HarleyStone - Kommentare

Alle Kommentare von HarleyStone

  • 6

    Wirklich ganz ok, wobei ich mit Gyllenhal nie wirklich was anfangen konnte. Vielleicht erkenne ich seine wahres schauspielerisches Talent nicht, aber er ist darstellerisch einfach nicht "my cup of tea".

    Ich mag Filme mit unsympathischen Charakteren, aber hier wäre noch etwas mehr möglich gewesen. Konnte man durchgehend sehen, ohne wegzuknacken und das will manchmal schon was heißen.

    • 6

      Naja, was soll ich sagen ... anhand der zahlreichen im Net zu findenden Beschreibungen zum diesem Film, war ich fast schon dazu gezwungen, mir diesen Streifen anzusehen, da er anscheinend all die Elemente aufweist, die für mich persönlich einen guten Mystery-Thriller ausmachen ... aber leider kam es etwas anders ...

      Für mich ist das eher ein etwas krude anmutendes Kammerspiel, dass den "Kampf" zweier gegensätzlicher Gruppierungen beschreibt. Auf der einen Seite wären es die Leute einer Ölbohrfirma, die in der Antarktis auf einer Forschungsstation alles für eine erfolgreiche Gewinnung des schwarzen Goldes in die Wege leiten möchten ... auf der anderen Seite sind es ziemlich eindimensional dargestellte Naturschützer, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, zu überprüfen, ob diese ganze Sache mit den natürlichen Gegebenheiten vor Ort zu vereinbaren sind.

      Der Film kommt nur schwer in die Gänge, entfaltet sich dann aber recht gut zur Mitte des Filmes hin und lässt unerwarteterweise etwas Spannung aufkommen, bevor diese aber zum Ende hin leider wieder etwas im Nichts verpufft, da einfach zu viele Fragen offen bleiben.

      Die Wesen aus unserer grauen Vorzeit sind zwar von der geisterhaften Darstellung her gut mit eingebracht worden, wirken aber im Großen und Ganzen leider etwas deplaziert.

      Die "Lovestory" hätte man sich sparen können ... naja, was sag ich ... sparen MÜSSEN! Hier bekam ich erhebliche Probleme mit mir selbst, da ich weiß, wie der Film ohne diesen Nonsens werden hätten können. Warum wird immer krampfhaft versucht, irgendeine Liebelei in dieser Art von Movies unterzubringen? Ron Perlman kappelt sich mit James LeGros um Connie Britton. Und Connie Britton ist eigentlich ein Kerl (zumindest sieht sie so aus ;-))... also, was sagt und das? Nichts ... eben ... genauso wie dieser überflüssige Handlungsstrang.

      Mir war nicht klar, wie sich Ron Perlman als "Chef" der ganzen Forschungsexpedition schlagen würde ... und ich muss sagen, dass er mit Abstand der am besten agierende Protagonist dieses Films ist. James LesGros (Hoffmann) als "Öko" in allen Ehren, aber sein Abstieg begann schon mit einem seiner ersten Filme (Solarfighters) ... und ja, ich kenne seine angeblichen danach gedrehten Granaten, aber einen Großteil davon kann man nur völlig wertlosen Mainstream-Müll nennen ... ausserdem wirkt diese bizarre Ähnlichkeit zu Kurt Russels Mac aus THE THING schon teilweise lächerlich.

      Die anderen Darsteller sind nur wenig schmückendes Beiwerk, wobei man die bezaubernde Joanne Shenandoah hier ausnehmen muss. Obwohl so weniger Acting Time als die andere weibliche Hauptdarstellerin bekam (Connie Britton), spielt sie diese doch sehr gekonnt und lässig an die Wand ... auch wenn das hier keine Kunst ist, da Connie Britton wie gewohnt eher dümmlich und laienhaft agiert. Leider wird auf diverse Eigenheiten der dargestellten Figuren nur ungenügend eingegangen, da ein paar Sachen doch etwas verwundern und einen als Betrachter des Filmes doch etwas im Regen stehen lassen. Klar kann man nicht die umfassenden Lebensgeschichten der einzelnen Protagonisten komplett in den Film einbringen, aber es hätte doch etwas mehr als das Gezeigte sein können.

