In Mittelerde sind nicht alle, was sie vorgeben zu sein. Das kann auf strahlende, engelsgleiche Figuren ebenso wie auf kernige Floß-Bekanntschaften zutreffen – und ist im Fall von Annatar aus Staffel 2 von Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht ungeheuer gefährlich.
Der selbsternannte Herr der Geschenke ist nämlich alles andere als ein gutmütiger Gesandter vom himmlischen Kontinent Valinor, der gekommen ist, um sein umfangreiches Wissen mit Elbenschmied Celebrimbor (Charles Edwards) zu teilen.
Gefährlicher Herr der Ringe-Etikettenschwindel: Annatar ist Sauron in verführerischer Gestalt
Der gerissene Hexenmeister Sauron kann viele Gestalten annehmen. Wie wir zu Beginn der 2. Staffel von Die Ringe der Macht sehen, hatte er nach dem Fall des dunklen Herrschers Morgoth die Gestalt eines elbengleichen Mannes (Jack Lowden), ehe er getötet wurde und das Antlitz des menschlich anmutenden Halbrand (Charlie Vickers) annahm. In dieser Form führte er sogar die Elbengeneralin Galadriel (Morfydd Clark) hinters Licht, indem er sich als Thronerbe der Südlande ausgab, die später zu Mordor wurden.
Die vielen Gestalten des Herr der Ringe-Schurken Sauron:
Nachdem Halbrand sich am Ende der 1. Staffel gegenüber Galadriel offenbarte, hielt diese Celebrimbor dazu an, seinem cleveren Co-Schmied nicht länger über den Weg zu trauen. Aber Sauron benötigt mehr Ringe als nur die drei der Elben für seinen diabolischen Plan, sie alle zu knechten und ins Dunkel zu treiben. Aus diesem Grund behauptet er in Staffel 2, in Wahrheit der von den göttlichen Valar gesandte Annatar zu sein – in elbenhafter Gestalt mit langen blonden Haaren. So schmeichelt er dem ehrgeizigen Schmiedekünstler, um ihn um den finsteren Finger zu wickeln.
Die Valar sind bei Fantasy-Autor J.R.R. Tolkien die 14 Untergötter des Schöpfungs-Pantheons von Kreationsgott Eru Ilúvatar. Zu ihren Boten und Vertretern in Mittelerde zählen Maiar genannte Wesen, zu denen auch die Istari genannten Zauberer wie Gandalf gehören. Der dunkle Herrscher Morgoth (ursprünglich Melkor) war ein konträrer Valar, der sich während des Gesangs der Schöpfung gegen die Harmonie stellte und somit alles Böse wie Balrogs und Riesenspinnen schuf. Sauron war ein Maiar in seinem Dienste.
In den Vorlageschriften von Tolkiens Legendarium war Sauron als Annatar übrigens nicht am Schmieden der drei Elbenringe beteiligt. Hat er diese in der Serie trotzdem schon als Halbrand mitkorrumpiert, um sie am Ende mit dem Einen Ring ebenfalls zu unterjochen? Diese Frage schwingt in den neuen Folgen mit und beschäftigt neben Galadriel vor allem Elrond (Robert Aramayo) und seinen Mentor, den weisen Elben-Schiffsbauer Cirdan (Ben Daniels).
Wann geht es mit Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht auf Amazon weiter?
Neue Folgen aus der 2. Staffel von Die Ringe der Macht gibt es jetzt jeden Donnerstag bei Amazon. Die 4. Episode geht am 5. September online, das Staffelfinale (Folge 8) am 3. Oktober. Insgesamt soll es am Ende fünf Staffeln geben, die aus dem Zweiten Zeitalter von Mittelerde erzählen.
Darüber galoppiert am 12. Dezember 2024 der Anime-Film Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim in die Kinos, zu dem erst neulich der Trailer veröffentlicht wurde.
Die Ringe der Macht ist zurück: Lohnt sich Staffel 2 der Herr der Ringe-Serie?
Nach zwei Jahren Pause meldet sich Amazons große Fantasy-Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht zurück. Wir diskutieren, was Staffel 2 anders macht und ob die ersten drei Folgen überzeugen können.
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Nach der Offenbarung von Bösewicht Sauron werden die Karten in Mittelerde neu gemischt. Das Ergebnis der 2. Staffel betrachten Esther und Mario mit sehr unterschiedlichem Blick. Auf einen spoilerfreien ersten Podcast-Teil folgt eine Serien-Besprechung mit tiefergehender Herr der Ringe-Analyse.