sconbott - Kommentare

Alle Kommentare von sconbott

  • 7

    Darf man sich dem durch die Medien propagierten Rollenbild wiedersetzen? Ja. Diesen Film dürfen auch Männer gut finden. Wobei es eigentlich nur eine gelungene Fortsetzung der TV-Serie ist. Und genau hier liegt das Beachtenswerte: Die Serie ist wie der Film toll ausgestattet und einfach gut geschrieben. Schade, dass es so manche tolle Serien erst gar nicht oder nur schlecht vermarktet ins deutsche Fernsehen schaffen. Anfangs schien dies bei Sex and the City übrigens auch der Fall. Da kann ich als Mann auch drüber weg sehen, dass diese Serie ja nur Frauen mit Schuhtick schauen. Dieses Image ebnete wenigstens den Weg einer tollen Produktion ins Hauptprogramm. In Sachen hochwertiger Produktionen haben die Amerikaner gegenüber deutschen Versuchen da die Nase weit vorn. So gesehen ein ein Muss für alle (anspruchsvollen) Serien-Junkies.

    • 5

      Buch gut, Film schlecht. Wie so oft. Ich weiß auch nicht warum das in Filmen immer so albern wirkt. Obwohl Jaud das Drehbuch sogar mitgeschrieben hat und ich Lammbock und Hardcover echt mag, kann der Film einfach nicht überzeugen. Der Typ im Buch ist einfach eindeutig cooler als Pocher. Und das liegt eben nicht nur am Schauspieler. Den Film hab ich irgendwann dann doch geschaut Nach dem Motto: Wenn er schonmal im Fernsehn läuft und ich gerade zu Hause bin und auch noch ein wenig Zeit übrig habe. Ein Trost: Deutsche Popliteratur-Verfilmungen gehen auch noch weitaus schlechter. Bestes Beispiel: Soloalbum. Wieviel verdienen eigentich die Autoren an solchen Verfilmungen? Vielleicht sollte man doch mal ein gutes Buch schreiben und dann darauf warten bis der Film im TV kommt.

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      • 6

        Nun ja ... irgendwie ein typisch deutsche Komödie aus den 90ern. Die (heutige) deutsche Film-Prominez wirkt aber eher unbeholfen in ihren Darstellungen und so kommt es, dass der Film viel zu überzeichnet und zu abgedroschen wirkt. Zumindest aber ein Erfolg für den deutschen Film gewesen. Ganz WICHTIG und bisher unerwähnt ist die Comic-Vorlage zu diesem Film: Ralf Königs Knollnasen-Klassiker macht viel viel mehr Spass als der Film. Vielleicht daher auch mein schlechter Eindruck vom Film. Abseits üblicher homophober Vorurteile schafft der Comic nämlich das was dem Film nicht so hervorragend gelingt: Für Heteros einen Einblick ins schwule Leben und für alle ein ein paar dicke Lacher. Also, mein Tipp, unbedingt mal vergleichen, auch weil der Film sehr nah am Comic ist. Vielleicht wäre ja ein Zeichentrick besser gewesen? ... Ach ja: Das war ja irgendwie auch typisch 90er und deutsches Kino (Werner und das kleine Arschloch).

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        • 7 .5

          Dieser Film soll nicht unterhalten. Wobei sich die Frage stellt, ob industrielle Nahrungsmittelproduktion das will. Denn jene wird hier in klaren Bilder kommentarlos dokumentiert. Die immer gleichen Einstellungen in Schlachthöfen, Fabriken und auf Feldern und die dazugehörige monotone unverfälsche Geräuschkullise verlangt vom Betrachter zwar Aufmerksamkeit ab, bringt aber die industrielle Produktion von Nahrung auf den Punkt. Die romantisierte Vorstellung des glücklichen Bauers oder Fischers wird erschüttert. Unsere Nachfrage nach Lebensmitteln erfordert eine hoch technisierte Produktion der Nahrung, die hier relativ wertfrei zum Ausdruck gebracht wird. Sachlich betrachtet ist daran eigentlich wenig schokierend und sollte für den Konsumenten auch nicht verwunderlich sein - spätestens, wenn man diesen Film gesehen hat.

          • 7

            Das Traumpaar in einer weniger klamaukhaften Komodie. Wohl eher was für Jungs, wenn Bud und Terrece die Fetzen fliegen lassen oder, insbesondere durch die deutsche Synchro, sich mit kultigen Sprüchen übertrumpfen. Dieser Film überzeugt aber auch durch die Story und ein wunderbares dreckiges Ambiente, wie man sonst nur aus Italo-Western dieser Zeit gewöhnt ist. Ölverschmiert und stark verschwitzt im Dschungel wirkt nicht nur authentisch, sondern verströmt einen besonderen Charme abseits moderner rasierter, gezupfter und gepuderter Hollywood-Blickgewohnheiten. Da fragt man sich nur warum die beim Prügeln nie Nasenbluten haben. Oder wer da das Schlagzeug bedient, wenn Buddy seinen Dampfhammer niedersausen lässt? Gegenfrage: Was ist kultiger als die beiden? Bei der nächsten Tv-Wiederholung definitiv anschauen!

            • 7 .5

              Toller Fernsehfilm aus den siebziger Jahren. Das bessere und viel sozialkritischere Pendant zu Arnies "Running Man". Außergewöhnlich Diddi Hallervorden als Chef der Köhler-Bande, welche den Spielshow-Kanidaten Lotz die Millionen und somit Leben streitig machen wollen, mal nicht als Pallim-Pallim-Ulkvogel. Der kritische Zuschauer fragt sich allerdings die ganze Zeit warum die Kamera-Teams der dargestellten Fernsehshow immer schon am Schauplatz der Geschehens sind und direkt live berichten können. Nun ja stört bei den ganzen aktuellen Dokutainment-Formaten des Privatfernsehens ja auch niemanden. Und doch ist dieser Film in positiver Hinsicht weit von dem Unterhaltungsniveau jener Shows entfernt - eben auch wegen dem (selbst) kritischen Blick auf das Massenmedium TV. Ein echter Geheim-Tipp!

              • 7

                Gut gegen Böse, wobei das Gute in Form des Außenseiters letztlich doch siegt. Dieser Film ist in jeder Hinsicht klischeebeladen. Dennoch gelungen: Mr. Miyagi als "Papa Karate" mit sympathischen Lebensweisheiten und ungewöhnlicher Kampfkunst-Didaktik, der seinem Schüler nicht nur sportlich, sondern lebensweltlich weiterbringt. Welcher Junge mag da nicht Daniel Sun sein? Und obwohl das Ende eigentlich schon klar ist, will man den Film doch bis zum Ende ansehen. Für ein verregneten Tag auf jedenfall empfehlenswert: Weniger aufgetragen und brutal als Rocky, dafür mit ähnlichen Kult-Potential. Also: "Auftragen, Polieren!".

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