      Dieser "Ökothriller" wurde bisher gerne als Mischung zwischen THE THING, ALIEN und diversen anderen Movies beschrieben ... mit eben einem starken ökologischen Hintergrund. Da ich beide genannten zu meinen Faves zähle, kann ich zwar stilistische und dramaturgische Gemeinsamkeiten zu THE THING erkennen ... aber Ähnlichkeiten mit irgendeinem von den ALIEN Teilen besteht meiner Meinung nach nicht. Kann sein, dass diese Leute nen anderen Film gesehen oder irgendwelche bewußtseinserweiternde Substanzen eingeworfen haben. Wenn einem keine Vergleiche einfallen, die man einigermaßen nachvollziehen kann, dann sollte man es besser gleich ganz sein lassen.

      Gibt von mir 6/10 ... wegen Ron Perlman und der Tatsache, dass ich das Setting und dessen Atmosphäre ewig geil finde, aber in diesem Punkt nicht an THE THING und an einem meiner persönlichen Favoriten FROZEN (ja, ich bin der Einzige, dem dieser Film gefällt) herankommt.

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      • 9

        Denke, dass die meisten Leute irgendwie falsch an diesen Film herangehen und sich von ihm etwas erwarten, dass er so nicht erfüllen kann.

        Bei dem Sequel zu STARSHIP TROOPERS geht es mal grob gesagt um einen Haufen Soldaten, die auf einem unwirtlichen Planeten laden, welcher von Bugs kontrolliert wird. In einem Vorposten finden sie den unter Arrest stehenden Dax, der seinen Vorgesetzten aufgrund irreführender Befehle getötet hatte. Diverse Troopers werden von einer Art Parasit infiziert, der über den oralen Wege verbreitet wird. Und so nimmt das Ganze seinen Lauf ...

        Klar, die Story ist mit einem Hauch von "Nichts" umgeben (ähnliche Sachen gab es ja auch schon in vielen anderen einschlägigen Alien-Movies) und die gesamte Darstellerriege agiert etwas knorrig vor sich hin ... aber das tut sie in einer Art und Weise, dass den Film von der Masse ähnlich gelagerter und ebenso gering budgetierter Filme abhebt. Er kam nie ins Kino, wurde ursprünglich fürs amerikanische Kabelfernsehen produziert und erschien bei uns direkt auf dem Medium DVD.

        Aufgrund des eben genannten geringen Budgets mussten einige Abstriche gemacht werden. So ist es auch zu erklären, warum sich fast der komplette Film in eine Art Nebel hüllt und die Szenerie meist nur schemenhaft erkennbar ist.

        Dieses Meisterwerk lebt von einer gewissen Art von bedrückender Atmosphäre, die ihn für mich persönlich vom Wert her ausserordentlich weit über den dummen ersten Teil stellt. Mit diesem hat es eigentlich nur die Bugs, die Troopers und den gekünstelten Abgesang auf den amerikanischen Patriotismus gemeinsam, der zum Schluß dieses 2. Teiles endlich zu Grabe getragen wird. Keine grenzdebile Teenie-Soap from Outer Space mit ewig dämlich grinsenden und immer stopfbaren hirnlosen Beinscheren mehr ... was für ein Segen ... Review des ersten Teils folgt demnächst.

        STARSHIP TROOPERS 2: HELD DER FÖDERATION ist für mich ein gutes Beispiel dafür, wie man mit geringen Mitteln ein doch sehr sehenswertes Werk abliefern kann.

