe ab. Allerdings wirken die Witze an manchen Stellen wie eine Gesellschaftsparodie und passen nicht wirklich in das restliche Ganze des Films.

Der Action-Film Thor, der nach dem Abspann noch eine Szene enthält, die auf den in 2012 kommenden Blockbuster Marvel’s The Avengers mit u.a Iron Man und Thor hinweist, ist ein gelungener Superheldenfilm und ist besonders für Iron Man – und Hulk -Fans zu empfehlen. Das restliche Publikum wird auch gut unterhalten, nur diejenigen, die düstere Noir-Dramatik wie bei The Dark Knight erwarten, werden hier enttäuscht den Kinosaal verlassen.


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