spanky - Kommentare

Alle Kommentare von spanky

  • 8

    Wer ist eigentlich diese Emporkömmlingin Zedaya? Klar firmiere ich nur mit einem Namen, wenn ich gleich mehrere habe, ok ich bin Sängerin. Aber hey, wie untalentiert kann man fürs Schauspielern sein? Optisch passt sie natürlich super in diese Rolle, dafür reichen halt nicht 3 sich wiederholende Gesichtsausdrücke und eine flache Dialogausbeute. Goldene Himbeere fände ich angemessen, angesichts ihrer übergroßen Präsenz. Dafür ist Butler hervorragend und füllt den Bösewicht super aus. Die Ausgestaltung des Plots ist allerdings höchst pathetisch und ich könnte mir vorstellen, dass das Buch dies nicht auf dieser Ebene hergibt. Kurzweil ist hier jedenfalls angesagt.

    1
    • 8
      über Reptile

      Ein düsterer Neo-Noir-Thriller in ungewöhnlichem Milieuschnittpunkt zwischen Immobilienmaklern und Polizeiapparat. Behäbig und eher unspektakulär im Auftakt beginnt diese Geschichte mit raffinierter Zoom-Kamera und originellem Schnitt einen unerwartet klaustrophobischen Sog zu entfalten, der mit jeder Einstellung unheimlicher und undurchsichtiger wird. Hauptfigur Del Toro, der mit einem Blick oder einer Geste mehr ausdrücken kann, als andere auf 30 Drehbuchseiten, ist wie gewohnt genial in seinem Minimalismus. Bis in die Nebenrollen top besetzt kommen so Spitzenleute wie Pitt oder Lombardozzi zwar etwas klischeehaft und vielleicht untermotorisiert daher. In der Kürze ihrer Leinwandpräsenz können sie leider nicht die volle Fahrt aufnehmen. An deren Seite gibt es auch ein überraschend starkes Wiedersehen mit Alicia Silverstone. Die hatte ihre Karriere eigentlich mit B-Movies und Horrorfilmchen schon eher Richtung Wand gefahren. Hier spielt sie aber als undurchsichtige Bullen-Gattin im Hintergrund nochmal ganz groß auf. Nicht zuletzt passt der glatte Timberlake nur zu gut in die schmierige Makler-Rolle. Ein Glücksfall für diese Figur im Film, denn er gibt das perfekte Arschloch wie direkt aus dem Engel & Völkers-Katalog. Für das Erstlingswerk eines Musikvideo-Regisseurs ein bemerkenswerter Einstand in Hollywood und ein gelungen spannender Film.

      3
      • 7 .5

        Was ein Banger! Sehr unverbrauchte bis unbekannte, aber nicht minder talentierte Gesichter. Ausgefallene Story in einem unerwarteten Setting, schnörkellos und hartgesotten. Super Bilder, die eine besondere Verzweiflung atmen. Vielleicht in der B-Note nach hinten raus einen Quent zu kompromissbereit um Revenge-Porn zu sein. Trotzdem überraschend gut.

        • 3 .5

          Jessas, das ist ja gar nicht witzig. Alle Punkte gehen ans Set Design. Das ist wirklich ein Blickfang, trägt aber natürlich nicht dieses laue Lüftchen von einer Geschichte.

          1
          • 3

            Stopped watching after "Ulm, West-Germany"

            2
            • 4 .5

              Pretty please, meine lieben Synchronredakteure: Russen werden nicht dadurch authentischer, indem man sie alle mit Akzent sprechen lässt! Das ist über die Länge dieser Serie unerträglich und dumm.

              1
              • 4 .5

                Gut gespielter, aber völlig hanebüchener und undglaubwürdiger Bullshit. Stilmittel "alles im Gegenlicht oder in der Dunkelkammer" macht nichts besser. Im Gegenteil. Exit!

                1
                • 3 .5
                  über Blond

                  Ein manischer Film, kaum auszuhalten. Ein Wechselbad der Extreme bis zum Unerträglichen verstörend. Jede Szene zwanghaft in einer Katastrophe gipfelnd. Total entnervend. Unglaubwürdig und stereotypengeladen. De Armas als einziger Lichtblick. Ein Tiefschlag in Sepia.