        Von der Art her sehe ich gewisse Ähnlichkeiten zu ALIEN, EVENT HORIZON UND BELOW ... und ST2: HDF braucht sich zumindest vor dem letztegenannten und ebenfalls guten Film nicht zu verstecken. Habe anscheinend eine etwas andere Herangehensweise und Art, mich in solche Filme hineinzuversetzen (ja sogar "hineinzusteigern"), da es vielen Leuten unerklärlich ist, warum es mir solche Streifen angetan haben. Aber so ist es nun mal. Manche Sachen lassen sich nur schwer erklären. Happy Ends, Sonne, Hoffnungen ... all das sind Elemente, die ich an Filmen hasse ... und so wird es immer sein.

        Richard Burgi als der gegen jede Regel strampelnde Dax (The Sentinel) und Altstar Ed Lauter (French Connection 2, Der City Hai usw...) sind die wahren Juwelen dieses Sci-Fi Films. Die gewohnt emotionslos erscheinende Mimik von Richard Burgi passt hier wie die Faust aufs Auge.

        Und für das, was es ist gibt es von mir immer noch etwas strange, aber dennoch wohlwollende 9/10 Punkte.

        • 4

          Das soll er nun also sein ... der AvP Nachfolger ...

          Der Nachfolger knüpft handlungsmäßig fast nahtlos an den ersten (2004 erschienenen) Teil an. Das "Predalien" (eine Mischung aus Predator und Alien, dass dem toten Predator Scar gegen Ende des ersten Teiles aus dem Körper bricht, verursacht ein Chaos, dass das Abstürzen des Predator-Raumschiffes auf Mutter Erde nach sich zieht. Schauplatz des Geschehens ... eine beschauliche amerikanische Kleinstadt ... und hier nimmt die Farce seinen Lauf ...

          Leider verstand man es nicht, die relativ unverbrauchten Gesichter ins rechte Licht zu rücken. Die überaus stereotyp dargestellten Figuren (Krimineller, naiver Cop, gehänselter Aussenseiter, die nationale Garde die absolut unbeholfen wirkt, austauschbare Girls ...) bewegen sich einerseits so derbe vorhersehbar und andererseits auch extrem fehlbesetzt durch das ganze Geschehen. Die von Reiko Alesworth dargestellte "Armybraut" sollte wohl optisch und agierend an die Hauptprotagonistin der Alien Teile 1-4, Sigourney Weaver, angelehnt sein. Leider versäumte man eine richtige Integration dieser Rolle, die Aufgrund der sträflichen Oberflächlichkeit reichlich deplaziert wirkt. Das Ganze wirkt manchmal so, als würde man eine Teenie-Soap mit einem Alien-Teil kreuzen. Der "aufopfernde" Widerstand der Bewohner der Stadt nimmt manchmal schon komödiantische Züge an, da man eigentlich immer genau weiß, was gleich passieren wird.

          Optisch hat der Film dank Colin und Greg Strause, deren Special-Effects Firma Hydraulix sich schon für ein paar bekannte Filme verantwortlich zeigte, sicher Einiges zu bieten ... aber leider reicht das allein nicht aus, um einen guten Film zu kreieren. Ihr Regiedebüt zeigt nun ganz deutlich, daß man manchmal in seiner Sparte bleiben und nicht in fremden Gewässern fischen sollte.

          Wäre langsam wieder mal an der Zeit, dass man die Handlung wieder in den Weltraum verfrachtet, den dort gehört sie meiner Meinung nach auch hin. Kann mich irgendwie nicht so recht mit diesem ewigen Rumgehampel auf der Erde anfreunden. Bei AvP 1 war es noch ganz annehmbar, aber schon beim zweiten Teil hatte es nun schon jeglichen Reiz verloren.

          Man sollte - auch um den Flair der früheren Alien-Teile zu erhalten - auf ein weiteres Sequel dieser Reihe verzichten. Ein eventueller dritter Teil der Predator-Reihe würde von der Optik her sicher ein Knaller werden, aber die "Seele" des guten ersten und des überragenden zweiten Teiles wird man auch hier nie und nimmer einfangen können. Manche Franchises sollte man einfach ruhen lassen und nicht noch mehr ausschlachten, bis auch noch das letzte kümmerliche Quentchen Charme herausgepresst wurde.

