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Mahanagar ist ein indisches Drama aus dem Jahre 1964 und Sieger des Silbernen Bären.
Aristokratensohn Douglas Mavis heiratet in Berlin Hals über Kopf seine Fahrlehrerin Gerte. Doch seine Großmutter hat inzwischen zu Hause eine standesgemäßere Verbindung mit der adligen Roberta für ihn arrangiert. Wieder in England, fehlt Douglas der Mut, seiner Familie die unschickliche Verbindung zu beichten.
Ein junger Schauspieler aus Kenia träumt vom großen Erfolg in der Hauptstadt Nairobi.
“Ekstase” erzählt die Geschichte der jungen Eva, die unglücklich mit einem viel älteren Mann verheiratet ist und sich in den jungen und lebenslustigen Adam verliebt. Bekannt wurde der Film durch eine mehrminütige Sequenz, in der man Hedy Lamarr nackt baden und durch ein Waldstück laufen sieht. Diese wohl erste Nacktszene der Filmgeschichte sorgte in den 30er Jahren für einen weltweiten Skandal.
Ein junger Offizier der Handelsmarine hält den Kapitän seines Schiffes für verrückt und glaubt, dieser würde das Leben der Crew gefährden.
In The Imitation Game spielt Benedict Cumberbatch den Forscher Alan Turing, der nicht nur die deutsche Verschlüsselung im Krieg knackte, sondern auch wegen seiner Homosexualität verfolgt wurde.
Die Kunst des jungen Mannes François besteht darin, zwei Frauen gleichzeitig zu lieben, seine sanfte Ehefrau Thérèse und die junge Postangestellte Émilie. In sanften Pastelltönen entlarvt Agnès Varda das bürgerliche Idyll in einer egozentrischen Welt.
Josef ist der Kammerdiener des Grafen von Rommer. Er wird von Magd Marie fälschlicherweise für einen Aristokraten gehalten und bereitet ihr eine fröhliche Zeit in des Grafen Villa in Monte Carlo. Währenddessen flieht der Graf aus einer Situation mit Gräfin von Rischenheim, als ihr Mann Graf von Rischenheim einen ungeplanten Auftritt als Butler hinlegt.
Theo, Marite und Franz kommen mit dem Verkauf von Magazinen zu keinem Geld. Also planen sie einen Bankraub. - Kurzfilm von Rainer Maria Fassbinder.
In einer fast dokumentarischen Chronik des bäuerlichen Alltags schildert der Film das Leben bergamaskischer Pächter zu Ende des letzten Jahrhunderts. In geduldiger und einfühlsamer Rekonstruktion mit Laiendarstellern entfaltet er das Bild eines ärmlichen, unter der Last sozialer Ungerechtigkeit leidenden Daseins, das aber in Naturverbundenheit und Glaubensüberzeugung gehalten wird. Er beeindruckt sowohl durch seine herbe Poesie als auch durch sein unaufdringliches christliches Lebensverständnis.
Neben einer Kirche befindet sich die anrüchige Eden-Bar. Mönch Malachias bittet Gott um ein Wunder, damit das Etablissement verschwindet. Und tatsächlich wird das Gebäude mitsamt Personen darin auf eine Insel versetzt. Doch anstatt Freude herrscht Verwirrung, die Kirche weiger sich, das Wunder anzuerkennen, die Medien wittern eine Sensation und einige wollen Profit aus dem Ereignis schlagen...
Bestiaire ist ein französischer Dokumentarfilm von Denis Côté.