                  2
                  • 4 .5

                    Ein Drehbuch, wie von einer Hollywood-AI für Sportfilme geschrieben. Alles arschglatt und vorhersehbar, ohne großen Hirneinsatz. Einzig Affleck sieht authentisch aufgedunsen aus für einen Alkoholiker. Schauspielerisch ist das hier aber für niemanden eine Herausforderung. Verschwendete Lebenszeit.

                    1
                    • 6 .5

                      Unterhaltsam, aber mit erheblichen Längen. Und es fehlt entscheidend an Atmosphäre. Nicht zuletzt waren die von der letzten Batman-Generation (Nolan) vorgelegten Fußstapfen eher XXXL. Schwer da heranzureichen. Die Bat-Crib ist viel zu Messi, die Gadgets sind gefühlt ausm DIY-Baukasten, Alfred mehr ein Zechkumpan als ein intellektuell ebenbürtiger Partner und Pattinson ist total eindimensional und stumpf. Einzig Dano ist erwartungsgemäß schaurig durchgeknallt und unheimlich. Farrell bis zur Unkenntlichkeit "verpinguint" war spannend zu beobachten, aber jetzt auch nicht abendfüllend und letztlich viel zu "unböse" für einen Batman-Gegenspieler.

                      1
                      • 8

                        Der würde John Hughes gefallen!

                        • 6 .5
                          spanky 28.05.2021, 13:01 Geändert 12.07.2021, 15:28

                          Ganz erfrischende, filmisch ausgelebte Dystopie, die man vom Stil vielleicht eher einem Terry Gilliam zuschreiben möchte, wenngleich vom Production- und Set-Design nicht ganz so ausgefeilt und durchgeknallt. Jedenfalls fühlt sich das nicht nach einem typischen Weir-Film an. Es gelingt ihm aber eine immer noch erschreckend aktuelle Gesellschaftskritik, die mit Ford und Mirren als Aussteigerpaar super besetzt ist. Phoenix hält sich leider sehr im Hintergrund, was vielleicht am Drehbuch liegt, denn sein Coming-of-Age-Part könnte viel stärker ausgestaltet sein und das hätte er auch schauspielerisch auf die Reihe gekriegt. Vor allem mit diesem liebenswürdigen weiblichen Gegenstück Martha Plimpton, die sich immer ausgezeichnet in den Vordergrund spielt. Und besonders, weil sich ja auch im realen Leben eine Liaison daraus ergab. Der satirische Subtext ist leider etwas blass und könnte viel mehr Biss haben. Ein ganz netter Klassiker bleibt, der einem Leinwandgrößen wie Ford oder Mirren mal in für ihr Ouevre unkonventionellen Filmen offenbart.

                          1
                          • 4
                            spanky 15.05.2021, 19:59 Geändert 27.05.2021, 06:08

                            Unfreiwillige Komik, quälende Vorhersehbarkeit und eine seltene Richtungslosigkeit. Was will man erwarten von einer Netflix-Produktion und warum tut man sich das an? Maximal wegen des Bombencast, der für sich jeden Film aus dem Dreck ziehen könnte. Spoiler: diesen nicht. Und mir wären so tolle Twists eingefallen. Tja, Netflix, gib es auf. Filme sind nix für dich.

                            4
                            • 7 .5

                              Allein Zsigmonds Aufblende ist es Wert diesen Film zu schauen. Seine Kamera ist so feinfühlig und oft bis in die Detailversessenheit genau, dass ein großartiges Landschaftsbild das nächste jagt, aber auch die Ruinen der nordamerikanischen Zivilisation in ihrer verwunschenen Schönheit angemessen eingefangen werden. Gefühlt hat er diese meisterhafte Herangehensweise bei "Sugarland Express" 1:1 weitergeführt. Die Story an sich ist nicht komplex, aber sie bildet gekonnt den Zeitgeist der ausklingenden "Beat Generation" ab und ist für mich die bessere Verfilmung des Themas von "On the Road" im Kerouac'schen Sinne. Denn ähnlich wie bei "Dharma Bums" wird hier ein Road-Movie-Plot unterlegt, der eine eigenartige "Bromance" abbildet. Pacino der "Noch-Neuling" mit seiner forschen Art und seinem unkonventionellen Spiel gibt den durchgeknallten Spaßvogel und lässt Hackmann irgendwie blass aussehen, was aber wohl auch an dessen Rolle als geläutertem Jailbird liegen mag. Dieses orginelle Duo ist nicht zuletzt Dank Zsigmonds romantischer Kamera ein Augenschmaus und erinnert tatsächlich an Hoffman / Voight in "Midnight Cowboy", wenn auch nicht in ganzer tragischer Tiefe. Ein Klassiker, der als Pflichtprogramm für alle Beatniks, Hippies und Straßenköter durchgeht.