          Leider nur unterdurchschnittlch ... 4/10

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          • 8

            Halte mich hier mal kurz ...

            Finde den Film ziemlich klasse, wobei ich mir hier wieder fast schon denken kann, dass ich damit allein auf weiter Flur stehe.

            Egal, der filmische Stil dieses Machwerks sowie die Atmosphäre finde ich gut gelungen und haben mich überzeugt. Klar entwickelt sich dieser Streifen zu einem hanebüchenen Unsinn ... der aber meiner Meinung nach halt gut gemacht ist.

            Clayton Rohner (ein ausserordentlich unterschätzter Schauspieler) ist hier schon eine Klasse für sich.

            Ich nenne jetzt auch keine Vergleiche, da dies hier schon gemacht wurde.

            Bekommt von mir ne 8/10 und auch wenn dieser Film eigentlich nichts mehr direkt mit der Stephen King Kurzgeschichte zu tun hat, so ist es doch der mit Abstand beste Teil der drei Filme.

            • 8

              Als die Besatzung einer Unterwasserbasis kurz vor Ende Ihrer Schicht in einem tiefen Meeresgraben auf das Wrack eines russischen Schiffes stösst, nimmt das Unheil seinen Lauf ...

              Die Handlung gibt eigentlich nicht viel her, aber diesen Umstand muss man ja nicht immer gleich negativ auslegen (obwohl man es bei manchen Müll-Streifen durchaus tun sollte).

              Die Effekte kann man durchaus als gut gemacht bezeichen. Die Spannung wird ab dem Erkunden des russischen Wracks sehr gut aufgebaut und bis zum Schluß ansprechend gestaltet, ohne Langeweile aufkommen zu lassen.

              Die Atmosphäre lässt einige gute Erinnerungen an Movies wie The Thing aufleben. Regisseur George P. Cosmatos wusste einfach, wie man diesen wie gesagt nicht sehr einfallsreichen Stoff angehen und erfolgreich umsetzen kann.

              Der zur gleichen Zeit entstandene und vergleichbare Film Deep Star Six ist im Vergleich zu Leviathan zwar nicht wirklich schlecht, aber etwas mühsam anzusehen. Gäbe es hier keinen M. Ferrer, wäre der Film chancenlos. Den Film Abyss kann auch nicht wirklich mit Leviathan konkurrieren, da die Handlung hier anders gelagert und leider auch künstlich durch Tränendrüsenattacken und emotionalem Wirrwarr künstlich in die Länge gezogen wurde und somit auch keinem Vergleich standhält. Die aber sehr ansprechenden Abyss-FX lasse ich dabei mal aussen vor.

              Dieser Ende der 80er entstandene Unterwasser Science-Fictioner kann mit einer Reihe illustrer Darsteller aufwarten.

              Allen voran einer meiner Faves .... Peter Weller, der hier neben seinen Rollen in Buckaroo Banzai, Robocop und Screamers eindeutig die beste Darstellung seiner bisherigen Karriere abliefert (ich weiss, was ist mit Naked Lunch usw? ... Dieser Film ist absolut überbewertet und deswegen für mich absolut ohne Bedeutung und taucht in meiner Liste der Faves nicht auf). Dieses lässig coole ist einfach ein Markenzeichen Wellers und passt in diesem Film wie die Faust aufs Auge.

              Erwähnen sollte man noch die Rolle des Sixpack. Daniel Stern verkörpert die Figur in einer Art und Weise, die sogar mir als absoluten Anti-Humoristen Spaß bereitet. Dadurch driftet der Film dann zwar manchmal etwas ab, was ich aber hier durch die überzeugende Darstellung nicht negativ werten kann.

              Insgesamt gesehen können fast alle Darsteller überzeugen ... die leckere Lisa Eilbacher, Richard Crenna, Ernie Hudson, Amanda Pays und wie sie alle heissen. Schade, dass man von Lisa Eilbacher die letzten Jahre nichts mehr gehört hat.