Ein Zeichenkurs, ein Safaripark, die Werkstatt eines Tierpräparators: drei Umgebungen, in denen sich Mensch und Tier begegnen. Im Mittelpunkt der Beobachtung stehen Blick- und Wahrnehmungsverhältnisse, die gleichzeitig oft ungleiche Machtverhältnisse spiegeln. Dabei scheint der Film die Frage mitzudenken, wie man Tiere filmen kann. Vom technisch hochgerüsteten zeitgenössischen Tierfilm, dessen allmächtige Kameras zu Wasser, zu Lande und in den Lüften jede Grenze überwinden und kein Geheimnis der Schöpfung mehr kennen, ist er dabei weit entfernt. Eine kommentarlose nüchterne Betrachtung – die Kamera ist oft unbewegt und beobachtet von einem festen Punkt aus mit feinem Gespür für Formen und Bewegung: Hörner vor einer Betonwand, die Beine nervöser Zebras in der Enge des Stalls, die Sorgfalt in den kundigen Handgriffen des Tierpräparators. Wohlüberlegte Einstellungen lassen Zeit zum Nachdenken über Schönheit und Fremdheit, über die domestizierte Wildnis in der Zivilisation. Orchestriert von den Umgebungsgeräuschen ergibt das eine Choreografie, ein filmisches Bestiarium, in dem sich zu den stoischen, ungerührten, ungeduldigen, wilden und rebellischen Tieren auch der Mensch gesellt.
Während einer Sommernacht und in den ersten Stunden des anbrechenden Tages ereignen sich eine Vielzahl von Geschichten, die allesamt von zwischenmenschlichen Beziehungen handeln. So soll sich beispielsweise eine junge Frau in einem Bistro zwischen zwei Männern entscheiden und eine andere Frau flieht vor ihrem Gatten, kehrt aber wieder zurück, bevor er etwas merkt.
Der junge Lancelot ist der Neffe eines kinderlosen Barons, der seine Herrschaft im Land erhalten will. Deshalb soll sein einziger Neffe Lancelot endlich heiraten. Doch der junge Mann ist schüchtern und kann mit Frauen nicht viel anfangen. Als ihm eine Horde heiratswilliger Jungfrauen durch die Stadt folgt, flüchtet er kurzerhand ins Kloster. Dort leben die Mönche in Saus und Braus und sehen in Lancelot bald ihre große Chance, denn dessen Onkel bietet ihm eine großzügige Mitgift. Da haben die Mönche eine Idee: Lancelot soll zum Schein eine Frauenpuppe heiraten und dem Kloster die Mitgift überlassen. Im Gegenzug darf Lancelot im Kloster bleiben. Lancelot ist einverstanden. Die Mönche geben beim bekannten Puppenmacher Hilarius eine Puppe in Auftrag. Hilarius schafft eine ganz besonders hübsche und mechanische Puppe nach dem Ebenbild seiner Tochter. Sein ungeschickter Lehrling zerbricht jedoch die Puppe kurz vor der Übergabe an Lancelot und Hilarius' Tochter Ossi springt ein, um den adligen Käufer nicht zu enttäuschen. Lancelot nimmt Ossi mit und das Mädchen findet Gefallen an der Rolle der Braut. Auch Lancelot ist von ihr beziehungsweise der Puppe begeistert, doch die Maskerade droht auf Kurz oder Lang aufzufliegen.
In Tabu – Eine Geschichte von Liebe und Schuld begibt sich Teresa Madruga auf die Suche nach einem alten Liebhaber einer sterbenden Frau.
Die Zimmervermieterin Seidelbast hat ein Zimmer gleich zweimal vermietet. Am Tag gehört es dem Kellner Hans, der im Nachtlokal "Casanova" tätig ist. In der Nacht bewohnt es die kleine Maniküre Grete, die jeden Abend todmüde nach Hause kommt. Obwohl sich beide noch nie gesehen haben, mögen sie sich nicht leiden, weil sie jeweils die Sachen des anderen recht unsanft behandeln. Eines Morgens begegnen sie sich im Hauseingang. Hans findet großen Gefallen an dem rassigen Mädchen, das gerade in das elegante Auto des Herrn Krüger steigt, den sie zu Hause maniküren soll. Da Hans in seinem Kellnerfrack nach Hause kommt, schätzen sich beide falsch ein. Er hält sie für ein reiches Mädchen, sie glaubt, er wäre ein wohlhabender Nachtbummler. Dennoch kommt es zu einer Verabredung, die beide nach Potsdam führt. Sie verlieben