Kayserschmarrn - Kommentare

Alle Kommentare von Kayserschmarrn

  • Vielen Dank, Ines. Nicht nur dafür, dass ich bei Moviepilot ein tolles Praktikum machen durfte, sondern auch, weil dein freundlicher Umgang von Anfang an dazu beigetragen hat, dass ich mich währenddessen so wohlgefühlt habe. Ich habe von Mitstudenten viele Negativbeispiele für schlechte Praktikas erzählt bekommen und bin jedes Mal erstaunt, wie schön meine Erfahrungen - auch auf menschlicher Ebene - im Gegensatz dazu wahren.
    Dafür kann ich mich nur noch einmal bedanken. Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft!

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      Kayserschmarrn 14.06.2019, 22:12 Geändert 16.06.2019, 00:51

      Striking Vipers:
      Zwar ist das Szenario sehr kreativ, die Handlung streckt sich aber keineswegs über die volle Stunde. Die guten Schauspielleistungen helfen der Folge dennoch, ansehnlich zu werden. Spannend oder berührend ist Striking Vipers allerdings nie, trotz der interessanten Fragen, die es aufwirft. Und: bemerkenswert, dass die Handlung nie ins Lächerliche abdriftet.

      Smithereens:
      15-20 Minuten kürzer und das hätte eine der besseren Folgen der Serie sein können. So aber tappt der Zuschauer bei Smithereens viel zu lange im Dunkeln und fragt sich, mit wem er überhaupt mitfühlen soll. Dem kalten Entführer? Der Geisel ohne einen Fetzen Charakter? Dem Mark Zuckerberg-Jesus?
      Die Prämisse der Geiselnahme sollte Spannung versprechen, doch bis zum Schlussdrittel trägt allein der fantastische Andrew Scott die Folge. Dann aber wird Black Mirror zum einzigen Mal in dieser Staffel düster, nervenaufreibend und berührend.

      Rachel, Jack and Ashley Too:
      Die erste Hälfte der dritten Folge erinnert an das unerträgliche Arkangel und ist mit eindimensionalen Charakteren (der Bösewicht!?) und papierdünner Handlung nur nervig. Dann wird aber auf einmal alles aus dem Fenster geworfen und ein absurd-komisches Finale abgefeiert. Das ist zwar ziemlich dumm und hat nicht viel mit Technologie-Kritik zu tun, ist aber immerhin unterhaltsam.

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      • Tom Holland geht schon klar, wenn man eine Vorgeschichte erzählt. Aber die viel interessanteren Charaktere als Nathan Drake sind Nadine und Chloe aus Lost Legacy.

        • Puh, das ist schon verdammt schwer... Die ersten fünf bekomme ich zusammen, dahinter wurde es bei vielen Kandidaten um einiges schwerer.

          Also ohne bestimmte Reihenfolge:

          Das Imperium schlägt zurück
          Die Rückkehr der Jedi-Ritter
          Prinzessin Mononoke
          Aliens
          Shaun of the Dead
          Hot Fuzz
          Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt
          Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
          The Big Sick
          Spaceballs (konnte mich kaum zwischen dem und Findet Nemo entscheiden)

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          • Seitdem Nick Kroll und John Mulaney sich auf Twitter als Hosts "bekanntgegeben" haben, will ich unbedingt die beiden sehen.

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            • 7 .5

              Mit 152 Minuten ist Suspiria eine ganze Stunde länger als das Original. Ist das ein Kritikpunkt? Auf keinen Fall. Luca Guadagnino brauchte ungefähr eine viertel Stunde, um mich komplett in seinen Bann zu ziehen. Nach einer Eröffnungsszene mit Chloe Grace Moretz, die zwar nicht der Höhepunkt der Schauspielkunst ist, aber schon mal einen mulmigen Grundton setzt, beginnt der Film langsam. Thom Yorkes Soundtrack mit Liedern, die auch so aus Radioheads letztem Album stammen könnten, ist super und überbrückt das mit Leichtigkeit.

              Dann kommt Dakota Johnson in einer Elite-Tanzschule im Berlin der 70er an, und auch wenn der Film immer noch langsam ist, sich Zeit lässt, setzt Guadagnino absolut fantastische Bilder in Szene. Im Gegensatz zum Original ist hier gleich klar, dass Hexen hinter der Tanzschule stecken, was dann auch mit der unangenehmsten Szene untermauert wird. Blut hat diese keins, trotzdem schafft die Verbindung von Tanz und Horror einen ganz eigenen, grausigen Flow. Später im Film wird das noch einmal wiederholt, es ist der Höhepunkt der Spannung, die mit einer atemberaubenden Tanzszene untermauert wird.

              Die Schauspielleistungen reichen von gut bis zu überragend, vor allem Tilda Swinton macht Suspiria in einer Dreifachrolle (u.a. als eine der Ober-Hexen) zu ihrem Film. Die Oscarnominierung dürfte nur Formsache sein. Auch Mia Goth als Sara, die langsam hinter das Geheimnis der Tanzschule kommt, hat mir sehr gut gefallen.

              Ich kann trotzdem zustimmen, dass der Film nicht alle Szenen braucht. Die Parallele der Ereignisse in der Tanzschule mit dem deutschen Herbst und der RAF wirkt erzwungen und mit dem Holzhammer obendrauf geklopft. Psychologe Josef Klemperer tritt mit seinem persönlichen Subplot oft stark auf die Bremse.