              Allerdings gibt es auch einen schauspielerischen und emotionalen Totalausfall zu verzeichnen. Meg Foster ist nicht wirklich menschlicher Natur und weiss weder mit Ihrem schauspielerischem Talent noch ihrem Aussehen zu überzeugen. Aber das konnte Sie für mich gesehen noch nie. Die hätte man in den 80ern einfach schnell wieder in der Kruschkiste alter Filmungeheuer verschwinden lassen sollen ... aber wie es immer heisst ... Meinung sind wie A********** und für viele wird sie eine Traumfrau sein. Also ...who cares.

              Hatte vor über 10 Jahren 8/10 gegeben und dazu stehe ich auch heute noch.

              • 9

                Für mich als eingefleischten Hauer-Fan war es wie ein Feiertag, als die Split-Scond DVD von Starlight erschienen ist.

                Otto-Normal Filmgucker würden aufgrund der Beschreibung wahrscheinlich einen (müden) Predator-Verschnitt (eine inhaltliche Nähe ist besonders im Bezug auf den zweiten Teil nicht zu leugnen) vermuten ... und hier dürfte man sich auf dem Holzweg befinden.

                Das London der Zukunft wird für meine Begriffe gut dargestelt, was dem Film eine atmophärische Dichte verleiht. Komplette Strassenzüge stehen unter Wasser, Ratten - Klischees können auch ein Greuel sein ... manche Sachen wurden hier aber gekonnt umschifft (im wahrsten Sinne des Wortes). Das Finale wirkt nicht aufgesetzt oder schnell herbeigeführt und lässt einem den Film doch noch etwas länger in Erinnerung behalten.

                Hauer hatte bisher etliche "Hänger", die auch mir als Fan nicht unbedingt zugesagt hatten. Bei manchen Filmen konnte man auch nach mehrmaligen Versuchen, wie etwa dem kruden Science-Fiction Omega Doom, nichts für sich entdecken.

                Der Streifen vereint des Positive eines Buddy-Movies (wenn man das so nennen kann) und paart es mit diversen Elementen, die ein sehr cooles und morbides Zukuntsambiente ergeben.

                Neil Duncan als Hauers (anfangs ungewollter) Partner liefert eine sehr überzeugende Darstellung ab. Kim Cattrall sieht hier irgendwie sehr lecker aus - was wohl an den schwarzen und sehr eigenwillig geschnittenen Haaren liegen dürfte. Hauer läuft hier nach mehreren Ausfällen fast wieder zu alter Form auf und prägt den Film wie kein anderer es zu dieser Zeit hätte tun können.

                Das im Film beschriebene Jahr 2008 haben wir ja bald und man möchte fast meinen, dass der Film unabsichtlich schon einige Sachen vorweggenommen hat - besonders in Punkto Naturkatastrophen.

                Zugebenermaßen ist die eigentliche Science-Fiction Story nichts Ungewöhnliches für einen Film der frühen 90er Jahre. Was diesen Streifen aber von der Masse handlungsmässig ähnlich gelagerter Movies abhebt, ist die handwerklich gute Machart. Hatte ihn das erste Mal vor über 10 Jahren auf Tape gesehen und gefällt mir auch heute noch.

                Gibt von mir 9/10 ...

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                • 10
                  HarleyStone 20.10.2017, 23:02 Geändert 20.10.2017, 23:03

                  The Dark Side Of The Moon - oder eben "Parasite" im englischen Original - baut für mich von Anfang an eine grandiose Atmosphäre auf, die mir persönlich sehr liegt.

                  Die Handlung, Crew eines Raumschiffes begegnet einem anderen verlassenen Raumschiff (hier das Space Shuttle), klingt sehr abgelutscht ... weiss aber durchaus mit Eigenständigkeit, besonders in Hinsicht der Auflösung, zu gefallen.