sich und sind so mit sich beschäftigt, daß sie abends unbemerkt im Schloß Sans-souci eingeschlossen werden. Auf der Rückfahrt nach Berlin vergessen sie nicht, sich für den nächsten Abend zu verabreden. Das Treffen kommt aber nicht zustande. Grete findet ihr schönstes Kleid zerknittert in einer Ecke des Schrankes vor und begießt daher aus Rache den Anzug ihres Mitbewohners mit Wasser. Beide fühlen sich nun versetzt, und weil Hans glaubt, Grete wäre die Tochter Krügers, sucht er sie auf Anraten seines Freundes Helmut dort auf. In der Wohnung Krügers kommt es zu Mißverständnissen, weil der Hausherr ihn für den Bankier Meyer hält. Mit ihm möchte er gern seine Tochter Trude verloben, da er selbst pleite ist. Grete, die Krüger gerade wieder einmal maniküren soll, hält sich zufällig im Nebenzimmer auf und mißdeutet den Dialog der beiden Männer. In der Annahme, Hans sei der Bankier Meyer, der um die Hand Trudes anhält, geht sie mit dem Bankier aus, den sie im Vorzimmer trifft. Sie besuchen ausgerechnet das Lokal, in dem Hans beschäftigt ist. Gekränkt und verbittert muß er beiden das Abendessen servieren, spricht in seinem Kummer anschließend tüchtig dem Alkohol zu und verliert dadurch seine Anstellung. Mit Mühe erreicht er sein Zimmer bei der Witwe Seidelbast und findet zu seinem Erstaunen Grete im Bett vor, weil er zu früh heimgekehrt ist. Nun werden alle Mißverständnisse aus der Welt geschafft und beide werden sich einig.
Wenn er kein reicher Businessman wird, will seine Verlobte Buster nicht heiraten. Nur - wie kommt er jetzt schnell ans große Geld? Buster klaut einem dicken Herrn die Börse, doch ein zwielichtiger Geselle beobachtet ihn, als er mit den Scheinen aus dem Taxi steigt. Wie gewonnen, so zerronnen, ist Buster das Geld also bald wieder los. Macht nichts, denn er klaut versehentlich eine Kutsche mit Pferd und findet sich schließlich als Umzugsunternehmer wieder. Ein Buster-Keaton-Film mit bockigem Pferd und einem Haufen wildgewordener Polizisten, die dem Profichaoten Buster das Handwerk legen wollen.
Süß klingen die Hochzeitsglocken - bitter ist ihr Echo: Buster heiratet eine schöne Frau in Weiß und bricht zur Hochzeitsreise auf, sein Onkel Mike bezahlt die Flitterwochen im Fertighaus. Das muss aber erst noch aufgebaut werden, und das Chaos nimmt seinen Lauf, als das frisch vermählte Paar mit den Arbeiten beginnt. Während Buster am Ast sägt, auf dem er sitzt, werden sie von einem gehässigen Nachbarn beobachtet, der ihnen das junge Glück neidet und mit Pinsel und Farbe bewaffnet dafür sorgt, dass die Nummerierung des Fertighauses durcheinandergerät.
Der schwerreiche amerikanische Geschäftsmann Quaker hat sein Vermögen mit Meeresfrüchten verdient und ist deshalb überall als “Austernkönig” bekannt. Seine temperamentvolle Tochter, die “Austernprinzessin”, will unbedingt einen europäischen Adeligen ehelichen. So gerät sie an den mittellosen Prinz Nucki, doch der schickt zunächst seinen Diener und Freund Josef vor. In der Annahme, einen echten Prinzen vor sich zu haben, heiratet die ungestüme Millionärstochter den Dienstboten bei der erstbesten Gelegenheit. Damit setzt sie eine turbulente Ereigniskette in Gang, die zu einem Happy End für alle Beteiligten führt.
Was bleibt ist ein subtiles Drama über eine Familie, deren Mitglieder wieder neu zueinander finden müssen.
In Unten Mitte Kinn verliert eine Abschlussklasse ihren Leiter und muss ihr Theaterstück zwischen Intrigen, Leistungsdruck und überraschenden Wendungen selbst organisieren.
Dieser Film, der im Jahr 1960 - während des Unabhängigkeitskrieges Frankreichs in Algerien - gedreht wurde, versucht, das Alltagsleben der pariser Bevölkerung dieser Zeit festzuhalten, und herauszufinden, ob sie der Meinung sind, ein glückliches Leben zu führen.