                              1
                              • 6 .5
                                spanky 10.05.2021, 08:41 Geändert 12.07.2021, 15:28

                                Eine kleine Perle der B-Movie-Krimis, die hier gerade in die Streamingdienste gespült wird. Sutherland war sich kurz vor seinem Durchbruch in Hollywood schon früh seiner Wirkung als Bad Guy bewusst und spielt sich hier durch kleine wirre Gesten und Mimiken ganz auffällig nach vorne. Unter ihm ein Fundament aus Klasse-Schauspielern wie dem großartigen Beau Bridges oder dem knautschigen Joe Don Baker, die beide sehr glaubwürdig die Regular Johns aus dem dörflichen Nordkalifornien geben, deren Freundschaft hier auf eine harte Probe gestellt wird. Leider etwas versteckt rundet noch Michael Madsen mit einem netten kleine Auftritt die Riege ab. Kein Meisterwerk, aber ganz handfeste und überraschend gute Thriller-Unterhaltung mit großartigen Charakter-Darstellern in landschaftlich ansprechendem Setting in Nordkalifornien.

                                1
                                • 4 .5
                                  spanky 25.04.2021, 22:34 Geändert 12.05.2021, 13:41

                                  Well, wenn man mit "The Cotton Club" oder "Harlem Nights" als Messlatte da reingeht, muss man enttäuscht werden. Dafür ist das hier zu dialoglastig und die Dialoge sind viel zu schwach und klischeebeladen. Einzig Bosemans Monologe sind herausragende Soloperformance und die Blasphemieszene ist natürlich Gänsehaut. Aber das trägt keinen Film. Das rettet auch Viola Davis nicht über die schmalen 94 Minuten. Die hat zwar eine monströse Präsenz und wirkt furchteinflößend mit ihrer verwaschenen Schminke und den metallenen Schneidezähnen. Aber Herrgott, sie kann nicht singen! So sehr ich mir das gewünscht hätte. Dafür verschwendet man lieber Unsummen für auffällig schlecht gemachte Postproduction und asynchrones CGI, bei dem dann die Schauspieler mit dem virtuellen Ablauf nicht Schritt halten können oder verwirrt sind. Aber so prophezeihe ich halt maximal nen posthumen Oscar für Boseman und die Academy wird zu Tränendrüsenhausen.

                                  1
                                  • Einer der besten, unersetzbar und über die Jahre nach seinem Tod konnte keiner in seiner Klasse an ihn heranreichen. Ich liebte ihn als Kind in "Die Bären sind los" oder in "Die Fälle des Harry Fox". Aber auch wenn er oft nur in Nebenrollen auftritt, spielt er immer ganz vorne mit, z.B. in "Die 12 Geschworenen" oder "Presidio". Ein Sympath, den man lieben muss.

                                    • Einer der tollsten Schauspielerinnen ihrer Generation.

                                      1
                                      • 4 .5
                                        über Rebecca

                                        Dass Kristin Scott Thomas eine brillante und anbetungswürdig intrigante Danvers abgeben würde, war zu erwarten und ist als einziger Glücksfall für diesen Film zu werten. Allein ihretwegen könnte man eine sehenswerte Neuauflage des Klassikers vermuten. Ihr aber eine solch blutleere Hauptdarstellerin ohne Richtung gegenüberzustellen, ist nicht nur fahrlässig, sondern unterirdisch schwach. Überraschungsauftritte vom etwas verlebt wirkenden Riley gleichen den hier leider nur unterdurchschnittlichen Armie Hammer etwas aus. Nicht nur, dass das eigentlich mythische Manderlay von Außen wie eine verlassene Ruine wirkt, auch wurde die Geschichte wie beiläufig ihrer psychologischen Tiefe beraubt. So belustigende Regiefehler, wenn in den 30er Jahren Fotografen ihre Kamera zum Fotografieren wie ein Handy von sich weghalten, fallen dann auch nicht mehr unangenehmer auf. Typisch unrunde Netflix-Fließbandware, die einfach an der schieren Größe dieses Klassikers scheitern musste.