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                  ACHTUNG SPOILER !!!
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                  Die schlussendliche Überblendung auf die dunkle Seite des Mondes mit all den Wracks - sozusagen die Opfer des Bermudedreieckes - ist in meinen Augen ein Geniestreich, dass auch ein paar Leute, denen der Film nicht so gefallen hat, mit offenem Mund dastehen ließ. Geniestreich nicht in Bezug auf die eigentliche Darstellung, sondern auf die Idee an sich.

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                  SPOILER ENDE !!!
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                  Kein Überladener Computer Krimskrams, keine sündhaft teueren Effekte und doch kommt bei mir nie das Gefühl einer "billigen" Produktion auf. Nennen wir es mal eher eine Art "Räudigkeit". Sicher sehen ein paar Sachen etwas gekünstelt und zeitweise auch steril aus, trotzdem kann ich das in diesem Falle nicht als negativ werten, eher ganz im Gegenteil, da es der Atmo sehr förderlich ist. Die oft in einem bläulichen Ton gehaltene Umgebung, das schummige Licht und die zahlreichen Aufnahmen im Halbschatten ...

                  Schade, dass man danach vom Regi D.J. Webbster nie wieder was gehört hat. Da wir gerade bei den Menschen sind, die man in Verbindung mit diesem Film nehmen kann ... Joe Turkel, der hier den Paxton Warner miemt, erwähnte mal in einem Interview, dass er diesen Film für seinen schlechtesten hält.

                  Nun ja ... lassen wir ihm, wie jedem anderen auch seine Meinung. Man darf aber als Aussenstehender sowieso nicht seine Darstellungen in seinen bekanntesten Filmen Shining und Blade Runner mit dieser hier vergleichen. Warum sollte man auch einen Mann in einer sehr beengten Rolle (Shining) und einer Glanzleistung (Blade Runner) mit der Darstellung des Warner vergleichen? Ist der typische Äpfel und Birnen Vergleich.

                  Alan Blumenfeld (Dreyfuss) spielt ja immer noch recht erfolgreich in zahlreichen B's und ist Gaststar in vielen Serien (CSI, Becker, Matlock), Will Bledsoe (Giles) hat vor The Dark Side und danach nichts weltbewegendes gebracht. Robert Sampson war auch danach nur in ner handvoll weiterer B's zu sehen, von Wendy MacDonald (Alex) ganz zu schweigen. John Diel (Jennings) - der mir in TDSOTM etwas zu schmierig miemt - sieht man oft, auch in bekannteren Movies wie Lost Souls, Fire Down Below und Jurassic Park 3.

                  ..Hätte danach aber gerne mal wieder Camilla Moore (Leslie) gesehen ... das hat für mich aber nen anderen Grund ...

                  Das mehr Kohle nicht unbedingt einen besseren Film bedeutet, beweist für mich gesehen Event Horizon. Meiner Meinung nach zwar nur rudimentär vergleichbar mit TDSOTM, bietet sich hier eine komplett andere Atmosphäre, die für mich sogar etwas debil ist (wenn ich es nicht sogar selbst bin). Nicht falsch verstehen, auch Event Horizon gehört zu meinen absoluten Faves, aber hier wird irgendwie mehr geklotzt und geprahlt. Aber dazu an anderer Stelle.

                  Da ich'n Typ mit nem etwas sonderbaren Geschmack bin, gehört dieser Streifen zu meinen Top 5 Movies und ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft ich mir dieses Juwel angesehen habe (Meine Sammelwut hier mal wieder vor Augen - 3 verschiedene deutsche DVD-Exemplare und natürlich noch das VHS - klar, eigentlich kein richtiger Unterschied, aber ich bin halt auch nicht mehr unbedingt ganz dicht. ;-)).

                  Kann hier nur eine 10/10 vergeben ... und da hab ich ein reines Gewissen. Damit steh ich auch ziemlich alleine da, aber egal ...

                  In diesem Sinne ...

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