Wie jedes Jahr gibt es auch im Kinojahr 2013 einige Filme, deren Erfolg an den Kinokassen nicht so vorhergesehen wurde. Der Hollywood Reporter hat einige dieser Filme herausgesucht, wir stellen sie euch ebenfalls zusammen. Der Horrorstreifen Mama war eine solche Überraschung an den Kinokassen. Der Film mit Jessica Chastain spielte mit einem Budget von 15 Millionen Dollar allein in den USA 71 Millionen Dollar ein, weltweit kam er sogar auf 146 Millionen Dollar. Überhaupt lief es mit Horrorfilmen sehr gut. Eine dieser weiteren Box Office Überraschungen war The Purge – Die Säuberung. Gerade einmal 3 Millionen Dollar hat der Film gekostet, eingespielt weltweit hat er 89 Millionen. Conjuring – Die Heimsuchung war zwar mit 20 Millionen Dollar deutlich teurer, aber erspielte sich 316 Millionen Dollar am internationalen Box Office. Kein Wunder also, dass relativ billig produzierte und erfolgreiche Horrorfilme ihre Fortsetzung finden: Unter anderem ist bereits The Purge 2 – Anarchy in Arbeit und diverse Paranormal Activity-Streifen warten ebenfalls schon auf uns.
Komödien sind ein weiteres Standbein der Studios an der Kinokasse. Hier ist der Erfolg aber für sie schwerer einzuschätzen. Wir sind die Millers gehört zu den Überraschungen des Jahres. Die derbe Komödie mit Jennifer Aniston und Jason Sudeikis brachte es bei einem Budget von 37 Millionen Dollar auf ein internationales Einspielergebnis von 269 Millionen Dollar. Da musste sich sogar Taffe Mädels mit Sandra Bullock und Melissa McCarthy geschlagen geben, die in den USA zwar 159 Millionen Dollar auf ihr Haben-Konto verbuchen konnten, aber international nicht so erfolgreich waren. R-Rating-Komödien waren in diesem Jahr überaus erfolgreich. Auch Das ist das Ende beweist dies: International kamen immerhin 132 Millionen Dollar zusammen, bei einem Produktionsbudget von 32 Millionen Dollar. Vielleicht setzt sich diese Tendenz ja fort und Hollywood hat erkannt, dass erwachsene Zuschauer mehr erwachsene Witze vertragen können.
Neben den Genrefilmen haben auch andere Filme für Überraschung an den Kinokassen gesorgt. Der große Streifen World War Z, der im Vorfeld als Desaster gehandelt wurde, hat sich doch noch in die Top 10 der weltweit erfolgreichsten Filme 2013 geschoben. Bei einem Produktionsbudget von 190 Millionen Dollar (via boxofficemojo) spielte der Film mit Brad Pitt immerhin noch weltweit 540 Millionen Dollar ein. Er kann also durchaus als Erfolg verbucht werden, eine Fortsetzung ist auch im Gespräch. Dass der Magier-Film Die Unfassbaren – Now You See Me 351 Millionen Dollar weltweit einspielen würde, hat ebenfalls niemand vorhergesehen. Und auch ein kleiner Film überraschte an den Kinokassen: Spring Breakers hat gerade einmal 5 Millionen Dollar gekostet, spielte aber 31 Millionen Dollar ein. Der Film, der auf so mancher Top 10-Liste des Jahres steht, hat zudem viel Kritikerlob einfahren können.
Auch Oscar-Kandidaten, traditionell keine Überflieger an den Kinokassen, überzeugen manchmal an den Kinokassen. Dann wirft die Academy of Motion Picture Arts and Sciences meistens auch einen besonderen Blick auf die Werke. In diesem Kinojahr trifft dies unter anderem auf Prisoners (R-Rating, Budget 46 Millionen Dollar, internationales Einspielergebnis 118 Millionen Dollar), Captain Phillips (Budget 55 Millionen Dollar, internationales Einspielergebnis 208 Millionen Dollar) und Gravity (Budget 100 Millionen Dollar, internationales Einspielergebnis 652 Millionen Dollar) zu. Besonders letzterer ist eine faustdicke Überraschung. Wir sind gespannt, wie die drei Filme bei der kommenden Oscar-Verleihung abschneiden werden. Dass sie mehrfach nominiert werden, steht für uns außer Frage.
Was haltet ihr von den Überraschungen an den Kinokassen?