                                        3
                                        • 3 .5
                                          spanky 28.09.2020, 18:16 Geändert 28.09.2020, 18:17
                                          über Away

                                          Ich dachte: yeah Sci-Fi, woohoo Hillary Swank, bam Josh Charles! Die ersten 3 Folgen sind aber an Schmalz kaum zu ertragen. Während das Twitterversum darüber debattiert, wie unrealistisch es ist, dass die Protagonisten aus dem All andauernd Telefongespräche mit der Erde führen können, frage ich mich, wie man eine so schnulzige Story hier überhaupt verdauen kann? Die Tränendrüse ist hier eher eine Feuerwehrhydrant! Was hat das mit einer Marsmission zu tun? Die Gerät vielmehr zur Nebensache. Und dann noch dieser krampfhafte Versuch, besonders divers zu sein in Casting und Themen. Bis dann die Figur mit der Tochter mit Down-Syndrom sagt: "Ich habe gelernt, dass das Leben nicht das zurückgibt, für was man sich eingeschrieben hat." Äh, Übersetzungfehler? Möglich. Kann man aber auch extrem falsch verstehen. Habe ich (vielleicht). Und ausgeschaltet...

                                          3
                                          • 4 .5

                                            Dieses Portrait wird weder der Kunstfigur Freddie Mercury noch dem Menschen Farrokh Bulsara gerecht. Der Mythos wird zu einer Disney-Figur und reiht sich neben Arielle die Meerjungfrau und Peter Pan ein. Nur dass in diesen Filmen die Geschichten authentischer und die Spezialeffekte glaubwürdiger waren.

                                            6
                                            • 4
                                              spanky 05.09.2020, 09:46 Geändert 05.09.2020, 09:48

                                              Was als grundsolider Racheplot mit White-Trash-Subtext angelegt war, endet in einem Disaster aus unfreiwillig komischen Mafia-Kasperle-Theater mit schlechten C-Darstellern, Dumm-Dialogen, rosanem Filmblut und einem Schulbus voller Schlangen. Hätte Potenzial gehabt mit einem jungen Stiller, der Baby-Faced Hunt und Neeson als ruppiger Hillbilly.

                                              • 6 .5
                                                spanky 18.08.2020, 14:57 Geändert 27.05.2021, 06:10

                                                Stimmungsvoller Auftakt, doch der eingeleitete Spannungsbogen ist zu vorhersehbar und auch zu schlecht gespannt, um die zwei Stunden anzufüllen. Quaid ist schauspielerisch vermutlich gerade in der Kokain-Sackgasse und kann außer die Lippen zusammenkneifen und erstaunt dreinschauen keine echte Emotion auf die Leinwand bringen. Seine damalige Ehefrau Ryan übt sich im Overacting und zusammen kriegen sie nicht wirklich glaubwürdige Liebesszenen auf die Reihe. Trotzdem ist das eine ganz originelle Art Road-Movie, wo die Charaktere eigentlich sogar recht authentisch wären, gäbe man ihnen mehr Zeit zum Aufbau. Hervorheben muss man die noch sehr junge Paltrow am Anfang ihrer Karriere. Die Mysterien, die sich um ihre Rolle aufbauen, werden am Ende jedoch nicht wirklich ausgeschöpft. Trotzdem ist sie rauchend mit Sonnenbrille und Bier ein Blickfang, den sie heute nicht mehr ausfüllen könnte.

                                                2
                                                • 3 .5

                                                  Oh man. Die billigste C-Schauspielgarde trägt Klischee-verstopften Schnarch-Thriller. Unterirdische Dialoge, Logiklöcher und Pathos-Geschwurbel bis zur Sinnlosigkeit. Was Guy Pearce da verloren hat ist rätselhaft. Nur für echt hartgesottene bis zum Schluss zu ertragen.

                                                  4
                                                  • Exzellenter Mann, oft in Nebenrollen aber immer auffällig gut. Leider bisschen auf Villain abonniert, steht ihm zwar immer hervorragend, kommt aber gefühlt nicht raus aus dieser Ecke. Von dem könnte man noch einiges erwarten.