              Das alles war kein Problem für mich, ich fand den Film absolut fantastisch, spannend, unangenehm. Aber dann kam der letzte Akt. Während andere diese Steigerung ins absolute Extrem feierten, konnte ich nur fragend auf die Leinwand schauen. Das alles ist so absurd, so CGI-blutig, mit einem fragwürdigen Framerate-Drop verbunden, dass hier nicht der blanke Horror entsteht, sondern Unverständnis. Als dann noch eine Thom Yorke-Ballade gespielt wird, mag das künstlerisch gut sein, für den Höhepunkt eines im Kerns immer noch Horrorfilms ist das überraschend wenig schaurig. Immerhin: Der Twist des Filmes kommt unerwartet, lässt aber einige Szenen rückblickend anders wirken. Also, wenn man den Twist überhaupt versteht.

              An Suspiria werden sich die Geister scheiden. Ich selbst sehe fünf fantastische Akte, gefolgt von einem einfach zu überwältigendem Finale, das aus der Reihe tanzt.

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              • 6 .5
                Kayserschmarrn 27.11.2018, 12:16 Geändert 27.11.2018, 12:16

                Thor 3 ist einer dieser Marvel-Filme, die über 2 Stunden gut unterhalten, ohne auch nur einmal zu begeistern.
                Nach den recht positiven Reviews hatte ich unter anderem erwartet, dass Regisseur Taika Waititi seinen eigenen Humor in den Film bringen kann, ähnlich wie James Gunn in Guardians of the Galaxy. Leider gibt es im Film bis auf wenige Ausnahmen (wie zum Beispiel die von Waititi gesprochene Figur Korg) nur den Standard-Marvel-Humor. Und den finde ich einfach nicht so lustig. Immerhin stört er hier nicht so, da der Film sich im Gegensatz zu zum Beispiel Doctor Strange wenig ernst nimmt. So ist Thor 3 immerhin schon mal amüsant.

                Problem mit diesem wenig ernsten Grundton ist, dass der Film keinerlei Bedrohung versprüht, und dass obwohl es um Ragnarok, also den Untergang von Thors Reich Asgard geht. Cate Blanchett spielt den Antagonisten Helya zwar schön böse, ist aber irgendwie auch komplett egal. Spannung kommt kaum auf.

                Sympathisch ist der Film trotzdem. Chris Hemsworth ist gut, seine Szenen mit dem Hulk gehören zu den Highlights des Films. Leider verkommt Tom Hiddleston etwas zur Witzfigur. Jeff Goldblum ist Jeff Goldblum und Tessa Thompson ist super.

                Thor 3: Tag der Entscheidung will mit bunten, knalligen Farben, einer 80er-Ästhetik und viel Humor ganz anders sein als die anderen Marvel-Filme. Am Ende ist er aber ein komplett konventioneller MCU-Film mit ein bisschen anderen Make-Up.

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                  Kayserschmarrn 13.11.2018, 15:40 Geändert 13.11.2018, 15:41
                  über Arrival

                  Nachdem ich Arrival geschaut hatte, fiel es mir schwer zu glauben, dass Amy Adams nicht für den Oscar nominiert war. Ihre Performance lässt sich gut auf den ganzen Film übertragen: ruhig und doch eine emotionale Achterbahnfahrt. Sie trägt den Film oft nur mit Gesichtsausdrücken, die Denis Villeneuve perfekt in Szene setzt. Wie so ziemlich alles andere im Film auch.

                  Arrival schafft es trotz quasi nichtexistenter Action teilweise nervenaufreibende Spannung zu erzeugen. Das Ende? Wird nicht jedem gefallen, so eindeutig wie es ist. Aber es ist konsequent und schafft es mit einem kleinen Twist, deutlich unerwarteter zu sein, als zunächst gedacht.

                  Auch das Sounddesign trägt einen großen Teil zur Klasse des Filmes bei: es dröhnt und hämmert, bohrt sich ins Ohr, verleiht den Besuchern eine einzigartige Identität, bedrohlich und doch faszinierend.

                  Ich habe Arrival erst nach Villeneuves neuestem Film, Blade Runner 2049, gesehen, und muss sagen, dass mich ersterer deutlich mehr mitgerissen hat (auch wenn Blade Runner vor allem optisch einer der am meisten beeindruckenden Filme der letzten Jahre ist).

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                  • 7

                    Probleme mit den Regisseuren Lord & Miller, Bedenken wegen Alden Ehrenreich, Reshoots, Recuts und mehr - Solo schien ein echtes Chaosprojekt zu werden. Umso überraschender, wie grundsolide das Endergebnis ist. Ron Howard beweist, dass er in Sachen Leinwand-Entertainment eine absolut sichere Bank ist. Das heißt aber nicht, dass der Film ohne Probleme ist.

                    Viele Plotpunkte werden einfach schnell abgehakt: Warum heißt Han mit Nachnamen Solo, wo ist er aufgewachsen, was sind die Ursprünge seiner bekannten Verhaltensmuster (bei Letzterem gibt es tatsächlich aber auch sehr coole Szenen).
                    Dafür bewegt sich Solo auf erfrischend kleinem Rahmen (bis auf einen sehr erzwungenen Kontakt mit Rebellen) und bietet solide Action, einen tatsächlich guten Alden Ehrenreich und einen starken Donald Glover als Lando Calrissian. Der ganze Film läuft im positiven Sinne einfach an einem vorbei, ohne allzu große Spannungsmomente, aber auch ohne große Längen. Das Ende gefiel dann mir aus zwei Gründen:
                    1. Han ist zum ersten Mal so richtig awesome.
                    2. Das Universum wird ausgebaut. Und verdammt, nach diesem Film will ich einfach mehr Spin-Offs und weniger Hauptreihe. Star Wars hat noch so viel mehr zu bieten - schade, dass Solo so unerfolgreich war.